Kapitel 82

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Vilu POV


Hoffnung... Manch einer würde behaupten, Hoffnung sei nur eine Illusion. Es ist nicht existent. Das denke ich jedoch nicht. Aus der Hoffnung entsteht unsere Stärke. Würde sie nicht existieren, würden wir niemals enttäuscht werden und wenn wir einmal ehrlich sind, jeder wurde schon enttäuscht. Wir hoffen jeden Tag darauf, dass wir jemanden finden, der uns das Glück schenkt, auf das wir schon solange warten. Manche glauben, sie müssten ihre Hoffnung aufgeben, aber das dürfen sie nicht, niemals. Ich wünschte, ich könnte diesen Menschen ihre Hoffnung schenken, aber manchmal ist es schon zu spät. Nicht jeder hat die Kraft bis zum letzten Bluttropfen zu kämpfen. Ich kann nichts tun, außer zu sagen, dass man die Hoffnung niemals aufgeben darf. Niemand bestimmt unser leben, außer wir selbst. Wir sind unser eigener Gott. Die Fadenzieher unseres Lebens. Wenn wir warten, verplempern wir nur Zeit, in der wir unser Schicksal schmieden können. Wenn wir in der schlimmsten Zeit unseres Lebens sind, können wir nur hoffen und alles dafür geben, dass es uns und den Menschen, die wir lieben, wieder gut geht. Manchmal ist es die Freude oder die Dankbarkeit von Anderen, die unser Glück bestimmen. Hoffnung, sie ist nicht leicht zu handhaben, aber sie ist die Quelle unserer Kraft.

Angie: Violetta?

Sorgenvoll blickte meine Tante mich an.

Vilu: Verzeih' ich war in Gedanken.

Angie: Das macht nichts. Wir sind da.

Nachdem Essen sind wir direkt zu meiner Mutter gefahren. Anscheinend habe ich während der ganzen Fahrt geträumt. Wir gingen in das Gebäude und dann in das Zimmer von Mamá. Als ich das Zimmer betrat, umhüllte mich ein kalter Schauer. Mein Blick fiel auf meine blasse Mutter. Es sah aus, als wäre sie schon ... nein sie lebte, die Geräte zeigten ihren Herzschlag und ihre Atmung an. Sie war am Leben. Dennoch sah es aus, als würde sie aus einer leeren Hülle bestehen. Ihre Haut war blass, fast schon grau. Ein kalter Hauch umhüllte sie und ihre Haare hingen ihr schlapp über die Schultern und von ihrem Rotbrauen Glanz war kaum noch etwas übrig.

Vilu: Angie? Siehst du das auch?

Angie: Meinst du ...

Ich nickte leicht. Eine kalte Träne begab sich auf ihre Reise auf den Boden.

Angie: Sie ist noch da. Sie ist nur schwach. Weißt du was?

Vilu: Was denn ...

Angie: Sie spart sich ihre Kräfte für ihr Erwachen. Sie muss noch ein paar Kräfte sammeln, damit sie wieder für dich da sein kann.

Vilu: Ich vermisse sie. Ich sage es ihr nicht oft, aber ich habe sie sehr lieb. Ich hoffe sie weiß das.

X: Das weiß sie.

Langsam drehte ich mich zu ihm um.

Vilu: Hast du nun endlich den Mut gefunden.

Angie: Ich hol uns mal was zu trinken.

Vilu: Mach das.

Ich blieb stehen und betrachtete die unangenehmen Blicke zwischen den beiden. Er kam auf mich zu, blieb jedoch einen Meter vor mir stehen.

Vilu: Papá wieso hat das so lange gedauert?

German: Ich brauche einfach manchmal ein bisschen, bis ich etwas verstehe. Violetta es tut mir so leid, dass ich nicht für dich da sein konnte. Du hättest einen Vater gebraucht, aber bitte versteh mich auch. Das ist die Frau, die ich am meisten liebe und nur weil ich einen dummen Fehler gemacht habe, liegt sie hier. Ich bin mit diesen Schuldgefühlen nicht klargekommen. Jetzt werde ich aber für dich da sein und wenn ... naja ... du weißt schon, werde ich dich nicht alleine lasse.

Music, Passion, Love (Leonetta FanFiction) [complete]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt