Kapitel 52

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Ich wache auf und fühle mich erschöpfter, als vor meinem Nickerchen nach unsrer Ankunft.
Mir hängen einzelne Strähnen ins Gesicht und mein Mund ist trocken, draußen ist es schon ziemlich dunkel.
Ich habe keine Ahnung, wie lange ich geschlafen habe und sehe deshalb auf mein Handy.
Dort sehe ich, dass ich nur zwei Stunden geschlafen habe, also es ist jetzt halb sieben.
Bevor ich das Handy wieder weglegen konnte, merke ich, dass ich eine neue Nachricht bekommen habe.

"Hey meine Prinzessin, nach meiner Schätzung müsstest du jetzt zuhause sein oder?Ich hoffe, dass du gut angekommen und nicht mehr so traurig bist.Ich vermisse dich sehr, weil mir mit dir etwas ganz Besonderes an meiner Seite fehlt (und auch in meinem Bett).Ich liebe dich,Babe.",hat er mir vor einer Stunde geschrieben.
Seine Worte sind total süß und liebevoll, aber das macht mich nur noch trauriger bzw. einsamer.
"Hey Schatz, ich bin schon seit zwei Stunden zuhause und habe geschlafen.Ich bin immer noch traurig und du bist schuld daran, aber nur weil du der bist, den ich so vermisse und liebe.Mein Bett ist ohne dich auch total leer.Ich liebe dich, Brooklyn.",tippe ich schwermütig in mein Handy und halte wieder die Tränen zurück.

Danach stecke ich es in meine Hosentasche und lege meine Decke beiseite.Ich stehe auf und beginne, meinen Koffer auszuräumen, wozu ich natürlich ein bisschen Musik laufen lasse.Als ich fast fertig bin, höre ich ein Klingeln von unten und überlege, wer jetzt noch zu uns kommen wollen würde.
Die Person klingelt ununterbrochen und ich gehe genervt nach unten, wobei ich mich wirklich frage, wo der Rest meiner Familie ist.

Ich reiße die Tür auf und lasse einen erfreuten Schrei los, da Miranda mit zwei Bechern Ben&Jerry's vor der Tür steht und mich angrinst.
Sofort ziehe ich sie in eine Umarmung und wir lachen beide.
"Hey Blair, ich dachte, ich schau mal bei dir vorbei?Hast du Zeit?",begrüßt sie mich und tritt ein.
"Für dich doch immer, Miranda.",erwidere ich lachend und wir gehen ins Wohnzimmer.
Sie gibt mir einen Eisbecher und ich hole schnell zwei Löffel aus der Küche.
Dann öffnen wir erstmal die Becher und nehmen beide einen großen Löffel Eis.

"Alsooo...erzähl mir alles!",befiehlt sie gerade heraus.
Ich schüttle grinsend den Kopf und antworte:"Naja, wir sind jetzt jedenfalls offiziell zusammen und Paparazzis haben uns leider auch schon gesehen, aber bis jetzt wissen sie noch nicht wer ich bin oder woher ich komme."
Mirandas Augen werden groß und sie schluckt hörbar, dann sagt sie:"Oh mein Gott.Du bist mit Brooklyn Beckham zusammen, wurdest von Paparazzis fotografiert und jetzt wirst du auch noch weltweit gesucht??"
"Übertreibe mal nicht, Miranda.Ich denke nicht, dass denen irgendein Mädchen so wichtig ist, dass sie es überall suchen werden.Seine Freunde habe ich auch zweimal getroffen.",mahne ich sie und fahre mit meiner Erzählung fort.

"Wie cool!Ja aber jetzt erzähl mal was ihr die ganzen Tage lang so gemacht habt!",drängt sie mich und isst dann weiter ihr Eis.
"Wir waren auf einer von Victorias Fashionshows, wir waren Bowlen mit seinen Freunden, wir haben Logan getroffen und die beiden sind zusammen Skateboard gefahren, natürlich waren wir shoppen und er ist auch ein-, zweimal mit mir essen gegangen.Wir haben auch zusammen Waffeln gemacht und ich durfte mit auf einen Charityball, wo alle total elegant und teuer angezogen waren und deshalb hat Brooklyn mir auch ein mega teures Kleid gekauft.",zähle ich auf und habe das Gefühl, das Miranda gleich umkippt.

"Du willst mich doch verarschen!Blair!Du lebst den Traum von so vielen Mädchen gerade: er trägt dich einfach auf Händen.",meint Miranda und schlägt mich leicht auf die Schulter.
"Ja, du hast schon Recht.Aber dafür muss ich einen anderen Preis zahlen und zwar dass er Hunderte von Kilometern entfernt wohnt und ich ihn nicht einfach so besuchen kann wie du dass bei Moritz jeden Tag tun könntest.Und es tut mir echt verdammt weh, zu wissen, dass ich nicht zu ihm gehen kann, wenn ich das gerade möchte oder wenn es mir einfach schlecht geht.",belehre ich Miranda sozusagen und meine Stimmung ist augenblicklich wieder im Keller.

My Way to BrooklynWo Geschichten leben. Entdecke jetzt