Kapitel 80

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***Ich hoffe, ihr seid mir nicht allzu böse, dass so lange kein neues Kapitel kam, aber ich hatte in letzter Zeit wieder viele Klausuren und auch teilweise keinen Plan, wie ich weiterschreiben wollte.Trotz allem hoffe ich auch, dass euch das Kapitel gefällt.***

"Hat er dir schon erzählt, was er gemacht hat, als wir bemerkt haben, dass du weg bist?",fragt sie mich gespannt.
"Ja, ihr wolltet mich erst anrufen und habt euch dann aber aufgeteilt, um mich zu suchen.",erwidere ich schulterzuckend, da ich nicht weiß, worauf sie hinaus will.
Daraufhin kommt von ihr erst nur ein ironisches Lachen, doch dann zieht sie die Augenbrauen nach oben und spricht erneut:"Das ist aber nur die halbe Wahrheit.
Nachdem wir versucht haben, dich anzurufen, hat Brooklyn erstmal ein Bild von dir auf seinem Handy gesucht und hat jeden, der an uns vorbeigelaufen ist, gefragt, ob sie dich gesehen haben.
Natürlich erfolglos bei diesen egoistischen Geschäftsleuten.
Deshalb wurde er dann immer nervöser und hat sich ständig die Schuld dafür gegeben, dass wir uns aus den Augen verloren haben.

Und bevor wir uns aufgeteilt haben, hat er Freunden von sich, die in Berlin wohnen, geschrieben und Ihnen ein Bild von dir geschickt und sie darum gebeten, sich sofort zu melden, sobald sie vermuten, dich gesehen zu haben.
Danach ist er davon gerannt, um dich zu suchen.
Also, Blair, um mal Klartext zu reden: Er hätte ganz Berlin auf den Kopf gestellt, um dich zu finden."
Wow.Das alles hatte er mir wirklich verschwiegen.
Natürlich wirkte er aufgebracht und unruhig, als er mich vorhin gefunden hatte, aber dass er sich sogar Vorwürfe gemacht hatte, war mir bis jetzt nicht bewusst.
Eher war ich diejenige, die besser hätte aufpassen müssen.

"Ach und übrigens: er hätte auch seine Eltern mit in die Sache eingespannt, aber er wollte nicht, dass sie deinen Eltern davon erzählen und du Ärger bekommen hättest.
Wahrscheinlich würde sonst jetzt jede dritte Werbetafel in Berlin dein Gesicht zeigen.",fügt sie leise hinzu, da ich ihr immer noch nicht geantwortet habe.
Ich kann nur ungläubig nicken, während ich auf den Rücken meines Freundes starre.
Womit habe ich ihn nur verdient?

Wir steigen in eine U-Bahn, um zum Tor zu kommen und Brooklyn setzt sich neben mich, um meine Hand fest in seine zu nehmen.
"Wie geht's dir?",fragt er mich mit sanfter Stimme.
"Alles gut.Bei dir?",erwidere ich lächelnd.
"Jetzt ist wieder alles gut.",antwortet er mir darauf und ich zwinkere ihm zu.
Daraufhin lacht er und streichelt meinen Oberschenkel.
Als "Antwort" vergrabe ich meine Nase in seiner Halsbeuge und flüstere:"Danke, Baby."

Ich sehe, wie er auf seine Unterlippe beißt und dann seinen Kopf in meine Richtung dreht, um mir einen Kuss auf die Wange zu geben.
"Die nächste Haltestelle ist unsere.", kommt es auf einmal von Moritz, der mit Miranda hinter uns sitzt.
"Okay.",antworten wir gleichzeitig und machen uns bereit zum aussteigen.
Sobald sich die Türen öffnen, stürmen wir mit den anderen Fahrgästen nach draußen und laufen auf das Brandenburger Tor zu, das bereits beleuchtet ist.

Keiner von uns sagt etwas, da wir den Anblick einfach still genießen wollen, während alle anderen um uns herum gestresst von A nach B laufen.
Komischerweise bekomme ich sogar eine leichte Gänsehaut dabei.
Als wir nur noch etwa zwanzig Meter von dem Tor entfernt sind, schiebt mich Miranda zu Brooklyn und holt ihr Handy aus ihrer Handtasche, um Bilder von uns zu machen.
Bevor sie das letzte Mal für ein Foto abdrückt, berührt Brooklyns Mund plötzlich meine Schläfe.
Dann werden auch schon Positionen getauscht und Brooklyn schießt von den beiden ein paar Fotos, da er doch etwas größer ist als ich.

Nach einer Weile entscheiden wir uns dann dafür, in einem nahegelegenen Italiener essen zu gehen.
Wir lachen viel zusammen und haben den Stress von heute schon fast wieder vergessen, abgesehen davon, dass Brooklyns Finger nervös auf seinen Oberschenkeln trommeln, bis ich wieder von der Toilette heil an dem Tisch ankomme.
Nachdem Miranda und ich uns einen Brownie als Dessert geteilt haben, machen wir uns auf den Weg zurück zum Hotel.
Bevor ich jedoch in unser Hotelzimmer treten kann, hält mich Miranda nochmal kurz auf und flüstert schnell:"Du kannst heute wirklich stolz auf ihn sein."
Ich antworte nickend:"Ich weiß.
Gute Nacht!"

My Way to BrooklynWo Geschichten leben. Entdecke jetzt