Kapitel 100

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Dann machen wir uns auf den Weg nach unten in den Eingangsbereich , in dem sich bereits der Rest der Familie die Schuhe und Mäntel überzieht.
Als uns David sieht, grinst er breit und wuschelt Brooklyn plötzlich mit der Hand wild durch die Haare.
„Die waren doch noch nicht gestylt, mein Großer, oder?", fragt er schadenfroh und zieht dann Harper ihren rosa Mantel an.
Brooklyn stöhnt genervt auf und läuft schnell zum Spiegel, um zu retten, was noch zu retten ist.
„Danke, Dad.", entgegnet er sarkastisch.
Ich presse meine Lippen aufeinander, um mir ein Lachen zu verkneifen.
„Hier, Blair, der Mantel passt perfekt dazu.", reißt mich Victoria aus den Gedanken und reicht mir einen braunen weichen Mantel.
Romeo und Cruz werfen sich einen Blick zu, der wohl bedeuten soll, dass Victoria für ihren Geschmack schon wieder zu sehr die Modedesignerin raushängen lässt.

„Dankeschön.", nehme ich ihn entgegen und ziehe ihn mir schnell über.
„Komm, Blair. Heute dürfen wir Limousine fahren!", freut sich Harper und zieht mich fest an der Hand zur Haustür.
„Oh ok.", lache ich überrumpelt und drehe mich kurz zu dem Rest um, wobei Victoria und David zustimmend nicken und Brooklyn grinsend seine Schuhe anzieht.
Und tatsächlich steht eine schwarze Strech-Limousine vor der Tür, um uns abzuholen.
Ich muss mich konzentrieren, um in den Schuhen nicht umzufallen, da Harper so ein Tempo drauf hat.

Auf einmal öffnet sich die Fahrertür und ein Mann im Anzug kommt zu uns herüber, um uns die Tür zu öffnen.
„Vielen Dank.", sage ich, während ich nach Harper das Auto betrete.
Der Innenraum ist mit schwarzen Ledersitzen und LED-Beleuchtung ausgestattet, zudem leuchten an der Decke tausend kleine Lichter, die an Sterne erinnern.
„Wie schön.", bemerke ich begeistert und Harper klatscht zustimmend in die Hände.
„Warte erstmal bis die Musik angeht.", antwortet sie aufgeregt und schafft es dabei nicht still zu sitzen.
Ich lächle sie an und lehne mich dann zurück in das bequeme Polster.

Die Tür wird erneut geöffnet und der Rest der Familie Beckham betritt die Limousine.
David und Victoria sitzen hinten, Romeo, Cruz und Harper sitzen seitlich gegenüber von der Minibar und Brooklyn und ich sitzen mit dem Rücken zur Fahrerkabine vorne.
Alle ab 18 bekommen ein Glas Champagner und der Rest O-Saft oder Cola, dazu gibt es ein paar Kleinigkeiten zum Snacken.
Harper hatte Recht: ich kann nicht anders als zu fröhlich zu sein, während die Musik läuft und wir durch das leuchtende London fahren.

Nachdem ich mein Glas abgestellt habe, legt Brooklyn seinen Arm um meine Schulter und drückt mich fest an seine Seite.
Ich sehe zu ihm auf und er formt lautlos mit den Lippen:" Schön, dass du bei mir bist."
„Finde ich auch.", erwidere ich glücklich und lege meine Hand auf sein Bein.
„Wie würdest du wohl reagieren, wenn ich dir sagen würde, wie sehr ich mich darauf freue, dir dieses Designer-Outfit heute Abend höchstpersönlich ausziehen zu dürfen?", flüstert er mir ins Ohr, nachdem er sich zu mir gebeugt hat.
Sofort spüre ich, wie meine Wangen beginnen zu glühen, und ich sehe verstohlen zu dem Rest seiner Familie, bevor ich zurück flüstere :
" Ich würde sagen, dass du es dir erst verdienen musst."

Daraufhin sehe ich ihm wieder tief in die Augen und er zieht fragend aber auch interessiert eine Augenbraue hoch.
Seine Hand legt sich sanft aber fest auf meine, als er erwidert:" Geht klar."
Ein paar Minuten später kommen wir vor dem Restaurant zum Stehen und steigen alle nacheinander aus, wobei Brooklyn mir seine Hand reicht als ich an der Reihe bin.
Danach winkelt er seinen Arm an, sodass ich mich bei ihm einhaken kann und wir den kurzen Weg zum Restaurant entlang schreiten.
Zwei Paparazzi stehen derweil vor dem Zaun des Restaurantgeländes und schießen ein paar Bilder von uns, aber jetzt muss ich keine Angst mehr davor haben, da unsere Beziehung offiziell ist.

Wie sich herausstellt, handelt es sich um ein asiatisches Restaurant.
Wir werden an einen großen Tisch geführt, an dem ein Koch an einer Seite steht und vor sich einen großen Herd und einige Zutaten stehen hat.
Show Cooking.
Der Koch hat noch nichtmal losgelegt und ich bin schon total begeistert und aufgeregt.
„Na Hunger?", raunt mir Brooklyn ins Ohr, nachdem wir uns gesetzt haben.
„Oh ja. Du?", erwidere ich sehnsüchtig.
Daraufhin ziert ein schiefes Lächeln sein Gesicht und er nickt.
Der Koch widmet sich zunächst Harper und gibt ihr ein High-Five.

