Kapitel 25

99 6 6
                                    

"Sorry nochmal wegen der Eskalation", entschuldigte sich Youngbae am Montag in der Früh. Wir saßen auf einer Bank vor unserer Schule und warteten auf unsere Freunde.

"Hey, mach dir keinen Kopf!", versicherte ich ihm. "Ist ja nicht viel passiert und weggeräumt habt ihr auch, also vergiss es einfach!"

Seit letzten Samstag als wir alle etwas zu viel getrunken hatte, konnte ich seine Reue spüren. Er hatte sich Dutzende Male bei mir und auch meiner Mutter entschuldigt.

"Na, ihr zwei?", begrüßte uns Jiyong und zerzauste meine Haare. "Du brauchst eine neue Haarfarbe, Seungri."

"Yah!", schrie ich nur und schob seine Hand von meinem Kopf weg.

"Ach, Maknae...", sagte Tabi, der sich uns näherte. Es war im Begriff Frühling zu werden und das konnte man auch an der Kleidung der anderen erkennen.

"Morgen", grinste ich meine Freunde an.

"Nur noch einer fehlt", bemerkte Jiyong und wir erkannten in der Ferne, wie sich der Letzte unserer Band näherte. Er rannte. Wahrscheinlich um nicht zu spät zum Unterricht zu kommen, aber wir anderen kümmerten uns weniger darum.

"Hey", keuchte er.

"Okay, da wir nun alle beisammen sind, will ich euch etwas verkünden", sagte Jiyong.

Daesung zeigte auf die Schule. Er war sichtlich verwirrt. Da hatte er sich so bemüht rechtzeitig in der Schule zu sein und jetzt hielt uns unser Leader auf.

Als Jiyong sicher war, dass ihm alle zuhörten, fing er wieder an zu reden. "Ich hab einen Termin in einem Aufnahmestudio bekommen!"

Sofort änderte sich die Stimmung. Jeder vergaß um sich herum die Schule, den Stress, sogar die Freundin - wortwörtlich, Kiko ging an uns vorbei und Jiyong beachtete sie nicht einmal!

"Wie hast du das angestellt, du Sack!", freute sich Seunghyun.

"Ist doch egal!", schrie Youngbae und fing an herumzuhüpfen. Ich stieg seinem Gehüpfe mitein, kam mir aber sehr bald dämlich vor und hörte auf. Trotzdem fing ich an über uns zu lachen.

"Das heißt aber, dass wir Songs brauchen und das sehr bald!", brachte uns Jiyong in die Realität. "Dieses Wochenende bei mir."

"Aye aye, Captain!", sagte ich und salutierte.

"Und du, Seungri, brauchst unbedingt eine neue Frisur!", lachte Jiyong und nahm mich in den Schwitzkasten. "Mit diesen Haaren wirst du nicht vor andere Leute treten!"

Sagte der, der sich gestern die Haare rot gefärbt hatte, dachte ich mir.

"Endlich hat es mal jemand ausgesprochen!", sagte T.O.P.

"Du auch, Hyung?", fragte ich und verlor die Hoffnung, dass sich irgendwer für meine Haarpracht einsetzte. So schlimm waren meine Haare nicht. Gut, sie waren schwarz und standen vielleicht unkontrolliert in jede Richtung.

"Hmpf", machte ich und gab indirekt nach. Jiyong war bereits, mit meinem Kopf immer noch in seiner Gewahrsam, zum Schultor gegangen.

"Das nehme ich als 'Ja'", sagte er. "Für die Anderen überlege ich mir auch etwas. Okay, Jungs?"

"Vollkommen okay!"

"Ja, sicher, Hyung!"

Schön langsam bekam ich das Gefühl, dass unsere Freundschaft sich wirklich gut entwickelt. Ich fühlte mich wohl und wollte auch nichts an irgendetwas ändern. Es sollte genauso bleiben!

Der FalscheWo Geschichten leben. Entdecke jetzt