Kapitel 61

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Die letzten zwei Tage der Sommerferien vergingen wie erwartet wie im Flug.Toll, die Schule ruft wieder.
Es ist wirklich total ungewohnt jetzt in jeder Schulstunde mit anderen Leuten zu sein, aber ich habe in der ersten Woche wirklich schon ein paar neue Freunde gefunden und das fühlt sich echt schön an.
Aber Miranda und ich haben uns schon am ersten Schultag geschworen, dass uns nichts trennen kann, auch nicht so ein behindertes Schulsystem und ich bin mir sicher, dass wir das auch schaffen.
Wir verbringen auch die Pausen immer noch zusammen und haben glücklicherweise auch einige Kurse miteinander.

Jetzt ist Wochenende, genauer gesagt Samstag, und ich gehe heute mit Miranda shoppen, da wir zum Einen Sachen für die Schule besorgen müssen und zum Anderen wollen wir schon ein paar Dinge für meine Geburtstagsfeier nächsten Samstag einkaufen.
Mir wurde ohne Brooklyn zwar die Vorfreude auf die Feier so ziemlich komplett genommen , aber ich kann weder auf ihn sauer sein noch schon wieder das Heulen anfangen wegen unserer Beziehung.
Nachdem ich also mit Logan und meiner Mum gefrühstückt  und danach noch schnell geduscht habe, fährt mich Logan ins Stadtzentrum, wo ich mich mit Miranda vor einer Eisdiele treffe.

Ich finde sie auch schnell mit einem Milchshake in der Hand und umarme sie erstmal.
"Hey Blair",grinst sie mit dem Strohhalm zwischen den Zähnen.
"Hey Miranda.Ich hol' mir auch einen, dann können wir losgehen, ok?",frage ich lächelnd und bekomme nur ein glückliches Nicken.
Also kaufe ich mir ebenfalls einen Milchshake und wir beginnen damit,
die Schulsachen zu suchen und zu kaufen, u.a. neue Textmarker und andere Sachen eben.
Mit jeweils einer vollen Tüte setzen wir uns kurz, um zu besprechen, was wir für meine Party schonmal besorgen können.
"Also deine Eltern geben dir echt sturmfrei nächsten Samstag?",fragt Miranda immer noch leicht beeindruckt.

"Ja, also sie haben Logan dazu verdonnert, den Aufpasser zu spielen und dafür zu sorgen, dass niemand mit dem Krankenwagen abgeholt werden muss.Aber er lädt wahrscheinlich selbst ein paar Leute ein und feiert einfach mit.",erkläre ich ihr amüsiert.
"Na dann ist ja gut.Und er besorgt auch den Alkohol?",fragt sie weiter.
"Ja, zum Glück.Wir müssen ihm aber noch eine Liste schreiben, was wir alles wollen eben.",antworte ich mit einem fetten Grinsen.

Ich habe halt nur einmal im Jahr Geburtstag und da mein Freund nicht kommen kann, muss ich mich davon irgendwie ablenken und mit etwas Alkohol geht das nunmal leichter.
"Das kriegen wir bestimmt noch hin.",lacht Miranda und fügt dann gleich noch hinzu:"Aaalso... wir brauchen Plastikbecher für Bierpong, dann brauchen wir Chips und anderes Knabberzeug, vielleicht noch ein bisschen leuchtende Deko und dann eben noch, was wir so finden."

"Gut geplant, Miranda.",lobe ich meine beste Freundin, die daraufhin stolz lächelt.
Einen Moment später zieht sie mich plötzlich von dem Stuhl und wir betreten das große Geschäft, in dem es so gut wie alles gibt, was man brauchen könnte.
Ohne Miranda hätte ich wahrscheinlich die Sachen stundenlang suchen müssen, aber wenigstens sie kennt sich hier sehr gut aus.
Also besorgen wir brav die aufgesagten Dinge und dazu auch noch viele andere, die eigentlich niemand braucht, wir sie aber total cool finden.

Nachdem wir alles bezahlt haben, holen wir uns schnell einen Zettel und leihen uns bei einem Café kurz einen Stift, um endlich die Alkoholliste zu schreiben.
Wir brauchen nicht lange bis der Zettel fast voll geschrieben ist und wir zufrieden den Zettel zusammenfalten und ich ihn in meine Handtasche stecke.
Plötzlich vibriert mein Handy und ich hole es etwas überrascht aus meiner Tasche.
Brooklyn hat mir geschrieben:"Hey Babe, hast du Lust bisschen mit deinem heißen und charmanten Freund zu telefonieren?"

