Kapitel 54

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Vilu POV

Langsam öffnete ich meine Augen und bemerkte, dass Leon stets bei mir lag. Ich war froh, dass er nicht gegangen war. Ich brauchte ihn bei mir. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, wie sehr ich ihn in der nächsten Zeit brauchte. Er würde zu meinem Felsen werden.

Vilu: Wie spät ist es?

Leon: Wir haben acht Uhr abends. Francesca und Camila sind glaube ich noch unten. Sie haben sich große Sorgen um dich gemacht. Dürfen sie nach oben kommen?

Ich bestätigte mit einem Nicken.

Vilu: Angie soll jedoch kommen.

Leon: Ist gut.

Leon stand auf und holte Fran und Cami. Als sie reinkamen, blickten sie mich mitleidend an. Ich unterdrückte mir die Tränen. Ich habe heute Abend schon genug Tränen vergossen. Die Zwei kamen auf mich zu und umarmten mich.

Cami: Was können wir tun, um dich aufzuheitern?

Vilu: Zur Zeit nichts.

Fran: Möchtest du nicht einmal singen?

Vilu: Nein bitte nicht.

Fran: Na gut. Es wird alles gut werden, du musst ihnen nur Zeit geben. Dein Vater und Angie wollten deine Mutter bestimmt nicht verletzen und dich auch nicht.

Ich soll ihnen Zeit geben ... Das hat Leon auch gesagt. Es wird in solchen Situationen immer gesagt, dass alles wieder gut wird. Jetzt mal ehrlich. Wem bringt diese Aussage was? Es schmerzt jetzt und man weiß selbst, dass es besser wird. Nur macht es den Augenblick nicht besser. Dennoch weiß ich, dass sie es nur gut meinen. Aus diesem Grund lass ich es einfach so stehen.

Vilu: Leon? Kann ich heute Nacht bei dir schlafen. Ich möchte Angie morgen nicht begegnen.

Leon: Natürlich, aber irgendwann musst du mit ihr reden.

Vilu: Ich weiß, nur nicht heute oder morgen.

Fran: Wir packen dir deine Sachen.

Vilu: Danke Leite, dass ihr für mich da seid.

Cami: Dafür sind Freunde da. Wir würden dich niemals im Stich lassen.

Ich nahm meine Sachen und gemeinsam liefen wir nach unten. Angie saß tot traurig auf dem Sofa. Als sie uns bemerkte, blickte sie mich bedauernd an. Sie tat mir leid, also beschloss ich, doch etwas zu ihr zu sagen.

Vilu: Ich schlafe heute bei Leon.

Es war nicht viel, aber ich wusste, es wäre schlimmer für sie, wenn ich sie ignorieren würde. Ich bekam ein Nicken und ein schiefes Lächeln als Antwort zurück. Wir verließen das Haus und Fran und Cami verabschiedeten sich. Leon und ich liefen gemeinsam zu seinem Hotel. Wir schlichen gemeinsam in sein Apartment, da die anderen schon schliefen. Wir zogen uns um und taten es den anderen gleich. In Leons Armen schlief ich nach einer Ewigkeit ein.

Am nächsten Morgen wurde ich durch einen Kuss auf meiner Stirn geweckt. Lächelnd öffnete ich meine Augen und blickte in die Leons.

Vilu: Wenn ich könnte, würde ich die Zeit anhalten. Genau jetzt in diesem Moment. Alles was wir nicht haben, ist Zeit. Wieso muss das nur immer unser Leben bestimmen?

Leon: Vielleicht betrachtest du das Ganze einfach nur aus einem anderen Blickwinkel. Vielleicht haben wir Zeit, aber wir nehmen sie nicht wahr. Du hast recht, wenn du sagst, die Zeit vergeht schneller, wenn wir schöne Dinge erleben. Jedoch kommt es uns nur so vor. Mein Großvater sagte immer, Zeit wäre nur eine Illusion. Zeiteinheiten sind vom Menschen erschaffen und so nicht real. Wir haben alle Zeit der Welt, wenn wir sie uns nur nehmen. Genieße den Moment, denn nichts ist für immer.

Vilu: Meinst du damit auch uns?

Leon: Wieso stellst du mir denn jetzt so eine Frage?

Vilu: Bitte beantworte sie mir.

Leon: Vilu ...

Vilu: Ich bitte dich.

Leon: Ich möchte mit dir jede Minute genießen und noch nicht an die Zukunft denken.

Vilu: Wow das war eine ausgezeichnete Nicht-Antwort.

Ich möchte doch einfach nur wissen, ob er ebenfalls glaubt, dass wir nicht mehr zusammenkommen werden.

Leon: Reicht dir das denn nicht?

Vilu: Können wir das einfach vergessen. Lass uns einfach aufstehen.

Leon: Du bist sauer.

Vilu: Nein das bin ich nicht. Jetzt komm, sonst kommen wir zu spät.

Leon POV

Egal was sie jetzt sagt, ich weiß, dass sie sauer ist. Ich will nur nicht, dass sie denkt, dass ich zweifle. Was ich nicht tue ... denke ich. Wieso muss man sich denn ständig Sorgen um die Zukunft machen? Wieso können wir nicht einfach das genießen, was wir jetzt haben?

Wir machten uns fertig und gingen gemeinsam zur Schule. Violetta sagte die ganze Zeit über nichts. Als ich versuchte nach ihrer Hand zugreifen, zog sie diese geschickt weg.

Sie ist definitiv sauer.

Leon: Und du willst mir weiß machen, dass du nicht sauer bist.

Vilu: Das bin ich nicht. Tut mir leid, aber ich bin wirklich nicht sauer.

Leon: Wieso redest du dann nicht mit mir und lässt nicht zu, dass ich deine Hand nehme?

Vilu: Naja ... weil ... nicht wichtig.

Leon: Doch ist es!

Vilu: Ich geh' jetzt zu den Mädels, wir müssen noch viel proben.

Schon war Violetta bei den anderen verschwunden.

Diego: Oho gibt es Streit im Paradies?

Leon: Lass mich in Ruhe. Können wir jetzt bitte proben.

Broad.: Reicht dir das als Antwort?

Diego: Was ist passiert.

Leon: Um Violetta zu zitieren: Es ist nicht wichtig.

Fede: Ja ein bisschen mehr würde uns schon weiterhelfen.

Leon: Sie hat mich gefragt, ob ich eine Zukunft für uns sehe und da ich der Frage ein bisschen ausgewichen bin, glaubt sie jetzt, dass ich zweifel.

Diego: Tust du das denn?

Leon: Nein ... Ja, vielleicht. Ich weiß es nicht. Ich möchte die Zeit jetzt mit ihr genießen, weil ich sie wirklich liebe, aber ich weiß nicht, ob wir in ein paar Monaten wieder zusammenkommen.

Diego: Das werdet ihr sehen, aber ich denke nicht, dass sie sauer ist, weil du zweifelst.

Leon: Weswegen dann?

Fede: Ich weiß, was Diego meint. Hast du nicht das Gefühl, dass sie diejenige ist, die Zweifel hegt. Sie hat vermutlich einfach Angst.

Leon: Vielleicht hast du recht, aber jetzt lasst uns proben.

Wenn wir beide zweifeln, haben wir dann überhaupt eine Chance ...



Music, Passion, Love (Leonetta FanFiction) [complete]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt