Jinyoung, Jiyong's Vater, hatte mich ebenfalls erkannt. Seine Augen weiteten sich ein bisschen und die Stimmung wurde abrupt anders.
"Ahm, ja, seid bitte leiser", sagte er einfach und war schon beim Weggehen. "Ach ja, und du bist? Ich hab dich hier noch nie gesehen."
Er hatte mich gemeint. Anscheinend sollte sein Sohn nichts von der Affäre wissen.
Warte... Affäre?! Eigentlich wusste ich nicht, was da zwischen den beiden lief, aber anscheinend sollten es auch nicht mehr Leute wissen.
"Ich, ich bin Seungri, Sir", sagte ich und verbeugte mich.
"Nett dich kennzulernen, Seungri!", lächelte er und schüttelte meine Hand.
Von Anfang an hatte ich ein schlechtes Gefühl bei diesem Mann. Er war verheiratet und Jiyong hatte mir schon einmal von den Affären seines Vaters erzählt. Da fiel mir etwas ein... Als meine Mutter im Krankenhaus war und die Party bei mir war, hatten mich meine Freunde gefragt, wo meine Mutter denn sei und Jiyong hatte scherzhaft gemeint, dass sie bei seinem Vater sei. Oh nein, wenn er jetzt dahinter käme, dass sein Vater seine Mutter mit meiner Mom betrügt! Das würde nicht gut enden...
Zusätzlich war Mom sehr froh darüber, dass sie endlich wieder einen Mann traf. Es würde ihr das Herz brechen, wenn sie erfahren würde, dass er verheiratet war und er sie mit ihr betrog.
Kopfschmerzen!
Er warf mir noch einen warnenden Blick zu und war dann verschwunden.
"Was war denn mit dem los?", fragte Youngbae als die Tür wieder zu war.
"Keine Ahnung, vielleicht ist er restfett", behauptete Jiyong. "Ist doch egal, räumen wir hier einmal auf. Seungri, hol bitte ein Tuch aus der Küche!"
Sofort war ich aus dem Badezimmer.
In der Küche befand sich, wie vermutet, kein anderer als Jinyoung.
"Seungri also...", sagte er vor sich hin, als er an einem Glas Whiskey nippte. "Ich hoffe doch, deine Mutter und mein Sohn erfahren nichts davon."
Hatte ich es doch gewusst. Meine Mutter ist eine geheime Liebschaft von diesem widerlichen Typen!
"Hast du was an den Ohren, Junge?", fragte er und stellte sich mir bedrohlich gegenüber.
"N-Nein", stotterte ich und ließ meinen Blick schweifen. Ich musste es Mom erzählen! Aber wenn ich das tat, tat ich ihr nur weh. Wenn ich es aber nicht tat, würde sie sowieso dahinterkommen und dann noch mehr verletzt sein.
"Gut so. Wenn ich davon Wind bekomme, dass Youngsun keinen Kontakt mehr mit mir haben will, geht es dir an den Kragen! Und jetzt hau ab!", sagte er und stieß mich weg.
Ich torkelte zurück und ging zu meinen Freunden in das Badezimmer.
"Seungri, wo sind die Tücher?", fragte Seunghyun.
"Oh, die", gab ich von mir. "Ich- ich habe sie nicht gefunden."
"Ich glaube wir müssen dich umbenennen in 'Findet-Nichts'", lachte Taeyang.
-
"Mom! Ich bin wieder da", rief ich als ich zur Tür herein kam.
"Hey, Seunghyun! Ich habe gerade- Meine Güte! Wie siehst du denn aus?", lachte sie und bewunderte sofort meine Haare. "Du bist ja blond! Mein Sohn ist eine Blondine!"
Sie lachte sehr laut und herzhaft. Ich konnte ihr das jetzt nicht kaputt machen.
"Ja, Mom", sagte ich einfach.
"Hey, was ist los? Ist irgendetwas mit deiner Band passiert?", fragte sie neugierig und ihr Lachen war verschwunden.
"Nein, Mom", versuchte ich mit einem Lächeln hervorzubringen. "Alles ist okay."
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Der Falsche
FanficDie Geschichte von BigBang einmal anders: Zu Seungri's Leidenschaft zählen zwei Dinge; Motorradfahren und Singen. Als er mit seiner Mutter umzieht gehen gleich zwei seiner Träume in Erfüllung. Er bekommt sein heißersehntes Motorrad und gründet mit...