Kapitel 74

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***Ich will nicht lange stören, aber ich wollte mal wissen, wer von euch den in Fifty Shades of Grey Darker gehen wird/will?Und wie ihr eigentlich Mr.Grey so findet?***

"Wie kommst du denn jetzt zurück in dein Hotel, Brooklyn?",fragt meine Mum Brooklyn, als wir am Abend wieder nach unten kommen.
"Ich habe mir vorhin ein Taxi bestellt, das steht schon vor der Tür und jetzt, wenn es so dunkel ist, schaffe ich es bestimmt unbemerkt ins Hotel.",erklärt ihr Brooklyn daraufhin.
"Achso. Na dann noch einen guten Abend, ne.",verabschiedet sich meine Mum und lächelt freundlich.
"Danke, den wünsche ich Ihnen auch.",erwidert er genauso freundlich und schon verschwindet meine Mum in der Küche.

Brooklyn zieht seine Schuhe und seine Jacke an und öffnet die Tür, aber bevor er hinaus zum Taxi geht, dreht er sich zu mir um, küsst mich und flüstert:"Ich gehe duschen und komme dann wieder zu dir, Baby."
"Ok.",hauche ich nur lächelnd und schließe die Tür, nachdem er ins Taxi eingestiegen ist.

"Möchtest du auch noch ein paar Stücke Pizza essen, Blair?",fragt mich meine Mum, als ich zu ihr in die Küche trete.
"Oh ja.",stimme ich begeistert zu und setze mich an den Tisch, während sie mir einen Teller mit einem noch warmen Pizzastück vor die Nase stellt.
"Ich bin im Wohnzimmer, falls du noch was brauchst.",sagt sie bereits im Gehen.
"Hm.",meine ich nur, da mein Mund voll ist.

Gerade als ich fertig mit dem Essen bin, kommt mein Dad nach Hause und fragt mich als erstes, ob denn alles okay sei und wo Brooklyn ist.
Darauf antworte ich ihm natürlich, dass dieser bereits nach Hause gekommen ist und morgen wieder vielleicht vorbeikommen wird.
Ich mag es zwar nicht meine Familie anzulügen, aber es geht ja um nichts Schlimmes dabei.
Jedenfalls erzähle ich ihm alles, was heute passiert ist.
Also alles, außer, dass ich in meinem Zimmer mit Brooklyn "rumgemacht" habe.
Aber er sieht mich immer noch etwas besorgt an und erwidert mit einem leichten Seufzer:"Ach Blair.Hoffentlich wird alles gut und nicht noch viel schlimmer, als wir es gerade befürchten."

"Wir schaffen das schon,Dad. Ich schaffe das schon.",antworte ich optimistisch und mit einem halbwegs überzeugtem Nicken verlässt er die Küche und gesellt sich zu Mum ins Wohnzimmer.
Ich sehe das ebenfalls als Stichwort, mich wieder zurück in mein Zimmer zu begeben.
Dort fische ich mein Handy aus meiner Hosentasche und sofort springen mir die vielen Facebook-Benachrichtigungen ins Gesicht und bevor ich die App öffne, überlege ich schon, diese ganzen Social Media Apps einfach zu löschen, um meine Nerven zu schonen.

Ich habe einige Freundschaftsanfragen von neugierigen Menschen bekommen, die ich allesamt ohne mit der Wimper zu zucken ablehne.
Sobald das erledigt ist, ändere ich meine Privatsphäreeinstellungen und entferne Ashley von meiner Freundesliste, wobei ich mich frage, warum ich jemals dort mit ihr befreundet war.
Auch auf Instagram und Snapchat stelle ich meine Sachen so weit wie eben nötig auf privat und lösche ein paar Leute, die mir zwar bekannt sind, aber nicht bekannt genug, um sie dort zu behalten.
Dabei bekomme ich das Gefühl, dass ich dieses "Aussortieren" schon viel früher hätte machen sollen.

