Kapitel 63

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Vilu POV

MeineTraurigkeit ist nicht in Worte zu fassen. Ich habe große Angst, dass ich Mamá nie wieder in den Arm nehmen kann, ihr nie wieder sagen kann, wie sehr ich sie doch liebe und ich mache mir auch Sorgen, dass Papá nie wieder die Möglichkeit haben wird, ihr zu sagen, wie sehr es ihm leid täte und wie sehr er sie doch liebe. All das wäre dahin. Niemand weiß, ob es den Himmel wirklich gibt, ob man sagen kann, dass sie immer auf uns hinab blicken werden. Was ist, wenn das alles nur das Wunschdenken der Menschen ist, weil sie nicht loslassen wollen und das ihre Möglichkeit ist, dass sie immer noch bei einem sind. Was ist aber, wenn es wahr ist. Der Körper ist tot, aber die Seele lebt weiterhin. Vielleicht gibt es keinen Himmel, aber sie werden zu den Geistern, die uns umgeben. Worin ich mir aber sehr sicher bin, ist, dass sie immer ein Teil unseres Herzens bleiben. Sie verschwinden nicht, sie bleiben ein Teil von uns. Jedem Menschen, dem wir begegnen, prägt uns. Im Guten wie auch im Schlechten. Sie werden ein Teil von uns, da wir durch sie zu dem Menschen geworden sind, der wir sind. Ein Stückchen eines Anderen steckt immer in uns. Eine Person, die wir hassen, aber auch die Personen, die wir lieben. Diese Personen sind ich. Mamá gehört zu dem größten Teil meines Herzens und mein Herz sagt mir, dass alles gut werden wird.

Vilu: Papá? Lass den Kopf nicht hängen, okay? Wir müssen stark sein, für Mamá. Sie braucht uns jetzt und all unsere Kraft. Sie wird es schaffen, aber nur, wenn wir zusammen halten, wenn wir ihr zeigen, dass wir an sie glauben. Heute nach der Schule gehe ich sie besuchen, und wenn du möchtest, kannst du auch kommen. Mamá wird sich bestimmt freuen.

German: Wie schaffst du das nur?

Vilu: Was denn?

German: Dein Leben ist um einiges kürzer als das Meine, und dennoch bist du um einiges stärker und ich habe das Gefühl, dass du auch um einiges weiser bist als ich. Ich werde kommen, das verspreche ich dir und ich werde stark sein. Jetzt gehst du aber zur Schule. Ach Leon?

Leon: Ja Senor?

German: Ich bin froh, dass du bei meiner Tochter bist. Pass bitte gut auf sie auf.

Leon: Ich werde Ihre Tochter niemals alleine lassen.

Leon und ich verabschiedeten sich von meinem Vater und gingen in dieSchule.

Vilu: Ich bin auch froh, dass du bei mir bist. Ohne dich würde ich das nicht durchstehen.

Leon: Das würdest du. Du bist eine starke junge Frau.

Vilu: Die ohne dich nicht existieren würde. Du hast mir das Selbstbewusstsein geschenkt, dass ich niemals hatte. Leon du bist meine Sonne, meine Sterne. Ich liebe dich.

Leon zog mich am Arm zu sich hin und küsste mich leidenschaftlich. Nach dem Kuss, lehnte er seine Stirn an meine.

Leon: Ich liebe dich auch Violetta. Ich kann es nicht mal mehr in Worte fassen.

Vilu: Ich werde dich so sehr vermissen.

Leon: Violetta ich muss dir etwas sagen.

Vilu :Um was geht es denn? Du machst mir Angst.

Fran: Leon! Violetta! Kommt jetzt, ihr seid schon viel zu spät dran, die Gewinner werden jetzt verkündet.

Vilu: Wir reden später.

Leon wusch mir mit seinem Daumen die restlichen Tränen weg und wir gingen gemeinsam rein.

