"Hyung!", sagte ich als sich Jiyong zu mir stellte. Die Situation änderte sich komplett. Die - vorwiegend - Mädchen hatten ihre feindselige Einstellung verloren und es wirkte so als fühlten sie Reue oder sie schämten sich.
"GD-Oppa!", fing eine von ihnen an. "Es war doch nicht so gemeint! Es-"
"Es ist mir egal, wie es gemeint war", gab Jiyong zurück. "Er gehört jetzt zur Band und ist ein Freund von mir. Und wenn ihr wirklich Fans von BigBang seid, würdet ihr nicht so mit Seungri reden."
Mit diesen Worten wandte er sich von den Leuten ab und zog mich am Arm hinter sich her.
"Hyung!", rief ich als er sein Tempo beschleunigte und ich nicht mitkam. "Hyung!"
"Was denn?", fragte er, blieb stehen und drehte sich zu mir um. Beinah wäre ich in ihm hinein gerannt.
"Hyung!"
"Was ist denn, Seungri?", fragte er beinah schon genervt.
"Danke", grinste ich ihn an.
Anstatt etwas zu sagen, kam er näher. Und haute mir eine runter. "Du Dummkopf! Du bist ein Mitglied der zukünftigen bekanntesten Band der Welt! Lass dich nicht von solchen Mädchen fertig machen, sonst erzähle ich das den anderen!", sagte er lachend. "Und... gern geschehen."
-
Seitdem mein Halbbruder mir das Motorrad geschenkt hatte, bewegte ich nur noch mit diesem fort. Es bedeutete Freiheit für mich und ließ mich spontan sein. Außerdem hatte mir es Jihoo geschenkt und das bedeutete mir sehr viel. Der, allerdings hatte erzählt, dass er sich ein Haus für sich und seine Mutter gekauft hatte, nach unserem Vorbild.
Ich war nur noch geschätzte fünfzehn Minuten von Zuhause entfernt. Und je näher ich kam, desto deutlicher wurde ein unangenehmes Geräusch. War das eine Sirene? Ein ungutes Gefühl machte sich in mir breit.
Bitte lass es nicht das sein, was ich dachte, das es war! Ich betete und fuhr immer schneller. Fast wäre ich gegen ein anderes Auto gefahren, aber das Adrenalin in mir zwang mich weiter zu fahren und unterdrückten den Schock beinah selbst überfahren zu werden.
Dämliches Motorrad, kannst du nicht schneller fahren?! Doch je mehr ich damit schimpfte, desto mehr stieg das schlechte Gefühl in mir hoch.
Seunghyun, das wird wahrscheinlich nur eine Katze auf einem Baum sein, versicherte ich mir.
Ich warf einen kurzen Blick auf den Tacho. Ich fuhr 134 km/h in einer 30er Zone! Fuck. Egal.
Endlich hatte ich die Gasse erreicht und sah das, wovor ich am meisten Angst gehabt hatte. Ein Rettungsauto und ein Feuerwehrauto vor meinem Haus.
"MAMA!", schrie ich und warf mich vom Motorrad. Es waren ein paar Rettungseinsatzkräfte anwesend. Einer von ihnen kam zu mir.
"Wer sind Sie, wenn ich fragen darf?"
Ich versuchte an ihm herumzukommen, um mein Haus zu betreten, aber er ließ mich nicht vorbei.
"Lass mich durch!", fauchte ich.
"Sie dürfen die Unfallstelle nicht betreten, junger Mann", sagte er im ruhigen Ton.
Unfallstelle?
Ich unterdrückte meine Tränen. Was war bloß hier passiert? Ging es Mom gut? Bitte lass es Mom gut gehen! Ich konnte mir gar nicht vorstellen, was passieren würde, wenn...
"MOM!", schrie ich mir die Kehle aus dem Leib.
"Sie sind der Sohn?", fragte der Mann vor mir.
Ich nickte eifrig. "Was ist hier passiert? Wo ist meine Mom?", fragte ich hysterisch.
"Seunghyun!", rief eine bekannte Stimme, aber diese wollte ich im Moment nicht hören. Es war Daesung. Wahrscheinlich hatte er die Sirene gehört und war angelaufen gekommen. So sah er jedenfalls aus. Verschwitzt, um es mit einem Wort zu sagen. "Was ist passiert?"
"Das wüsste ich auch gern!", schrie ich den Mann an.
"Beruhigen Sie sich! Ihre Mutter hatte einen kleinen Unfall!", erzählte er endlich.
"Wo ist sie? Ich will sie sehen! Jetzt!"
Hi, Nat hier! :)
Tut mir leid, das Kapitel hat länger gedauert (und ich hatte eine kleine Schreibblockade >.<)

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Der Falsche
FanfictionDie Geschichte von BigBang einmal anders: Zu Seungri's Leidenschaft zählen zwei Dinge; Motorradfahren und Singen. Als er mit seiner Mutter umzieht gehen gleich zwei seiner Träume in Erfüllung. Er bekommt sein heißersehntes Motorrad und gründet mit...