Kapitel 88

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Als ich einen weiteren zarten Kuss auf meine Schulter erhalte, erbarme ich mich doch allmählich dazu, auf mein Handy zu sehen.
21:30.
"Brooklyn, wir müssen wirklich langsam los.", erwidere ich, während sein nackter Oberkörper wärmend an meinem anliegt.
"Mmh.",brummt er widerwillig, bevor er mich mit einem leidenschaftlichen Kuss zum Schweigen bringt.

Danach schiebe ich ihn dennoch von mir weg und wickle mir die Decke um den Körper, um endlich Klamotten aus meinem Koffer zu holen.
"Mach du dich auch mal fertig, du Faulpelz.", schlage ich vor und erhalte nur ein stummes Grinsen, während er sich tatsächlich auch wieder anzieht und mein Zimmer verlässt.
Also ziehe ich mir ein Kleid an, mache meine Haare und mein Make-up und gehe dann zurück zu Brooklyns Zimmer.
Nachdem ich geklopft und hereingebeten wurde, sehe ich Brooklyn vor dem Spiegel, während er gerade noch seine Haare fertig stylt.

"Sieht gut aus.", lobe ich ihn und klopfe dabei anerkennend auf seine rechte Schulter.
"Danke, Baby.",lächelt er mich daraufhin an und erhält einen kleinen Kuss dafür.
"Wollen wir los?", frage ich ungeduldig.
"Ja, auf geht's.", erwidert er freudig und zieht mich mit aus seinem Zimmer und die Treppe nach unten.
Schnell ziehen wir uns die Schuhe an und gehen nach draußen, wo wir ein paar Minuten warten bis ein Taxi an uns vorbeifährt und Brooklyn winkt, um es zum halten zu bringen.
"In welchen Club gehen wir eigentlich?", erkundige ich mich, obwohl ich sowieso keinen einzigen Club in London bei seinem Namen kenne.

"Wir gehen ins Fabric, da haben schon DJs wie David Guetta aufgelegt.", erklärt Brooklyn mir daraufhin.
"Na dann kann das ja nur ein guter Abend werden.", meine ich optimistisch und Brooklyn nickt zustimmend.
„Natürlich nur unter der Bedingung, dass Chloë nicht wieder auftaucht.", füge ich mit genervtem Unterton hinzu.
Brooklyn lacht erst und flüstert dann:"Dieses Mal würde ich aber nicht mehr mit ihr reden oder ihr auch nur eine Sekunde Aufmerksamkeit schenken, die eigentlich dir gelten sollte."

„Ich habe nichts anderes erwartet, Beckham.",antworte ich mit hochgezogener Augenbraue.
Daraufhin grinst er verräterisch und beugt sich schnell zu mir herüber, um mich zu küssen.
Endlich kommen wir bei dem Club an und schreiten Arm in Arm herein.
Bunte Lichter blenden uns etwas und der Bass dröhnt durch den ganzen Körper.

„Wollen wir uns erstmal einen Drink holen, bevor wir die anderen suchen?", schlägt Brooklyn vor, während er mich sanft vor sich durch den Club schiebt.
„Ok.", lächle ich zustimmend und laufe Richtung Bar.
Als wir dort unsere Drinks bekommen und Brooklyn zahlen möchte, winkt der Barkeeper nur ab und klopft ihm brüderlich auf die Schulter.
„Eigentlich hätte ich es wissen müssen, dass du selbst hier Vorteile genießt.", stichele ich ihn und verdrehe die Augen.
„Hey. Das ist ein Kumpel von Jack und mittlerweile eben auch einer von mir. Hier gibt es zwar auch ab und zu einen Promibonus, aber ich nehme das nicht als selbstverständlich.", verteidigt er sich mit tiefen Furchen in seiner Stirn.

„Das weiß ich doch, Brooklyn.", lächle ich ihn an und kneife ihm kurz in die Wange.
Daraufhin klatscht er mir heimlich auf meinen Po und zeigt mir dann die Richtung, in der die Lounge ist, wo wir Jack und die anderen treffen sollen.
Als sie uns entdecken, stehen alle auf und kommen uns ein Stück entgegen.
Alle umarmen jeweils Brooklyn und mich und sagen, dass sie sich freuen, mich wiederzusehen.
„Heißes Outfit, Blair.", lobt mich Martha, nachdem wir uns umarmt haben.
Sie trägt ein enges violettes Cocktailkleid und scheint eine makellose Figur zu haben.
„Du siehst auch sehr hübsch aus, Martha.", erwidere ich lächelnd, woraufhin sie mir freundschaftlich in den Arm boxt.

Kurz darauf setzen wir uns und ich bediene mich kurz an den kleinen Snacks auf dem riesigen weißen Tisch vor uns.
Wir unterhalten uns darüber, was in den letzten Wochen bei jedem von uns so passiert ist und haben dabei auch viel zum Lachen.
Natürlich lässt es sich Jack nicht nehmen und bestellt eine edle silberne „Wanne" mit Vodka, ganz viel crushed Eis und noch anderen Drinks, die natürlich mit Wunderkerzen ausgeschmückt wurde und deshalb die Aufmerksamkeit aller Leute in der näheren Umgebung auf uns zieht.
Anscheinend haben sich daran alle schon gewöhnt, ich hatte zwar in letzter Zeit auch öfters Stress mit der Presse oder mit zu viel Aufmerksamkeit von Fremden generell, aber so wirklich daran gewöhnt habe ich mich noch nicht.

Brooklyn jedenfalls wirft Jack nur einen wissenden Blick zu, bevor er die Augen verdreht und sie beide zu lachen beginnen.
Ich werfe irgendwann einen Blick auf mein Handy und sehe eine Nachricht von Miranda:"Na was machen dein Schatzi und du gerade Hübsches?"
Ich grinse vor mich hin und schicke ihr als Antwort ein Bild von unserem Tisch mit Drinks und Wunderkerzen.
Was wäre das für ein Spaß, Wenn Sie und Moritz auch dabei sein könnten.
„Nicht dein Ernst Blair??? Ich glaube langsam, du gehörst jetzt offiziell zur High Society!", schreibt sie mir sofort zurück und ich schüttle leicht den Kopf darüber.

„So ein Quatsch! Ich bin immer noch die Gleiche und was will ich überhaupt in der High Society, wenn ich da nicht mit meiner besten Freundin sein kann??", antworte ich schnell und packe dann mein Handy wieder in meine Handtasche.
Einen Moment später legt Brooklyn seine Hand auf mein Knie und lächelt mich entspannt an.
„Wir haben uns schon ein bisschen Spaß verdient, stimmts?", frage ich über den Lärm hinweg.
„Und wie wir das haben.", stimmt er mir vollkommen zu und küsst mich sanft aber bestimmt auf meine Wange.

Auf einen fulminanten Abend.

My Way to BrooklynWo Geschichten leben. Entdecke jetzt