Kapitel 93

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Als ich die Augen öffne, ist es immer noch etwas dunkel draußen und mir ist viel zu warm.
Was kein Wunder ist, da Brooklyn mich so umklammert, dass ich mich nicht mehr frei bewegen kann.
„Hey! Psst! Heeey!", versuche ich ihn deshalb möglichst sanft aber auch effizient aufzuwecken.
Er „antwortet" mit einem Brummen und küsst mich dann auf Stirn, bevor er flüstert:" Bist du noch sauer?"
„Kann sein.", erwidere ich kurz, woraufhin er seine Stirn an meine legt und mit einer Hand meine Wange streichelt.

„Kannst du mich loslassen? Ich würde gerne einmal ins Bad gehen.", bitte ich ihn quengelnd.
Er küsst mich kurz auf die Schläfe und lässt mich dann tatsächlich aus seinem Klammergriff.
Also husche ich ins Bad und gehe kurz auf Toilette.
Als ich meine Hände wasche, kommt mir wieder Brooklyns enttäuschter Gesichtsausdruck in den Kopf, als er mich gestern im Schwimmbecken beschuldigt hat.
Es tat einfach nur weh und zudem bin ich es nicht gewohnt mit ihm zu streiten.
Ich schüttle den Gedanken schnell ab und gehe zurück ins Schlafzimmer.

Leise lege ich mich zurück unter die Bettdecke und platziere meinen Kopf auf Brooklyns Brust.
Daraufhin bekomme ich einen Kuss auf den Haaransatz, bevor er flüstert:" Ich liebe dich."
Also schließe ich meine Augen, um noch etwas zu schlummern.

Irgendwann werde ich von einem Klopfen an der Tür geweckt, aber lasse die Augen weiter geschlossen, da sich Brooklyn darum kümmern kann.
Leise wird die Tür geöffnet und man hört Harper flüstern:"Hey Brooklyn, Mum will dich mal sprechen. Kommst du bitte?"
Brooklyns Stimme klingt leicht krächzend, als er antwortet:"Ja, gib mir eine Minute, ok?"
„Okidoki. Kommt Blair auch mit nach unten?", fragt sie leiser.

Daraufhin spüre ich Brooklyns Hand, die sanft meinen Arm streichelt, bevor er flüstert:"Nein, ich lasse sie noch etwas schlafen. Sie war gestern Abend ziemlich erschöpft."
Einen Moment später wird die Zimmertür wieder geschlossen und Brooklyn atmet hörbar aus.
Er bleibt noch ein paar Minuten liegen und sein Zeigefinger zeichnet wahllose Muster auf meinem Arm.
Dann räuspert er sich kurz und hebt sanft die Decke an, um das Bett zu verlassen, aber nicht ohne mir noch einen Kuss auf die Stirn zu geben.

Ich höre wie er ins Bad geht und danach neue Kleidung aus seinem Schrank holt, bevor er die Tür öffnet und flüstert:" Schlaf noch schön, Blair."
Als ich dann also allein im Zimmer bin, öffne ich wieder die Augen und brauche ein paar Sekunden, um mich an die Helligkeit zu gewöhnen.
Ich greife nach meinem Handy und sehe eine Nachricht von Martha:"Hey Blair, ich bin's nochmal. Ich wollte mich entschuldigen, dass wir euch gestern so gestört haben, aber ich konnte Jack nicht zurückhalten, da er die Sache unbedingt mit seinem besten Freund klären wollte. Und es tut mir auch sehr leid, dass ich nicht bei dir war im Club, als du belästigt wurdest."

Wann können wir das alle endlich vergessen? Ich möchte es einfach hinter mir lassen und aufhören ständig mit irgendjemanden zu streiten oder zu diskutieren.
„Hey Martha. Brooklyn war es auch sehr wichtig, mit Jack zu reden, glaube ich. Es kam nur sehr überraschend eben. Und du musst dich nicht entschuldigen. Es war einfach eine unglückliche Situation, aber mir ist glücklicherweise nichts passiert.", schreibe ich ihr zurück und öffne dann Brooklyns Chat, um mir sein Profilbild anzusehen.
Es zeigt ihn und mich beim Bowling spielen, als wir uns gerade freudig in die Arme fallen, weil er einen Strike hatte.