Als ich mein Handy gerade wieder weglegen möchte, um mich ein bisschen von diesen Apps abzulenken, bekomme ich eine Nachricht von Brooklyn:
"Hey Blair, weißt du, ob deine Eltern schon in ihrem Schlafzimmer sind?"
Ich grinse und schreibe zurück:"Ich denke in einer Stunde müssten sie ins Bett gehen."
"Ok, dann werde ich wohl noch warten müssen :(",schreibt er wieder zurück.
"Ja leider:(",antworte ich ihm und beschließe die quälenden 60 Minuten mit Buch lesen zu vertreiben.
Davor ziehe ich mir aber erstmal meine bequemen Schlafsachen an.

Irgendwann blicke ich wieder auf meine hübsche Wanduhr und stelle erleichtert fest, dass schon eineinviertel Stunden vergangen sind und ich deshalb nach unten gehe, um zu überprüfen, ob meine Eltern wirklich schon schlafen gegangen sind.
Die Luft ist rein.
Genau das gleiche schreibe ich auch Brooklyn, der mir daraufhin antwortet, dass er sofort das nächste Taxi zu mir nimmt.
Als ich mich zum warten in die Küche setze, fällt mir eine offene Sektflasche auf.
Ich bin zwar kein Alkoholiker, aber gegen ein Gläschen hätte ich nichts einzuwenden.

Also schenke ich mir schnell etwas ein und nehme einen Schluck.
Als ich endlich eine Nachricht von Brooklyn erhalte, hab ich schon drei bis vier Sektgläser geleert und stehe schwungvoll auf, um die Haustür so leise wie möglich zu öffnen.
Sofort streckt Brooklyn sein hübsches Gesicht herein und flüstert:"Hey Baby."
Ich ziehe ihn an seinem Jackenärmel zu mir in den Flur und lege meine Arme um seinen Hals, um meine Lippen auf seine zu pressen.
Er scheint etwas überrascht zu sein, aber zieht sich nicht zurück, sondern schließt leise die Tür und lehnt sich daraufhin mit mir in seinem Griff daran.

Nach einem Moment jedoch löst er sich doch wieder von mir und raunt mir ins Ohr:"Lass uns lieber nach oben gehen, Blair.Nicht dass uns deine Eltern erwischen."
Ich nicke stumm und nehme seine Hand, während wir auf Zehenspitzen die Treppe hinaufgehen und schnell in meinem Zimmer verschwinden, das ich sofort abschließe.
Zuerst zieht Brooklyn seine Jacke und seine Schuhe aus, während ich mich an mein Fenster stelle und ein bisschen den Nachthimmel beobachte.

"Meine Mum hat in ihrem Apartment in New York eine wunderbare Aussicht auf die Stadt und abends leuchten dann nicht nur die Lichter der Hochhäuser, sondern eben auch die vielen Sterne.",höre ich plötzlich Brooklyns Stimme direkt hinter mir.
"Eine Wohnung in New York ist bestimmt was ganz Besonderes.",erwidere ich nachdenklich.
"Stell dir mal vor, wenn wir irgendwann mal zusammen in so eine Wohnung ziehen würden.",gibt mir Brooklyn wiederum zum Denken, platziert sanft sein Kinn auf meiner Schulter und steckt seine Hände so weit es geht in die kleinen Hosentaschen meiner kurzen Jogginghose.

Sofort erscheint ein Lächeln auf meinem Gesicht und ich flüstere nur:"Ich bin aber auch schon zufrieden damit, dass du jetzt hier bei mir bist, Brooklyn."
Er küsst mich kurz auf die Wange und erwidert leise:"Weiß ich doch, Blair."
Mein Herz fühlt sich wohlig warm an, während wir einen Moment lang schweigen und nur die Sterne anstarren.
"Ich habe vorhin übrigens meine Social Media Apps aufgeräumt.",erzähle ich ihm dann stolz.
Er schnauft amüsiert und sagt dann doch etwas ernster:"Du weißt gar nicht wie viele Mädchen es gibt, die mit manchen Leuten nur in einer Beziehung sind, um von allen Anderen immer mehr und mehr Anerkennung zu erhalten, obwohl diese ganzen Follower letztendlich nichts bedeuten."

"Wollen wir uns in mein Bett legen, Brooklyn?",frage ich ihn daraufhin und drehe mich zu ihm um.

My Way to BrooklynWo Geschichten leben. Entdecke jetzt