Ein kurzes Lachen entweicht durch meinen Mund und ich antworte ihm:"Hey Brooklyn, bin gerade noch mit Miranda unterwegs.Verschieben wir es auf später?Ich vermisse dich."
"Was ist los?",fragt Miranda stirnrunzelnd.
"Nur Brooklyn.",erwidere ich lächelnd und sie lächelt daraufhin ebenfalls.
"Wollen wir noch was essen gehen?",schlägt sie mit sehnsüchtigen Blick auf eine Pizzeria vor.
"Klar.",stimme ich sofort zu und wir suchen uns einen Tisch in dem Restaurant.
Miranda gönnt sich eine Pizza und ich mir Nudeln.
Zum Glück dauert es nicht lange und wir können uns schon auf das gut duftende Essen stürzen.

Nachdem wir bezahlt haben und noch einmal auf Toilette waren, gehen wir noch in ein paar Klamottenläden, obwohl wir die Hände eigentlich schon voll mit Tüten haben.
Danach verabschieden wir uns mit einer dicken Umarmung und ich fahre mit dem Bus nach Hause und Miranda wartet darauf, dass Moritz sie abholt.
Zuhause angekommen verstaue ich erst einmal die Sachen in meinem Zimmer und lege den Zettel mit einem Schokoriegel in Logans Zimmer.
Manchmal muss man eben eine nette Schwester sein.

Danach gehe ich zurück in mein Zimmer und schreibe Brooklyn, dass ich jetzt zuhause bin.
Wenige Minuten später klingelt auch schon mein Handy.

Br:"Hey Baby"
Bl:"Hey, wie geht's dir?"
Br:"Ganz ok, und dir?"
Bl:"Auch.Was machst du denn gerade so?"
Br:"Ich war im Fitnessraum und komme gerade aus der Dusche.Was hast du heute mit Miranda gemacht?"
Bl:"Wir waren einkaufen für meinen Geburtstag nächsten Samstag und für die Schule eben."
Br:"Du hast nächsten Samstag Geburtstag??"
Bl:"Ja, aber der 17.Geburtstag ist ja nicht wirklich was Besonderes."
Br:"Aber du bist etwas Besonderes,Blair!"

Bl:"Ich weiß doch, dass du kommen würdest, wenn du könntest, Brooklyn."
Br:"Als dein Freund sollte ich auch unbedingt da sein.Oh Mann..."
Bl:"Es ist nur ein Tag, Baby.Dafür kommst du zu einer anderen Zeit und wir können ihn ja zu zweit nachfeiern, wenn du das möchtest."
Br:"Ja, würde ich gerne machen, aber es ist nicht das gleiche, Babe."
Es ist echt süß, dass er sich so Vorwürfe macht, aber ich will nicht, dass er sich dafür die Schuld gibt, immerhin wusste er ja bis vor einer Minute noch gar nicht, wann ich Geburtstag habe.

Bl:"Ich liebe dich, Brooklyn, egal ob mit oder ohne Geburtstagsfeier oder Geschenke."
Ich höre als Antwort erst nur ein erleichtert klingendes Seufzen.
Br:"Ich liebe dich auch, Baby.Aber ich brauche dich endlich wieder in meiner Nähe und vor allem in meinen Armen."
Bl:"Du fehlst mir auch."
Br:"Am liebsten würde ich einfach mit dir weglaufen bzw. fliegen, irgendwohin wo uns niemand nervt oder auseinander hält und wo wir einfach nur zusammen sein können, wann wir wollen."
Bl:"Ich wäre sofort dabei..."
Br:"Du bist echt süß, Blair."

Bl:"Ich bin nur ehrlich, Brooklyn."
Br:"Ich weiß..."
Daraufhin herrscht kurz Stille in der Leitung.
Br:"Baby, ich muss auflegen.Wir essen jetzt."
Bl:"Oh okay.Danke, dass du dir Zeit für mich genommen hast."
Br:"Bedanke dich bitte nicht dafür, ich bin doch dein Freund.Also hab noch einen schönen Samstag, Babe.Ich liebe dich so sehr."
Bl:"Ich dich auch, Brooklyn."
Br:"Bye."
Bl:"Bye."

Mein schöner Samstag bestand nach unserer Unterhaltung nur noch aus Abendessen und allein fernzusehen.

My Way to BrooklynWo Geschichten leben. Entdecke jetzt