Kapitel 49

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Heute war es soweit! Heute war Jiyong's Geburtstag!

Wir hatten an alles gedacht und sogar der Kuchen sah nicht so aus, als hätte ihn ein Anfänger gemacht. Gut, Daesung war kurz vorbeigekommen und hatte geholfen.

Youngbae kam vorbei und holte Daesung und mich ab. Zusammen fuhren wir so Seunghyun und halfen ihm die Alkohol-Flaschen ins Auto zu laden. Es schien alles perfekt zu sein!

Als wir ankamen bemerkten wir, dass auch Jiyong's Eltern große Arbeit geleistet haben. Das gesamte Haus war dekoriert und mit Luftballons voll.

Ich suchte gerade die Visitenkarte, die mir Jinyoung gegeben hatte, aber hatte sie wahrscheinlich zuhause vergessen. Egal, so dringend würde ich sie nicht brauchen.

"Ich bin so froh, dass ihr das so gut organisiert habt!", begrüßte uns Jiyong's Mutter und ließ uns ins Haus.

"Kein Problem, Mrs. Kwon!", antwortete Youngbae für uns alle.

Wir warteten auf Jiyong und als wir sein Auto hörten, machten wir alle Lichter aus und versteckten uns.

"Was machen wir bei mir zuhause?", hörten wir Jiyong. Er war sichtlich verwirrt, weil er dachte, er müsse zu einem Interview, das wir uns ausgedacht haben. Ich war froh, denn er schien nichts zu ahnen.

Die Türklinke ging nach unten.

"ÜBERRASCHUNG!!!", riefen wir im Chor und sprangen aus unseren Verstecken hervor.

Jiyong's Gesicht war gold wert. Er strahlte und man konnte ihm ansehen, dass er sehr glücklich war.

"Leute!", rief er und lief auf uns zu. "Wie lange habt ihr das schon geplant?"

Er umarmte jeden einzelnen von uns.

"Ich dachte wirklich, ich muss meinen Geburtstag mit einem Interview verbringen!", lachte er.

"Wenn du willst, können wir es so machen", lachte ich und holte mein imaginäres Mikrofon hervor. "Mr. Kwon, wie fühlen Sie sich?"

Alle fingen an zu lachen und ich grinste.

"Seungri, du Idiot", sagte er und umarmte mich.

"Alles Gute zum Geburtstag, Hyung", sagte ich und erwiderte seine Umarmung.

Und so begann die Party! Wir aßen viel, lachten viel, redeten viel und vor allem: wir tanken viel.

"Leute", lallte Jiyong als wir ein Trinkspiel beendet hatten. "Das ist der beste Geburtstag, den ich je gehabt hatte! Danke!"

Wir lachten und ich war sehr stolz auf uns. Wir hatten es geschafft den im Moment meist gefragtesten Musiker des Landes eine gelungene Überraschungsparty zu organisieren und es schien ihm sehr zu gefallen. Ich wünschte der Moment, in dem wir  alle zu fünft im Kreis saßen, nicht als BigBang oder Arbeitskollegen, aber als Freunde, würde nie enden.

Ich dachte an die Zeit zurück, als ich sie kennengelernt hatte. T.O.P Hyung hatte mich gehasst und jetzt war er wie ein großer Bruder für mich. Streng genommen hatte mich nur Daesung leiden können und das nur, weil wir in der selben Klasse gewesen sind.

Diesen glücklichen Moment konnte mir niemand verderben! Dachte ich zumindest...

Es klopfte. Als Jiyong sich bewegte, nahm ich es als Pflicht, selbst die Tür aufzumachen, da ich noch der Nüchternste von uns war.

Ich torkelte zur Tür und machte auf. Vor mir stand eine Person, mit der ich nie im Leben gerechnet hatte. Meine Mutter.

"Seunghyun? Was machst du bei Jinyoung? Und hast du getrunken?", fragte sie und ich riss meine Augen auf. In ihrer Hand hielt sie die Visitenkarte von Kwon Jinyoung, Jiyong's Vater. Sie musste sie zuhause gefunden haben.

"Mom...", machte ich und brachte nicht mehr heraus.

"Seungri, wer ist es?", fragte Jiyong von der Couch aus und stand auf.

Fuck.

"Nur meine Mom! Sie hat mir meine Zahnbürste gebracht!", rief ich zu ihm, in der Hoffnung, er setze sich wieder hin. Aber natürlich tat er das nicht.

"Was redest du da, Seunghyun?", machte meine Mutter. "Ich bin hier um Jinyoung zu besuchen!"

Und dieser Moment änderte mein ganzes Leben.

Jinyoung, der den ganzen Wirbel gehört hatte, kam zur Tür, um zu sehen was los war. Meine Mutter bekam große Augen, drückte mich weg und ehe ich mich versehen konnte, küsste sie ihn.

Der ganze Raum war still. Man konnte nichts hören und jeder sah zu Jiyong's Vater und meiner Mutter.

"Nein..", hauchte ich.

"Wer ist das?", hörten wir Jiyong's Mutter. Ich sah zu ihr und ich hatte in meinem Leben kein schmerzvolleres Gesicht gesehen. Tränen liefen ihr die Wangen runter und der Schock saß tief. "Ich wusste es. Ich habe es schon immer gewusst!", rief sie laut.

Meine Mutter war sichtlich verwirrt.

"Jinyoung?", fragte sie ihn. "Bist du verheiratet..?" Auch ihr liefen die Tränen herunter und mein Herz schmerzte, als ich das sah. "Seunghyun... Du.. du hast es gewusst?"

"Ich...", machte ich.

Erst jetzt bemerkte ich Jiyong. Sein Kopf war rot und er war wütend. Sehr wütend.

"Deine Schlampen-Mutter hat etwas mit meinem Vater?!"

Der FalscheWo Geschichten leben. Entdecke jetzt