Kapitel 56

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"Na geht's wieder oder soll ich dir nochmal ne Pause von meiner Attraktivität geben?",scherzt Brooklyn arrogant als er zurück vor seinen Laptop kommt, um weiter mit mir zu skypen.
"Ha ha.",erwidere ich nur und strecke ihm kurz die Zunge raus.
"I'm sexy and i know it, Blair.",singt er und zieht sich dabei seinen Hoodie aus, sodass er jetzt nur noch im T-Shirt vor der Kamera sitzt und mir nebenbei seine trainierten Oberarme präsentiert.
Ich zwinkere nur und sofort lachen wir beide.

"Wenn du wirklich mal nach Deutschland kommst, dann kann ich dir auch endlich Miranda und Moritz vorstellen.",bemerke ich lächelnd, während mir schon typische
Doppeldateszenarien im Kopf vorschwirren.
"Miranda und Moritz?",fragt er nur mit verwirrtem Blick.
"Meine beste Freundin und ihr fester Freund.",erkläre ich daraufhin knapp und Brooklyn nickt zustimmend.
"Du musst mir sowieso Frankfurt zeigen, wenn ich zu dir komme.Immerhin habe ich dir ja schon mein London vorgestellt.",fordert er mich wie selbstverständlich dazu auf und spricht dabei Frankfurt so süß aus wegen seinem Akzent.
"Einverstanden.",nicke ich lächelnd.

"Was willst du eigentlich nach der Schule jetzt dann machen?",frage ich gleich weiter und lege den Kopf schief.
"Ich möchte Fotograf werden.Also richtig professionell eben.Menschen, Tiere, Natur.Ich möchte alles in einzigartigen Fotos festhalten ,bei denen die Leute staunen und es sich sofort an ihre Wand hängen oder selbst von mir fotografiert werden wollen.Ich habe ja auch schon paar mal selbst gemodelt, deshalb habe ich auch schon viel über diese Arbeit lernen können.Und da meine Eltern ja bestimmte Beziehungen haben, darf ich bald bei verschiedenen renommierten Fotografen zuschauen und mithelfen und eben das Nötige lernen.",erklärt er mir ausführlich und ich bin wirklich beeindruckt, dass er sich schon so viele Gedanken über seine Zukunft gemacht hat im Gegensatz zu vielen anderen Leuten in unserem Alter und sich auch nicht auf dem Vermögen seiner Eltern ausruht.

"Wow.",antworte ich deshalb nur und Brooklyn zuckt nur mit den Schultern.
"Wie sieht's denn bei dir aus, Baby?",lenkt er die Aufmerksamkeit nun wieder auf mich und schnappt sich kurz eine Wasserflasche, um einen Schluck zu trinken.
"Ich komme nach den Ferien in den 11.Klasse.Also hier in Deutschland gibt es ja auch verschiedene Schulen und ich bin eben auf einem Gymnasium, das bis zur 12.Klasse geht und danach habe ich dann mein Abitur, was bedeutet, dass ich sofort mit dem Studium danach beginnen könnte.",gebe ich es wie eine brave Schülerin wieder.
"Und was hältst du so von einem
Auslandsstudium?",lacht Brooklyn jetzt, aber scheint es trotzdem ernst zu meinen.

"Hab' ich eigentlich kein Problem damit.",grinse ich ebenfalls und bin mehr als überrascht, dass Brooklyn davon ausgeht, dass wir in 2 Jahren noch zusammen sein werden, aber mir ist auch bewusst, dass er das jetzt nicht todernst meint.
Ich ,jedenfalls, habe eher die Tendenz dazu Angst zu haben, dass Brooklyn etwas Besseres als mich finden möchte/könnte/würde, bevor wir überhaupt einen Monat zusammen sind.
Möglich, dass ich manchmal ein kleiner Pessimist bin.Aber auch nur möglich.

Brooklyn streicht sich nach einer kurzen Stille mit dem Daumen die Unterlippe entlang und senkt seinen Blick auf den Bildschirm, auf den er mich sieht, statt direkt in seine Kamera zu sehen.
"Ich vermisse diese Lippen.",kommt es von ihm nicht mehr als ein Flüstern.
Ich merke erst einen Moment später, dass ich kurz aufgehört habe zu atmen, da ich so sehr an seinen Lippen hing, während er das gerade gesagt hat.
"E..ehrlich?",stammle ich ungläubig und könnte schwören, dass meine Lippen vor Aufregung pulsieren.

"Ja.Aber ich vermisse auch alles andere an dir.",fügt er charmant hinzu und befeuchtet kaum erkennbar seine Lippen, wobei mir das natürlich auffällt, da mein Gehirn und mein Herz gerade auf Alarmmodus geschalten sind.
Ich blicke lächelnd auf meine Hände und möchte einfach nur die Augen schließen und wenn ich sie wieder öffne jeden einzelnen Kilometer, der uns trennt, überwunden haben.
"Es ist so komisch, dass ich dich erst seit so kurzer Zeit kenne und du mir trotzdem schon so wichtig bist.Mein Leben hat sich ,seitdem ich mit dir das erste Mal geredet habe, so krass aber auf eine schöne Weise verändert.",spreche ich meine Gedanken aus und muss danach gähnen -aus Müdigkeit, nicht wegen dem Gespräch.

"Ich bin es zwar gewohnt auf Events und solchen Sachen ständig neue Menschen kennenzulernen, aber mit dir ist das was vollkommen Anderes.Unter anderem auch weil du dich nicht verstellst wie ein paar Prominente, die dich nur die ganze Zeit lang falsch anlächeln, da ja überall Kameras sein könnten.Und du willst auch nicht immer nur Fotos mit mir machen, um damit anzugeben und mehr Follower zu bekommen oder sonst was.Du behandelst mich einfach wie einen normalen Typen.",erklärt er mir ohne lange nachzudenken.
Wenn er wüsste, wie ich bei unserem ersten Aufeinandertreffen fast einen Herzinfarkt bekommen hätte, da er eben Brooklyn Beckham ist.
Klar, hat das rein gar nichts mit meinen jetzigen Gefühlen für ihn zu tun, aber es ist immer etwas Anderes eine so bekannte Person zu treffen.
Daran bin nicht ich schuld, sondern unsere Gesellschaft.

"Ich behandle dich nicht wie einen normalen Typen.Ich behandle dich wie einen Typen, in den ich mich verliebt habe.",korrigiere ich ihn liebevoll und klopfe mir gedanklich auf die Schultern für meine zuckersüßen Worte, die scheinbar auch Brooklyn gefallen.
"Ich liebe dich, Babe.",erwidert er dankbar.
"Ich liebe dich auch, Brooklyn.",kommt es automatisch von mir, sobald ich in seine leuchtenden Augen sehe.
Aber leider merke ich, dass, während wir uns gerade lächelnd in die Augen sehen, meine Augenlider immer schwerer werden.

"Braucht meine Prinzessin wohl ihren Schönheitsschlaf?",fragt Brooklyn daraufhin und betrachtet mich mitfühlend.
"Vielleicht, aber ich möchte weiter mit dir reden.",jammere ich und verkneife mir ein Gähnen.
"Wir können doch so gut wie jeden Tag skypen oder telefonieren, Babe.",meint er deshalb verständnisvoll.
"Hm.",gebe ich nur unzufrieden als Antwort.
"Ich fände es doch auch viel besser, wenn ich dich jetzt bei mir hätte.",stimmt er mir zu und schnauft frustriert.

Als ich mir das Gähnen doch nicht mehr verkneifen kann, ergebe ich mich und sage daher zu Brooklyn:"Ok, Babe.Ich gehe jetzt doch mal schlafen, weil ich nicht möchte, dass ich etwas verpasse, was du mir erzählst.Also gute Nacht und schlaf schön,Brooklyn."
"Kein Problem, Blair.Träum was Schönes, Babe.Ich liebe dich.",antwortet er leise.
Ich lächle nur müde und einen Moment später ist unser "Telefonat" beendet.

Ich schalte den Laptop aus und lege ihn neben meinem Bett auf den Boden, dann laufe ich auf Zehenspitzen ins Bad und putze mir die Zähne, während ich mir vorstelle, dass Brooklyn jetzt einfach so in mein Bad kommt und mich an sich drückt.
Mehr will ich doch gar nicht.
Nur meinen Freund bei mir.

My Way to BrooklynWo Geschichten leben. Entdecke jetzt