Der Inhalt dieses und nächsten Kapitels wird ziemlich eklig sein – ein Gemisch aus Geschichten, die den Jungs tatsächlich mal passiert sind, Geschichten, die meinem Freund mal passiert sind und Ideen, die auch von meinem Freund kommen (weil er seltsam ist). Also, bitte nicht zu ernst nehmen! Schreibt in die Kommentare, bei welchen Geschichten ihr denkt, dass sie wahr sind und welche nicht :D
POV Timi
Es war einer der Tourabende, die wir gechillt mit draußen sitzen, trinken und Geschichten erzählen verbrachten. Ich war maßlos glücklich, mit diesen vier Chaoten den Abend zu verbringen – auch wenn wir auf Tour waren und man manchmal echt genug von den anderen hatte, waren diese ruhigen Abende etwas seltenes, etwas, das man schätzen musste.
„Hab ich euch eigentlich jemals die Karottengeschichte erzählt?", fragte ich in die Runde, die aus Lukas, Basti, Sudden und Vortex bestand.
„Die Karottengeschichte? Wird das jetzt unappetitlich sein?", fragte Basti.
„Nee, nicht ganz."
„Na, dann mal los!", ermunterte mich Lukas. Ich inhalierte erst mal von meiner Bong – für die Geschichte konnte man nicht ganz nüchtern sein.
„Als ich 15 Jahre alt war, hatten meine Eltern ein paar Leute zum Essen eingeladen, die mich so gar nicht interessierten. Zu der Zeit hatte ich angefangen, am Malen Gefallen zu finden und entschloss mich, allen einen kleinen Streich zu spielen. Tagelang hatte ich schon versucht, die perfekte Hautfarbe hinzukriegen und an dem Tag hatte ich sie endlich hinbekommen."
„Oh Gott, was kommt jetzt?", fragte Lukas. Ich hob die Hand, um ihn zu zeigen, er solle abwarten.„Also nahm ich eine Karotte, aber nicht irgendeine, sondern eine, die die perfekte Länge und Dicke hatte, malte die dann in dieser Hautfarbe an, an der ich so lange gearbeitet hatte." Ich pausierte und schaute ihn die Runde, durch die ein Schmunzeln ging.
„Meine Mutter rief mich zum Essen, also ging ich runter und stellte ich mich hinter die Tür, die zum Esszimmer ging, mit der hautfarbenen Karotte. Die Karotte hielt ich dann waagrecht auf der perfekten Höhe – also, auf der Höhe meines Schwanzes – und ließ die Spitze durch den Spalt in der Tür durchschauen. Erst reagierte keiner, bis ich plötzlich meine Mutter 'Tim! Was machst du da??'schreien hörte."
„Dachte sie wirklich, dass du deinen Schwanz da...durch schauen lassen würdest?", fragte mich Vortex.
„Ja! Das war ja das Irre an der ganzen Sache. Ich sprang halt dann raus und hielt die Karotte in der Hand, und schrie 'Überraschung!', wodurch ich mir beinah eine Ohrfeige von meiner Mutter einfing. Aber es war's wert. Auf alle Fälle, allein die Gesichter der Gäste. UND, meine Mama erzählt die Geschichte immernoch jedem, der's hören will und jedem der's nicht hören will."
„Das ist echt das abgefuckteste, das ich je gehört habe", meinte Basti.
„Echt? DAS ist das abgefuckteste?", wendete sich Sudden grinsend an ihn.
„Ok, nee vielleicht nicht, aber trotzdem. Weitkamp, du bist schon ein Schlawiner!"
„Sudden, du hast doch sicher auch sowas gemacht, oder? Oder schlimmere Sachen?", fragte ich.
„Hmm, nicht direkt. Aber als ich 18 war und mit meinem damaligen besten Freund Sylvester gefeiert hatte, hatte ich mich richtig betrunken. Also so richtig. Wir haben dermaßen viel damals gesoffen, das war echt nicht mehr normal. Ich torkelte dann in der Früh um 4 oder 5 nachhause und fiel, soweit ich wusste, ins Bett. Aber meine Mutter kann sich etwas anders an die ganze Geschichte erinnern: und zwar kam sie morgens in die Küche, wo ich angeblich in einem sehr seltsamen Winkel auf dem Tisch lag – die Hälfte meines Körpers war auf dem Tisch, der Rest baumelte irgendwo rum. Meine Mutter meinte später, dass das, was sie am erstaunlichsten fand, war dass ich in der Position schlafen konnte und dass ich auch nicht vom Tisch gefallen war. Sie fand mich also so und neben mir ein Glas voller Kotze. Und kein kleines Glas, sondern so ein Highballglas, das echt perfekt bis zum Rand vollgekotzt war." Sudden schaute stolz in die Runde und nahm einen Schluck seines Vodkas.
„Das ist echt eklig." Ich verzog das Gesicht. Mein sensibler Magen konnte mit solchen Geschichten nichts, rein gar nichts anfangen. Basti zuckte die Schultern.
„Mir gefällt's", meinte er.
„Das wundert keinen!", erwiderte Lukas.
„Aber es ist eine gute Geschichte."
„Schon nicht schlecht. Aber vielleicht hab ich was besseres." Vortex erhob sich – er hatte sich auf eine Bank gelegen und die ganze Zeit die Augen geschlossen gehabt.
„Ich war unterwegs mit Zett und ein paar anderen, wo ich halt dann gemerkt hatte, dass ich echt krass kacken musste..."
„Das fängt ja schonmal gut an", meinte Lukas.
„Ja, jetzt pass auf. Also es war echt schlimm, ich konnte echt nicht mehr, und musste das voll unterdrücken, vor allem weil wir grad in der Bahn waren, und dann sind wir aussgestiegen, waren auf dem Weg zu mir nachhause. Ich hatte richtige Bauchkrämpfe, das war echt furchtbar. Ich musste unterwegs immer wieder so stehen bleiben, weil das sonst echt rausgekommen wäre. Und ich dachte die ganze Zeit 'Oh Scheisse, ich halt das nicht mehr aus, wenn ich nicht gleich ne Toilette finde, dann geht's aber ab hier'. Und dann sind wir bei mir im Hausflur angekommen, ich konnte nicht mehr also hab ich die Taschen auf den Boden fallen lassen..." Er pauste um einen dramatischen Effekt zu erzeugen.
„...dann hab ich die Hosen runtergezogen, soweit es ging, und es ging alles raus, echt alles, eben auf den Flur. Danach bin ich dann nachhause und musst dann erstmal noch ne Stunde kacken, damit alles rausging. Aber echt hey, das war mein erstes und wahrscheinlich nicht letztes Erlebnis in die Hose kacken. Die Schuhe...ich hab's echt auf die Schuhe gekriegt." Ich lachte laut auf und schlug Vortex auf die Schulter.
„Das ist der geilste Shit, den ich je gehört hab!" Lukas verzog nur das Gesicht und nahm einen großen Schluck von der Tequilaflasche.
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Schaut doch auch mal bei meiner neuen Geschichte "Wir leben hoch", vorbei :D
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OneShots
Short StoryKurzgeschichten. Manche Geschichten werden als TwoShot hochgeladen - woauchimmer es gerade passt. Ich bin auch für jegliche Vorschläge bereit - also immer unter den Parts in den Kommentaren was da lassen.