Während wir dem Sternekoch beim Zubereiten mehrerer kleiner Speisen zusehen, erzählt mir David etwas mehr von seiner ehemaligen Karriere als Fußballspieler und wie begeistert er davon ist, dass seine kleine Prinzessin Harper als Einzige der Kinder genauso stark ins Fußballspielen verliebt ist wie er.
Harper grinst dabei stolz und reckt das Kinn in die Höhe.
Als ich daraufhin erwidere, wie wichtig und wie schön ich es finde, dass die Menschen immer offener dafür werden, dass Mädchen nicht nur die klischeehaften Mädchensachen und Jungs nicht nur die klischeehaften Jungensachen machen müssen, nicken Brooklyns Eltern mir zustimmend zu.

Auch Brooklyn ist meiner Meinung, was er damit zum Ausdruck bringt, indem er mir seine Hand auf mein Bein legt und sie daraufhin mit meiner Hand verschränkt.
Zu meiner Freude gibt es nicht nur warme Speisen sondern auch leckeres Sushi, das ich genüsslich in die Sojasauce tauche und dann möglichst elegant verschlinge.
Wir genießen alle das gute Essen und unterhalten uns über Gott und die Welt dabei.
Als wir irgendwann tatsächlich fertig geworden sind, eröffnet uns David, dass wir jetzt noch weiter in eine exklusive Rooftopbar gehen werden.
Daher nehme ich lächelnd Brooklyns Hand, als wir uns zurück zur Limousine begeben.
Auch während der Fahrt scheint Brooklyn auf den Körperkontakt zwischen uns bedacht zu sein, denn er rutscht so nah wie möglich an meine Seite heran und legt seine Hand fest auf meine Oberschenkel, wobei er von Zeit zu Zeit seine Fingerspitzen an dem Saum meines Kleides entlangfahren lässt.

In der Rooftopbar angekommen genehmigen sich alle etwas zu trinken und begeben sich nach draußen auf die Terrasse.
„Stellt euch mal bitte nebeneinander. Ich möchte ein Bild von euch machen.", weist Victoria Brooklyn und mich lieb an und zeigt auf die schöne Aussicht hinter uns.
Also lehnen wir uns leicht an das Geländer und Brooklyn legt seine Hand auf meinen Oberarm und zieht mich eng an sich heran.
Aufgrund der Geborgenheit, die ich immer sofort spüre, wenn ich in seinen Armen bin, fällt mir das Lächeln für das Foto super leicht.
Für ein weiteres Bild hebt Brooklyn sanft mein Kinn an und senkt langsam seine Lippen auf meine , während ich meine Finger um seinen starken Arm schließe.
Nachdem uns Victoria die Ergebnisse präsentiert hat, nehmen wir wieder unsere Gläser in die Hand und bleiben noch etwas zu zweit draußen auf der Terrasse.

„Auf meine wunderschöne, unglaublich liebevolle und mich glücklich machende Prinzessin Blair.", spricht Brooklyn plötzlich mit sanfter Stimme und erhebt sein Glas.
Für einen Moment sehe ich lächelnd auf die vielen Hochhäuser, dann erwidere ich ebenfalls mit erhobenen Glas:" Und auf meinen unwiderstehlichen, unglaublich fürsorglichen und mich immer aufmunternden Freund, der mich mit seinen Worten jedes Mal aufs Neue dahinschmelzen lässt."
Mit einem Glitzern in unseren Augen stoßen wir an und genehmigen uns einen Schluck von den Drinks.

Daraufhin kommt Brooklyn noch ein Stück näher und drückt mir einen Kuss auf die Stirn, dann stellt er sich hinter mich, sodass wir beide mit dem Gesicht zur Aussicht gewandt sind.
Seine Hände ruhen links und rechts von mir auf dem Geländer, wobei seine linke Hand noch den Drink hält.
„Na, erinnert dich das vielleicht an irgendwas ?", fragt er leise in mein Ohr und verpasst mir damit eine Gänsehaut.
„Der Abend auf dem London Eye.", hauche ich ganz leicht und spüre wie mein Herz vor Aufregung an diese schöne Erinnerung kräftiger zu schlagen beginnt.
„Dieser Abend war wirklich besonders. Besonders schön.", flüstert er und legt seine Lippen daraufhin auf meine Schläfe und lässt sie dort für ein paar Sekunden verweilen.

Auch wenn ich diese romantische Stimmung mehr als liebe, habe ich Lust darauf ihn etwas auf den Arm zu nehmen.
Also drehe ich mich um und bemerke grinsend:" Du gibst dir ja ganz schön viel Mühe, dir das Privileg zu verdienen, mir später dieses Outfit ausziehen zu dürfen."
Im ersten Moment grinst er ebenfalls, doch dann setzt er wieder einen ernsten Blick auf und erwidert:"Ich würde es selbst dafür tun, nur dich anschauen und in meinen Armen halten zu dürfen. Die ganze Nacht lang." .
Als ich kurz überlege, was überhaupt negativ an dieser tollen Person sein kann, fällt mir wieder sein Umzug nach New York ein und meine Stimmung sinkt für einen kurzen Moment auf den Tiefpunkt.

Doch schnell schüttele ich diese pessimistischen Gedanken so gut wie es geht ab und konzentriere mich wieder darauf, mich in seinen wunderschönen Augen und den unwiderstehlichen Grübchen zu verlieren.
„Lass uns wieder reingehen. Immerhin ist es der Geburtstag deiner Mum.", schlage ich vor und lege sanft meine Hand auf seine, bevor ich voraus gehe.
„Wie sie wünschen, Madame.", säuselt er daraufhin und folgt mir grinsend.

My Way to BrooklynWo Geschichten leben. Entdecke jetzt