Ich wusste gar nicht ,dass damals jemand von uns Fotos gemacht hat, als ich zum ersten Mal seine Freunde kennengelernt habe.
Wir lachen darauf herzlich und sehen wirklich glücklich aus.
Mir gefällt das Bild so sehr, dass ich es speichere und selbst als Profilbild nehme.
Danach gehe ich ins Bad, um Zähne zu putzen und meine Nägel neu zu lackieren.
Zudem ziehe ich ausnahmsweise mal wieder ein Kleid an und creme meine Arme und meine Schultern mit einer glitzernden Body Lotion ein.

Als ich mich irgendwann wieder auf das Bett setze, schreibe ich meinen Eltern und Logan eine Nachricht, das es mir hier gut geht und frage sie, wie es ihnen momentan geht und ob generell zuhause alles ok ist.
Auch Miranda schreibe ich an, um ihr die Geschichte der letzten Tage zu berichten.
Dafür sind beste Freundinnen doch schließlich da, oder?

Ein paar Minuten später wird die Zimmertür von Brooklyn geöffnet, der seinen Blick lächelnd auf sein Handydisplay gerichtet hat.
Als er aufblickt, sagt er mit strahlendem Lächeln:" Du hast also ein neues Profilbild?"
Bei seiner offensichtlichen Freude darüber kann ich mir ebenfalls nicht verkneifen zu lächeln.
Er läuft zum Bett und setzt sich neben mich.
Er küsst meine Schulter und sagt dann:"Du siehst wunderschön aus."
Ich sehe ihm stumm in die Augen, als er mich in eine Umarmung zieht.
„Es tut mir leid, Baby.
Ich war so ein Idiot.", flüstert er mir ins Ohr.

„Du weißt, was ich von Idioten halte.", erwidere ich nur leise und höre ihn sofort ratlos fragen:"Was denn?"
Ich weiche etwas zurück, um ihm in die Augen sehen zu können, als ich ihn aufkläre:"Ich kann Ihnen einfach nicht widerstehen."
Ein breites Grinsen erscheint auf seinem Gesicht und nimmt mein Gesicht in die Hände, um mich auf die Stirn, auf beide Wangen und schließlich auf den Mund zu küssen.
„Hab' ich dir schon mal gesagt, was für ein verdammtes Glück ich mit dir habe?", fügt er dem charmant hinzu und hält meine Hände schützend zwischen seinen.

Ich verdrehe amüsiert die Augen und lege den Kopf leicht schief, als ich sage:" So etwa eine Millionen mal?"
Daraufhin lachen wir beide und lassen uns nach hinten auf die Matratze fallen.
Brooklyn greift nach meiner Hand und sagt dann:"Weißt du auf was ich gerade Lust habe?"
Zunächst bekomme ich etwas schmutzige Gedanken, aber frage dann doch lieber:" Ne, auf was denn?"
„Ich möchte ein neues Tattoo.", klärt er mich auf und grinst.
„Oh wow.
Ich dachte schon, du willst Eis essen gehen. Aber das wäre nun wirklich zu krass.", erwidere ich sarkastisch.

Er lacht ausgelassen über meinen Witz und antwortet mir dann wieder ernst:"Für meine Mom. Sie hat in letzter Zeit ganz schön viele Probleme wegen ihrer neuen Kollektion und außerdem hat sie morgen Geburtstag."
„Was?? Sie hat morgen Geburtstag und du sagst es mir erst heute?", frage ich entsetzt und verpasse ihm einen Schlag auf den Oberarm.
Wieder entlocke ich ihm ein Lachen und er kneift mir in die Wange und sagt:"Awww.".

„Nicht witzig, Beckham. Wir gehen jetzt ins Tattoostudio und danach hilfst du mir ein Geschenk auszusuchen.", befehle ich streng, bevor ich schnell aufstehe und mir meinen Geldbeutel und meine Handtasche schnappe.
Dann halte ich ihm auffordernd meine Hand hin und meine nur:
"Los. Wir haben keine Zeit zu verlieren.".
Breit grinsend nimmt er meine Hand in seine und holt ebenfalls sein Portmonnaie, um es in seine hintere Hosentasche zu stecken.
„Ich wusste gar nicht, wie viel Temperament in dir steckt, Baby.", raunt er in mein Ohr, bevor er an mir vorbeigeht und die Tür für mich öffnet.
Während ich an ihm vorbei in den Flur laufe, hauche ich nur:" Das war erst der Anfang, „Baby"."

My Way to BrooklynWo Geschichten leben. Entdecke jetzt