Er schlüge mit seiner Pranke direkt in sein Gesicht, doch kurz bevor er traf, sagte ich kraftvoll:"Halt".
Kevin hielt sofort inne, er starrte mich an. Und Luke starrte voller Angst in Kevin's Krallen, die etwa einen Zentimeter, vor seinem Gesicht gehalten waren.
"Hä?":sagte Kevin deutlich verwirrt und nahm seine Pranke runter und stellte sich wieder grade hin.
"Überleg mal, warum solltest du ihm seinen Rang nehmen. Ich bin zwar quasi noch nicht mal angekommen, aber ich verstehe das man sich einen Rang hart erkämpfen muss. Er hat es doch geschafft. Wie kann das einfach weggehen, man wird seine Taten trotzdem noch vermerkt haben.
Außerdem was bringt uns das, dass er dann wieder Ehda ist und das für immer!? Also ich finde er hat schon eine Strafe verdient, aber alles zu nehmen ist unmenschlich. Kann man das nicht irgendwie so machen, dass er nicht mehr aufsteigen kann, oder so was?":erklärte ich Kevin meine Überlegung.
Kevin nahm den Kopf in die Seite und überlegte.
"Ja... schon, aber...":setzte er an.
Ich lächelte und unterbrach ihn mal wieder, so dreist wie ich war:"Nichts 'aber', es geht also machst du das bitte so".
Er drehte sich wieder zu Luke und hauchte:"Du hast solch ein Glück gehabt, der Kater hätte dich zerrissen. Er hätte gegrinst".
Kevin schüttelte sich und im nächsten Moment war er wieder normal.
'Oh mein Gott':dachte ich mir.
Jetzt schaute ich Luke durchdringend an und sagte abwertend:"Aber dass wir uns verstanden haben, so was hier passiert nie wieder. Sonst greif ich das nächste mal nicht ein".
Ich krallte mich in Kevin's Handgelenk und schleifte ihn hinter mir her.
Mir war in dem Moment egal wo ich hinlief, hauptsache nur weg von hier.
Als wir vor der Menge ankamen zischte ich:"Können wir mal durch". Dabei erhaschte ich von fast allen, beeindruckte, ängstliche, hasserfüllte oder würdige Blicke. Sie ließen uns freundlicher Weise auch durch.
Ich quälte uns durch und lief
einfach grade aus.
"Wohin läufst du":nuschelte Kevin.
Als wir weiter weg waren und keine Leute mehr hier waren, blieb ich stehen und Kevin lief in mich hinein.
Wir waren in sowas änlichem wie ein Park. Ich ging zu einer Bank und setzte mich, Kevin neben mir.
Ich starrte eine Weile in die Ferne und brach schließlich mein schweigen und versuchte einen Satz anzufangen:"Wa... Was bist du?".
Er ließ den Kopf hängen und antwortete nicht. Also knuffte ich ihn in die Seite und lächelte ihn an.
Er lächelte zwanghaft zurück und sagte:"Ja gut, ich bin nicht nur ein Außerwählter... ich bin außerdem ein..."
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Lupa-Das Wolfsmädchen
FantasíaLupa lebt praktisch im Wald, jeden Tag ist sie dort. Irgendwann wird sie von einem Wolfrudel, vor einem Angriff gerettet und eine starke Bindung entsteht. Danach muss sie ihr komplettes Leben umkrämpeln und muss ihr neues Ich finden