Diese Woche war nicht viel passiert. Obwohl...
Kiko hatte mit Jiyong Schluss gemacht und dieser war sehr am Boden zerstört. Er färbte sogar seine Haare blau. Blau war ja bekanntlich die Farbe der Traurigkeit. T.O.P und Youngbae versuchten zwar ihn aufzuheitern, aber ich dachte mir nur, dass er das selbst überwinden musste, um dann weiterzumachen. Allerdings hatte ich nicht beziehungsweise gar keine Erfahrung auf dem Gebiet. Trotzdem zog er uns alle mit seiner Trauer und seinem Trübsal herunter und die Stimmung war genauso wie er - trüb.
Währenddessen war auch der erste Elternabend. Ich war zwar nicht hingegangen, aber meine Mutter, der es in letzter Zeit auch etwas besser ging. Sie nahm ihre Medikamente gegen ihre Schizophrenie und hielt Abstand zu allem, was sie an meinen Vater erinnern konnte. Ich half ihr auch dabei, so viel ich konnte.
Sie hatte mir zwar in Einzelheiten erzählt, was die Lehrer von sich gegeben haben, aber ich hatte das Gefühl, dass sie etwas wichtiges ausließ. Meine Mom grinste ununterbrochen und kicherte... Sie hatte wohl einen Mann kennengelernt und das freute mich für sie. Sehr sogar. Endlich kann sie mal jemanden treffen und glücklich sein. Von ihrer Romanze wollte sie mir jedoch nichts erzählen.
Als endlich das Wochenende nahte, freute ich mich. Der überflüssige Trübsal von Jiyong würde vergehen (hoffentlich) und wir würden unseren ersten Song komponieren.
"Ich hole dich dann um 3 von Zuhause ab", sagte ich zu Daesung als wir aus der Schule gingen.
"Mit dem Motorrad?", fragte er.
"Jup."
"Okay. Dann bis später!", sagte er und verabschiedete sich. Er ging zum Bus und ich zu meinem fahrbaren Untersatz. Ich zog meinen Helm an und schwang mich auf das Motorrad. Kurz bevor ich die Zündung aufdrehen wollte, wurde ich aufgehalten.
"Du bist doch Seunghyun, oder?", fragte ein Mädchen. Sie hatte ihre Hand auf meine gelegt, um mich vom wegfahren abzuhalten.
Ich schaute sie verwirrt an. "Ja, ja ich bin Seunghyun. Wer bist du?"
Überrascht und verblüfft nahm ich meinen Helm wieder ab. Das Mädchen sah nur ein bisschen jünger als ich aus. Im großen und ganzen war sie sehr schön.
"Ich bin Jia", sagte sie und grinste. "Ich...ahm... wollte dir nur sagen, weil du neu hier bist und so, dass ich dir vielleicht die Stadt zeigen kann, wenn du willst und Lust hast..."
War das...? Ist das...?
"Ja, furchtbar gern, Jia! Ich würde mich freuen, aber ich muss jetzt los", sagte ich und überlegte kurz. Meinen Ersatzhelm hatte ich bei mir, würde sie vielleicht mitfahren wollen? Ach, Seunghyun, reiß dich zusammen! Dieses Mädchen hat nur mit dir gesprochen aus Höflichkeit, aber war sie nicht irgendwie doch an mir interessiert?
"Wo wohnst du denn? Soll ich dich mitnehmen?", fragte ich dann doch.
Ihre Augen weiteten sich. Sie wirkte überrascht, aber auf gute Weise.
"Gern! Gleich hinter dem alten Hotel!", sagte sie mir und sprang schon Richtung Ersatzhelm, den ich in meiner linken Hand hielt.
"Uh, das ist aber gruselig!", warf ich ein und half ihr dabei den Helm richtig zuzumachen. "Hast du eh keine Angst?"
"Vor dem Hotel oder vor deinen Fahrkünsten?", sagte sie und streckte mir die Zunge heraus.
Freches Mädchen. "Beidem."
"Vor dem alten Hotel nicht, aber deine Fahrkünste sind mir noch unbekannt", sagte sie und schwang sich auf das Motorrad. Zuerst hielt sie sich an meiner Taille an, aber ich ergriff ihre Arme und brachte sie dazu diese um meine Hüfte zu schlingen.
"Bereit?"
"Bereit", sagte sie und ich fuhr weg.
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Der Falsche
Hayran KurguDie Geschichte von BigBang einmal anders: Zu Seungri's Leidenschaft zählen zwei Dinge; Motorradfahren und Singen. Als er mit seiner Mutter umzieht gehen gleich zwei seiner Träume in Erfüllung. Er bekommt sein heißersehntes Motorrad und gründet mit...