Kapitel 20

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Sie zeigten mir die Aufnahmen, die sie gemacht hatten. Der Großteil der Lieder kannte ich, aber nur die Original-Version. Die Covers waren ungewohnt, was nicht bedeutet, dass sie schlecht waren. Eigentlich im Gegenteil. Mir gefielen die Lieder, die sie aufgenommen hatten. Sie hatten ihren eigenen Stil.

"Und was denkst du?", fragte Youngbae, nachdem er mir noch ein Lied gezeigt hat, das er von seinem Handy abgespielt hatte.

"Ganz ehrlich?", frage ich und setzte ein ernstes Gesicht auf um sie zu verunsichern. Es funktionierte! Alle wirkten angespannt und etwas unsicher. Sie glaubten wirklich, dass ich gleich viele Kritikpunkte aufzählen würde. "Es ist großartig!"

Die Vier seufzten erleichtert auf und ich fing an zu lachen.

"Du hast mir echt Angst eingejagt!", sagte Jiyong und fing auch an zu lachen. "Ich dachte jetzt wirklich, dass du uns scheiße findest!"

"Ich auch", bemerkte Seunghyun.

Plötzlich vibrierte mein Handy und es zeigte mir an, dass ich eine neue Nachricht bekommen hatte. Sie war von Jihoo.

Was ist passier?! Wie geht es deiner Mum??? Antworte!

Es war nicht so, als hätte ich vergessen, was sich heute ereignet hatte. Ich wollte einfach nur nicht daran denken. Es ging meiner Mutter bestimmt gut. Obwohl...

Nein, Seunghyun, sagte ich zu mir selbst. Denk jetzt nicht daran, es geht ihr gut, sonst würde sich ein Arzt oder so melden. Außerdem hat der eine Mann von den Einsatzkräften gesagt, dass es ihr gut geht. Wäre sie mir denn böse, wenn ich mich heute mit meinen Freunden amüsieren würde?

"Wollen wir ein bisschen jammen?", fragte Jiyong.

Mit dieser Frage beschloss ich das alles kurz zu vergessen. Mit diesen Leuten um mich war ich glücklich und ich wollte erstens sie nicht, und zweitens mich nicht unglücklich machen. Also drängte ich Jihoo und - so leid es mir tat - meine Mutter beiseite. Für einen Moment fühlte ich mich sorglos.

"Ja!", gab ich schließlich von mir und alle anderen stimmten mir zu.

Youngbae holte wieder sein Handy heraus und sah zum Fernseher, dann zu mir. "Darf ich?"

"Ja, klar", entgegnete ich und er schloss irgendwelche Kabeln um und wie durch ein Wunder spielte der Fernseher die Musik vom Handy ab. Ich war mehr als beeindruckt.

"Es hat sich ausgezahlt, dass ich vorher auf eine Technik-Schule gegangen bin", lachte er und man sah ihm an, dass er sichtlich stolz auf sich selbst war.

Zurecht, dachte ich mir.

Wir fingen an diverse Songs abzuspielen und sangen dazu. Zugegeben, wir waren nicht schlecht. Ganz und gar nicht.

Von Lied zu Lied passten sich unsere Stimmen einander an. T.O.P und Jiyong übernahmen die Rap-Parts ubd ich war begeistert und sprachlos. Sie waren beide Ausnahmetalente.

"Ich hab eine Idee!", sagte ich nachdem wir das Lied beendet hatte. "Ein Wettbewerb!"

"Wettbewerb?", fragte Seunghyun.

"Ja! Jeder singt oder rapt ein Solo!", begeisterte sich G-Dragon.

"Und wie werten wir das aus?", fragte Daesung.

"Na, die Anderen, Daesungie, mit Pubkten von 0 bis 10", erklärte Youngbae. "Oh! Und der Verlierer muss trinken! So macht das erst Spaß!", rief er und kassierte gleich einen Highfive von Jiyong.

"Nein, das ist doof! Sonst werdet ihr mir extra wenig Punkte geben damit ich trinken muss!", streikte Daesung.

"Nein, mach dir keine Sorgen! Wir werden aif jeden Fall gerecht sein", versicherte Seunghyun ihm.

Mein bester Freund aah hilfesuchend zu mir. Ich versuchte ihm zu deuten, dass er sich keine Sorgen macheb müsste und versprach ihm immer alle 10 Punkte zu geben.

"Los, Seungri! Hol den Alkohol! Und es geht los!"

Der FalscheWo Geschichten leben. Entdecke jetzt