Leon POV

Wie soll ich ihr das nur sagen? Ich will hier bei ihr bleiben, da ich nicht ohne sie leben kann. Sie sagte noch, dass sie mich sehrvermissen wird. Es ist das was mein Herz will und trotzdem habe ichAngst es ihr zu sagen. Warum nur? Sie wird mir vermutlich sagen, dass ich wegen ihr nicht meine Träume aufgeben soll, aber sie ist mein Traum. Der Mond meines Lebens. Ich kann und will sie nicht alleine lassen. Sie ist der unglaublichste Mensch, der mir je begegnet ist. Sie ist so stark und tiefgründig. Sie sieht die Welt mit ganz anderen Augen, als es alle anderen tun. Sie sieht sie als etwas, das keine Oberfläche besitzt. Sie sieht einzig und allein nur das, was wirklich wichtig ist. Wenn sie den Raum betritt, wird der ganze Saal beleuchtet, allein durch ihre Anwesenheit.

Violetta stupst mich lächelnd von der Seite an. Davon rede ich, dieses Lächeln bedeutet alles für mich.

Vilu: Marotti redet gleich, höre ihm lieber zu.

Ich lächelte sie und blickte zur Bühne.

Marotti: Also ihr lieben, wie immer wart ihr der Wahnsinn auf der Bühne. Ihr habt alles gerockt. Auch wenn es nur einen Sieger gibt, möchte ich sagen, dass beide Bands grandios waren. Nun zu den Gewinnern. Die Zuschauer haben abgestimmt ... Trommelwirbel bitte ... Es hat gewonnen ... die Band der Jungen! Applaus bitte! Es tut mir sehr leid für die Mädchen, aber zwei von euch kommen sicher weiter in die nächste Runde.

Mit einem siegreichen Lachen schaute ich Violetta an. Gespielt boxte sie mir auf den Arm.

Leon: Tja der bessere gewinnt.

Marotti: Von den Mädchen sind weiter gekommen: Violetta und Ludmila. Großen Applaus bitte auch für die beiden anderen, Francesca und Camila. Ihr wart wirklich klasse, aber leider ist die Reise nun für euch beendet. So nun zu denen, die weiter gekommen sind. Es werden, wie schon einmal gesagt, wieder Duette aufgeführt. Ihr habt einen halben Text und müsst ihn fertig schreiben. Leider haben wir nicht mehr soviel Zeit und ihr müsst ihn schon am Freitag, also in zwei Tagen vorstellen. Danach möchten wir, dass ihr am Montag einen Solosong vorstellt. Natürlich wisst ihr am Freitag noch nicht, wer weitergekommen ist, deswegen werdet ihr alle ein Solo vorbereiten, damit ihr euch auf alles einstellen könnt. Am Dienstag werden wir dann anfangen für die große Show zu proben. Dort werden dann alle Teilnehmer wieder dabei sein. Der Sieger wird erst bei der Show bekannt gegeben. Die Liste mit den Duetten hängt wie gewohnt draußen und dort liegen auch die Songs. Ich wünsche euch noch viel Spaß und wir sehen uns in zwei Tagen.

Ich blickte zu Vilu und bemerkte, dass sie ein bisschen traurig aussah. Ihre Mutter war nicht der Grund, das merkte ich.

Leon: Was ist los?

Vilu: Ludmila ist los.

Leon: Wieso das denn? Sie hat schon letzte Woche mit Marotti ausgemacht, dass wir Duettpartner werden sollen. Ich hatte gehofft, dass sie nicht weiterkommt.

Leon: Deine Mutter liegt im Koma und du lässt dich von Ludmila runterziehen?! Violetta du hast so viel Kraft, dann wirst du die drei Tage mit Ludmila auch noch schaffen.

Fran: Deine Mutter liegt im Koma?

Cami: Wieso hast du nichts gesagt?

Vilu: Es ist erst gestern passiert.

Fran: Ich hätte es nicht geschafft zu kommen, ich würde es nicht einmal mehr schaffen zu lächeln. Leon hat recht, Ludmila wird es nicht schaffen dich runter zu machen.

Vilu: Ich danke euch Leute. Ich hab' euch sehr sehr lieb. Es tut mir so leid, dass ihr es nicht geschafft habt. Kommt her.

Cami: Das ist gar nicht schlimm.

Die Mädchen umarmten Vilu, und ich wollte gerade gehen, als Violetta mich mit in die Umarmung zieht.

Vilu: Du glaubst doch etwa nicht, dass du einfach so verschwinden kannst.

Ich liebe sie einfach. Ich kann es nicht weiter verheimlichen, ich muss es ihr endlich sagen.

Leon: Vilu ich ...




Music, Passion, Love (Leonetta FanFiction) [complete]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt