Kapitel 64

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"Der Pizzabote ist da.Kommst du mal mit?",fragt sie mich und mir fällt ein kleiner Stein vom Herzen, dass es nichts Schlimmes ist, wie ich es eigentlich vermutet habe, da Miranda so nervös aussah.
Aber ich fand eigentlich schon immer, dass sie eines Tages mal Schauspielerin werden sollte.
Warum macht sie mir auch solche Angst?
"Achso, ja klar, ich komme.",stimme ich ihr immer noch etwas verwirrt aber schon entspannter zu und wir laufen durch die Menge zur Tür.
Um ehrlich zu sein, grummelt mein Magen schon seit ein paar Minuten vor Hunger.
"Ich hole das Portemonnaie aus der Küche, ok?",meint Miranda, während sie schon in Richtung Küche verschwindet.Okay.
Bevor ich bereit bin die Tür zu öffnen, checke ich erst noch einmal, ob mein Outfit richtig sitzt.
Naja eigentlich soll er mir ja nur die Pizza liefern und mir nicht gleich ein Kompliment für mein Aussehen machen.

Bevor ich den Türgriff aber überhaupt in die Finger bekomme, kommen mir noch zwei Mädchen entgegen, um mir zu gratulieren, wobei die beiden mich fast umhauen, da sie mich gleichzeitig umarmen wollen.
Als sie wieder verschwinden, lache ich und öffne kopfschüttelnd die Haustür und hoffe dabei inständig, dass der Pizzabote etwas Geduld mitgebracht hat.

"Ha...",ist das einzige, was meine Lippen, die sofort verdächtig zu zittern beginnen, verlässt, als ich den Blick hebe.
Mir steigen Tränen in die Augen und ich lasse mich ,ohne es kontrollieren zu können, auf meine Knie fallen, auch wenn ich damit vielleicht meine Strumpfhose zerstöre.
Ich kann nicht mehr aufhören zu weinen und habe anscheinend verlernt gleichmäßig zu atmen.
Ich habe Angst, dass ich gleich ohnmächtig werde und hier vor meiner eigener Haustür auf dem Boden liegen werde, da mein Herz doppelt und dreifach so schnell wie normal schlägt.
Sofort höre ich Schritte, die die zwei Stufen nach oben eilen, und ich werde an meinen Armen wieder nach oben gezogen, sodass ich wieder zum Stehen komme, jedoch mit sehr wackligen Beinen.

"Happy Birthday, Blair.",höre ich nahe an meinem Ohr, während ich von starken Armen umarmt und festgehalten werde.
Ein Keuchen entweicht mir, das teilweise ein Lächeln und teilweise meine unruhigen Atmung beinhaltet.
"Danke, Brooklyn.",bekomme ich endlich diese zwei Wörter über die Lippen und schaffe es, meine zittrigen Arme um ihn zu legen.
Die Tränen nehmen immer noch kein Ende und rinnen an meinen Wangen herunter.
Dann weicht er etwas von mir zurück und zeigt mir endlich das, was ich schon so lange vermisst habe.
Seine wunderschönen braunen Augen, in denen ich nichts als Liebe erkennen kann.

Ohne weitere Worte nähert er sich meinem Gesicht und ich darf endlich wieder dieses einzigartige, intensive Gefühl spüren, wenn sich unsere Lippen berühren.
Nach so vielen Stunden und Tagen, in denen ich ihn vermisst habe und viele Tränen geflossen sind.
Seine Lippen sind warm und weich und das beste Geschenk, was ich mir je hätte erträumen können.
Nach wenigen wunderschönen Minuten lösen wir uns und trotzdem lässt keiner von dem anderen ab und seine Arme schlingen sich nur noch fester um meinen Körper, der sich so sehr danach sehnt.

"Was machst du nur hier, du Idiot?",frage ich ihn völlig fertig.
Er lacht rau, so wie ich es liebe, und antwortet mir, während meine Augen auf seinen Lippen gerichtet sind:"Ich konnte doch diese Party nicht verpassen."
Ich schlage ihm mit der flachen Hand auf die Brust und erwidere schmollend:"Warum bist du nicht in New York?"
"Weil ich hier bei dir sein wollte und es war nie geplant, dass ich mit nach New York gehen würde.",erklärt er mir und seine Hände streichen immer wieder an meinem Rücken auf und ab.
Mir klappt der Mund auf und ich entgegne leicht sauer:"Du hast mich also die ganze Zeit lang angelogen?"

"Babe.Ich wollte dich doch nur überraschen.
Ich weiß, dass ich dich damit echt gequält habe, aber ich wollte dir eben einen äußerst speziellen Geburtstag bereiten.",meint er daraufhin mit entschuldigendem Unterton.Aww.
Ich lache halbherzig und lege meine Arme um seinen Nacken und während ich wieder zu ihm aufsehe, sage ich diesmal mit normaler Atmung:
"Ich liebe dich, Brooklyn."
Seine Augen scheinen mehr zu glänzen als die Sterne am Hinmel und er flüstert mit einem glücklichen Lächeln:
"Ich liebe dich, Blair."

My Way to BrooklynWo Geschichten leben. Entdecke jetzt