Kapitel 84

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Vilu POV

Am nächsten Morgen stand ich mit Herzrasen auf. Ich war glücklich und aufgeregt zur gleichen Zeit. Wie eine Verrückte tanzte ich durch das ganze Haus, um jeden Schritt perfekt zu können.

Angie: Guten Morgen Wirbelwind.

Vilu: Guten Morgen. Ich kann es kaum glauben, noch drei Tage und alles ist vorbei, außerdem entscheidet es sich heute, ob ich ins Halbfinale komme, also ob ich heute tanzen muss und wenn ich tanze, kann es sein, dass ich ins Finale komme und selbst wenn das nicht passiert, stehe ich in drei Tagen auf der großen Bühne vor diesen ganzen Menschen. Ich bin so aufgeregt!

Angie: Ganz ruhig, das wirst du schon schaffen. Wenn du an dich glaubst, hast du schon den halben Weg geschafft. Denk einfach nicht so viel nach, damit machst du dich nur verrückt.

Vilu: Du hast recht, aber es sind nur noch drei Tage, dann ist alles vorbei.

Auch das mit Leon ...

Plötzlich wurde ich ganz traurig und setzte mich mit gesenktem Kopf an denTisch.

Angie: Was ist los mein Engel?

Vilu: In drei Tagen werde ich Leon verlieren.

Angie: Aber du gehst doch mit ihm noch auf die Beerdigung, oder?

Vilu: Ja richtig diese ist nächste Woche, aber ich muss ihm definitiv bald 'Auf Wiedersehen' sagen und das schmerzt. Angie ich glaube, ich geh jetzt schon, ich möchte noch ein bisschen spazieren gehen.

Angie: Ja gut, aber iss zuerst noch etwas.

Vilu: Reicht es, wenn ich mir nur etwas mitnehme?

Angie: Solange du was isst.

Vilu: Versprochen.

Ich schnappte mir noch eine Gitarre und lief ohne jegliches Ziel nach draußen. Ich lief zuerst in den Park. Ich kam an einer Bank vorbei, an der Leon mir zeigte, wie schön unser Leben nur sein kann, wenn wir es auch nur zulassen. Ein paar Schritte weiter und ich kam an dem Platz an, an dem ich zum ersten Mal vor Publikum sang und an dem wir Emilys Abschied feierten. Ich ging runter zum Strand, genau zu der Stelle Leon mich das erste Mal geküsst hatte und wo wir unser erstes Date hatten.

Es war so lieb von ihm ...was er alles für mich getan hatte. Er war immer für mich da und ich konnte ... nein ich kann mit ihm überalles reden. Mein Blick viel auf den Leuchtturm, auf den er mich entführt hatte, naja so in der Art. Immer wenn er an meiner Seite ist, scheint die Zeit nicht zu existierten und ich fühle mich frei. Was habe ich für ihn getan? Nichts. Nichts Besonderes zumindest.

Ich kam an der Stelle an, an der ich ihn Nachts gefunden hatte, als sein Vater gestorben war. Ich setzte mich auf die Treppe und betrachtete das Meer. Das Rauschen der Wellen beruhigte mich sehr. Dennoch war ich sehr traurig.

Ich muss unsere letzten Tage besonders für ihn machen und er muss mit mir über seinen Schmerz reden können, auch wenn das nicht seine Art ist. Sein Vater wird immer ein Teil seines Lebens und seines Herzens sein und manchmal müssen wir einfach einem geliebten Menschen 'Lebe wohl' sagen, das passiert eben. Er versucht seine Gefühle nur in die Arbeit zu stecken und das ist doch nicht gut. Die Arbeit lenkt nicht ab, sie hilft uns nur zu verdrängen, aber niemals zu vergessen. Irgendwann platzt es und wir brechen vermutlich zusammen, aber welcher Mensch will das zugeben. Leon ist so ein Mensch, der niemals zugeben würde, dass es ihm nicht gut geht und das werde ich nicht zulassen. Ich bin seine Freundin und muss doch immer für ihn da sein. 

Plötzlich vernahm ich Schritte, die auf mich zukamen. Ein sehr sehr guter Freund leistete mir Gesellschaft, als hätte gespürt, dass ich jemanden brauchte.

Music, Passion, Love (Leonetta FanFiction) [complete]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt