Kapitel 23

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"Bitte reg dich nicht so sehr auf!", schrien Jihoo und ich gleichzeitig. Er, weil er sich Sorgen um sie machte, da sie gerade aus dem Krankenhaus kamen wegen ihrer psychologischen Instabilität. Ich, ja einfach weil ich keinen Ärger wollte.

"Seunghyun", sagte sie mit normalen Ton. "Was ist passiert? Hast du hier eine Party gefeiert, als ich weg war? Mir geht es miserabel und du feierst hier herum? Ich hätte dir das nie zugetraut."

"Ich bin auch enttäuscht, Seunghyun", sagte Jihoo, was mir noch mehr ein schlechtes Gewissen bereitete. "Wie kannst du ihr das antun?"

"Ich...", fing ich an, aber konnte nicht weiter reden. Ich war ein schlechter Sohn.

"Hey, sind Sie Seungri's Mutter?", fragte Youngbae, der plötzlich von hinten kam.

"Naja... Seungri? Was?", fragte sie und die zwei übertraten endlich die Türschwelle. Es sammelten sich auch T.O.P, Jiyong und Daesung an.

"Hey, freut mich Sie kennenzulernen!"

"Wow. Deine Mum ist echt hot!"

"Au!"

Ich hatte Seunghyun für die Aussage meinen Ellenbogen in die Rippen gerammt.

Meine Mutter war sprachlos und wusste nicht, wen sie zuerst antworten sollte.

"Wie unhöflich von mir", sagte der Größte. "Ich bin Seunghyun."

"Seunghyun?", fragte meine Mutter als er sich verbeugte und ihr einen Handkuss gab. Sie zeigte zwischen mit und meinem Namensvetter hin und her. "Ihr habt den selben Namen?"

"Naja, Madame, das ist Seungri, unser neues Bandmitglied!", stellte Jiyong mich meiner eigenen Mutter vor.

Sie konnte nicht anders und lachte über die Situation. Dem Himmel sei Dank!

"Jetzt ergibt das alles Sinn!", sagte Jihoo und konnte sich ein Grinsen auch nicht verbergen. "Als ich gestern hier war und nach dir gefragt habe, hat der, der die Tür aufgemacht hat... Ich glaube, das warst du", unterbrach er sich und zeigte auf Youngbae, " Du hast die Tür aufgemacht und hast gesagt alle Seunghyuns schlafen schon und dass kein einziger ansprechbar ist. Ich war kurz davor die Polizei zu rufen!"

Ich stellte mir das Bild eigentlich ziemlich lustig vor; ein besorgter Jihoo klopft hier an und ein betrunkener Fremder öffnet ihm die Tür und sagt ihm, dass er nicht mit seinem Bruder reden kann, noch mit dem Anderen. Dass er wirklich nicht die Polizei gerufen hat wunderte mich.

"Naja, wo ihr schon mal hier seid", sagte meine Mom. "Setzt euch doch! Ich mache euch etwas zu essen! Immerhin seid ihr Seunghyuns Freunde!"

"Warte ich helfe dir! Ruh dich erstmal aus!", sagte Jihoo und folgte ihr in die Küche. Mann, der Typ war ein besserer Sohn als ich. Ich hätte es sein sollen, der sich um sie kümmert, der sie vom Krankenhaus abholt, der für sie da ist.

"Deine Mom kommt aber früh aus der Schweiz zurück", meinte Youngbae nebenbei. Alle hatten angefangen mir beim Aufräumen zu helfen, obwohl ich ausdrücklich gesagt hatte, sie sollen es lassen.

Schweiz?

Ach ja! Daesung's und meine Ausrede! Wir hatten nicht sagen wollen, wo meine Mutter wirklich war.

"Ja", lachte ich verlegen. "Sie ist halt sehr beschäftigt."

"Was arbeitet sie eigentlich?"

Gute Frage. Noch nichts. Aber das konnte ich schlecht sagen.

"Äh, das weiß ich nicht so genau. Sie hat ihren Job gewechselt nachdem wir umgezogen sind", log ich und bereute es zugleich.

"Sie scheint aber nett zu sein", sagte Jiyong.

"Das ist sie!", schrie ich beinah. "Sie ist die beste Mom der Welt!"

Plötzlich hörten wir Youngbae aus dem Badezimmer schreien und wir liefen hektisch zu ihm.

"Welcher Koffer hat mich angemalt?!"

Der FalscheWo Geschichten leben. Entdecke jetzt