Kapitel 91

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Als wir die Küche betreten, liegt die frisch benutzte Bratpfanne in der Spüle und es duftet nach French Toast.
Schnell gehen wir ins Esszimmer und sehen David und Brooklyns drei Geschwister am Tisch frühstücken.
Als sie uns bemerken, sehen alle zu Brooklyn und warten darauf, dass er zeigt, ob er immer noch schlecht drauf ist oder nicht.
„Guten Morgen.", sagt Brooklyn deshalb möglichst freundlich und setzt sich neben Cruz.
Ich wünsche auch einen guten Morgen und setze mich danach zu Harper.

„Möchtest du auch ein French Toast?", fragt sie mich zuckersüß und deutet auf den großen gefüllten Teller in der Mitte.
„Sehr gerne.", lächle ich zurück und schon befördert sie mir eines auf den Teller, woraufhin ich mich bedanke.
Neben Harper sitzt David und als ich zu ihm herüber linse, checkt er gerade Twitter und stopft sich gleichzeitig eine Gabel voll Toast in den Mund.
„Wo ist Mum?", fragt Brooklyn, während er ein weiteres Stück Toast abschneidet.
„Sie trifft sich mit ihren Schneidern, um die Maße für die Models abzugleichen.", informiert uns Romeo und zuckt mit den Schultern.

Als kurz darauf Davids Handy klingelt, verschwindet dieser kurz in der Küche.
Wir essen in Ruhe weiter und als er nach wenigen Minuten zurück kommt, sieht er Brooklyn an und sagt nur:" Das waren Leute vom Radio. Sie bieten dir die Gelegenheit, die Sache nochmal deutlich klar zu stellen. Heute Mittag."
Brooklyn sieht mich an und nickt dann, bevor er antwortet:" Ok, dann gehe ich in einer halben Stunde los."
„Willst du solange mit mir Bilder für meine Mum malen, Blair?", fragt mich Harper, die keinen Schimmer hat, was wir mit „der Sache" meinen.
Brooklyn lächelt deshalb und ich erwidere:" Klar, das würde ich gerne mit dir machen, Harper.".

Nach dem Frühstück gehe ich noch einmal mit Brooklyn in sein Zimmer zurück und setze mich auf sein Bett, während er sich umzieht und die Haare stylt.
„Bist du aufgeregt?", frage ich, da ich nicht weiß, ob ein Radiointerview ein großes Ding ist oder nicht.
„Ein bisschen vielleicht. Ich habe es zwar schon auf Twitter gepostet, aber da kann ich die Kommentare einfach ignorieren. Dort sitzen mir Redakteure gegenüber, die unangenehme Fragen stellen können. Aber ich habe nichts zu verbergen und bereue auch nichts.", antwortet mir Brooklyn mit unentschlossener Miene.

Ich stehe auf und gehe auf ihn zu.
„Du schaffst das. Dass weiß ich. Du bist viel zu clever und charmant, um diese Leute nicht von dir überzeugen zu können. Ich meine: Komm schon, du bist Brooklyn Beckham!", motiviere ich ihn mit einem Zwinkern.
Daraufhin lacht er und zieht mich in seine Arme.
„Du bist die Beste.", säuselt er, bevor er mit einer Hand in meinen Nacken greift und mich zu sich zieht, um mich zu küssen.

Ich seufze verträumt in den Kuss hinein und verkneife mir den enttäuschten Blick, als sich Brooklyn nach einem Moment wieder von mir löst.
„Ich muss los, Baby.", erklärt er mir und küsst mich noch kurz auf die Wange, bevor er sein Zimmer verlässt.
Daraufhin gehe ich ins Bad und ziehe mich um.
Ich benutze nur wenig Schminke und nehme dann schnell mein Handy vom Bett, bevor ich nach unten zu Harper gehe.

Diese sitzt bereits wieder an dem Esszimmertisch, diesmal nicht mehr im Pyjama sondern in einem goldigen Kleidchen und glitzernden Ballerinas und hat sämtliche Buntstifte auf dem Tisch verteilt.
„Wollen wir loslegen?", frage ich, als ich mich wieder neben sie setze.
„Ja! Hier ist ein Blatt für dich. Falls du noch mehr brauchst, sag Bescheid.", lächelt sie freundlich und überreicht mir ein weißes Blatt.
Ich bedanke mich und stehe dann vor der großen Aufgabe, zu entscheiden was ich denn nun malen soll.

„Vielleicht kannst du ja mal dein Haus malen. Dann weiß ich auch wie das aussieht.", schlägt sie interessiert vor und ich freue mich, dass sie so neugierig auf mein Leben in Deutschland ist.
„Ok, dann mach ich das.", stimme ich grinsend zu und hole mir erstmal einen Bleistift für die Vorzeichnung.
Wir malen schweigend vor uns hin bis ich vorschlage, mit meinem Handy etwas Musik dazu zu hören.
Harper stimmt zu, wobei sie meint, dass sie auch gerne einem Hörbuch lauschen wollen würde.

My Way to BrooklynWo Geschichten leben. Entdecke jetzt