Kapitel 21

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Leon POV

Unser Auftritt war unglaublich. Wir haben alle, da bin ich mir sicher, eine gewisse Kraft gespürt. Es fühlte sich so an, als würde die Welt für einen Moment alle Waffen niederlegen und gemeinsam singen. Als würden alle Probleme verschwinden. Jedoch nicht für mich. Je mehr ich mich versuche von Violetta zu distanzieren, desto mehr verliebe ich mich in sie. Ich konnte nicht länger in ihrer Nähe bleiben. Ich habe Angst, ja tatsächlich. Ich Leon Vargas habe Angst. Ich will nicht, dass sie mich so verletzt wie Fiona vor 3 Jahren. Jedoch will ich sie auch nicht verletzen. Ich werde bald wieder auf Tour sein und sie im Stich lassen. Zu all dem kommt noch, dass ich sie nicht kenne. Hier am Meer sollte man sich eigentlich frei fühlen, da man meilenweit in die Ferne blicken kann. Ich fühle mich frei und zur gleichen Zeit gefangen in meinen Problemen. Was rede ich da? Es sind keine Probleme. Solange ich sie unter den Teppich kehre, wird nichts passieren.

Plötzlich hörte ich die Stimme, des Mädchens, welcher ich eigentlich entfliehen wollte.

Vilu: Leon?

Ich drehte mich zu ihr um und blickte in ihre wunderschönen braunen Augen. Sie sah mich einfach nur verständnislos an. Doch da war mehr. Sie sah traurig und verletzt aus.

Na toll, das wollte ich eigentlich verhindern. Vielleicht hatte Maxi recht.

Vilu: Leon was ist los? Wieso gehst du mir aus dem Weg? Habe ich irgendwas falsch gemacht? Oder ist es wegen dem fast Kuss?

Wieso muss sie mir so viele Fragen stellen? Am liebsten würde ich jetzt weglaufen, aber sie hat Antworten verdient, auf jede einzelne ihrer Fragen. Sie hat es nicht verdient, dass ich sie so behandle, weil sie einfach unglaublich und wunderbar ist ... Die Sonne strahlt so perfekt in ihre Augen und auf ihre Haare. Wieso muss es mir das Leben so schwer machen? Wie hat sie es nur geschafft, dass ich mich in sie verliebe? Ich wollte das alles nicht mehr. Wie gerne ich sie gerade küssen würde ...

Vilu: Bitte sprich mit mir ... Bitte ...

Jetzt bilden sich kleine Tränen in ihren Augen. Verdammt! Ich liebe sie doch. Wieso tue ich ihr das an? Meine Absicht war sie nicht zu verletzen, aber genau das tue ich mit meiner dummen Aktion ...

Vilu: Gut ... wenn du mich weiter ignorieren willst dann bitte ... Ich verschwinde!

Verdammt! Tu doch was du Idiot! Violetta dreht sich schon um ...

Violetta drehte sich um und wollte gerade davon laufen, da packte ich sie am Arm und drehte sie zu mir um und küsste sie. Ich konnte sie nicht gehen lassen, aber es kamen einfach keine Worte aus meinem Mund. Dadurch gewann mein Verlangen sie zu küssen. Sie war erst geschockt, erwiderte dann aber den Kuss. Da standen wir nun, küssend am Strand, während die Mittagssonne auf uns schien. Ich löste mich langsam von ihr und lehnte meine Stirn an ihre. Ich blickte sie an und sah diesmal keinen traurigen Ausdruck, diesmal war es ein glücklicher, dennoch verwirrter, Ausdruck.

Vilu: Leon ... was ...

Leon: Tut mir leid Violetta ... Also ich meine, dass ich dich ignoriert habe. Ich wusste nur nicht, wie ich mit dem ganzen Umgehen sollte.

Vilu: Mit was denn?

Leon: Ich weiß, nicht wo ich anfangen soll ... Violetta ich glaube ich mag dich mehr, als man einen Freund mag.

Plötzlich fing sie an zu lachen. Jetzt lacht sie mich aus, ich wusste, dass sie nicht gleich fühlt. Ich blickte traurig zu Bode.

Vilu: Ohh tut mir leid. Ich wollte nicht lachen, aber der Satz „ Ich mag dich mehr, als man einen Freund mag" ist irgendwie süß. Ich wollte dich nicht verletzen.

Leon: Naja wie soll ich denn sonst dazu sagen? Ich weiß, nicht ob ich dich liebe, da wir uns noch nicht kennen und ich wollte dich nicht verletzen, weil ich bald wieder fahre und ich hatte Angst, dass ich verletzt werde, ich habe schon etwas erlebt und ...

Vilu: Leon stopp. Ich mag dich auch mehr, als man einen Freund mag.

Jaaa! Okay beruhige dich, sonst wird sie dich wirklich auslachen. Aber ich könnte wirklich Freudensprünge machen. Sie fühlt dasselbe, das ist wirklich unglaublich.

Ich konnte nicht aufhören zu grinsen, aber dann blickte sie mich ernst an.

Vilu: Du hast aber recht, was die Tatsache angeht, dass wir uns noch nicht lange kennen.

Leon: Wie wäre es, wenn wir uns ein bisschen kennen lernen und dann weiter sehen.

Vilu: Das fände ich schön. Leeoon ...

Leon: Ja?

Vilu: Ich muss dir etwas beichten ...

Leon: Okay ...

Vilu: Also naja das hier ... das war ... ich weiß nicht, wie ich es sagen soll ... also der Kuss eben ...

Leon: Das war dein erster Kuss?

Vilu: Ja ...

Sie blickte beschämt auf den Boden. Ich drückte mit meinem Finger ihr Kinn wieder nach oben, damit ich sie anblicken konnte.

Leon: Und er war perfekt. Du bist perfekt.

Violetta lächelte mich nur an und ich nahm sie in den Arm. Wir standen so eine Weile, bis sie aufschreckte.

Vilu: Ich muss zurück zu Emily, das ist doch ihr letzter Tag.

Leon: Ich begleite dich. Komm.

Wir liefen zurück zu den anderen und dabei nahm ich ihre Hand ...

Music, Passion, Love (Leonetta FanFiction) [complete]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt