Kapitel 55

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Vilu POV


Um dem Gespräch mit Leon zu entweichen, lief ich schnell zu den Mädels und bemerkte sofort, dass Ludmila noch nicht da war.

Vilu: Wo ist Lu?

Fran: Wissen wir nicht. Wie geht es dir? Du siehst nicht gerade besser aus.

Soll ich ihnen davon erzählen? Ja sie sind schließlich meine Freunde.

Vilu: Mir ging es ein bisschen besser, aber ich glaube, Leon zweifelt auch an unserer Beziehung. Ich weiß nicht, ob das so gut ist, wenn beide Parteien zweifeln. Was soll ich nur machen?

Fran: Bist du dir denn ganz sicher, dass Leon zweifelt?

Cami: Ja ich meine, vielleicht stimmt das ja gar nicht.

Vilu: Er hat heute Morgen gesagt, dass nichts für immer sei. Daraufhin habe ich gefragt, ob er sich auf uns bezogen habe und er ist der Frage ständig ausgewichen.

Fran: Das klingt sehr nach Zweifeln, aber ich würde mit ihn reden.

Cami: Fran hat recht. Es ist wichtig, dass ihr redet. Wenn ihr beide keineZukunft für euch beide seht, dann solltet ihr auch nicht mehr zusammen sein.

Vilu: Aber ich liebe ihn doch.

Cami: Mag sein, aber du solltest dir eine Zukunft mit ihm vorstellen können.

Vilu: Vielleicht habt ihr recht. Wenn wir geprobt haben, rede ich mit ihm.

Wieso muss das alles nur so unendlich kompliziert sein? Es hätte einfach alles so bleiben sollen, wie es war.

Kurz darauf kam Ludmila seelenruhig in den Saal gelaufen.

Lu: Tut mir echt leid, dass ich zu spät bin, aber nachdem ihr mich gestern so grundlos angeschrien habt, wollte ich erst nicht mehr kommen. Ihr habt Glück, dass ich mich dagegen entschieden habe.

Cami: Grundlos?! Grundlos?!

Vilu: Ganz ruhig. Das freut uns Ludmila.

Cami: Nein! Du willst uns auflaufen lassen. Du willst, dass wir verlieren! Deswegen probst du mit uns auch nicht. Du bist eine falsche Schlange!

Lu: Bitte, wenn ihr mich nicht dabei haben wollt, dann gehe ich jetzt. Ihr könnt das dann mit Marotti klären.

Ich blickte Camila mit einer hochgezogenen Augenbraue ab.

Vilu: Ludmila warte bitte! Es tut uns leid. Bitte bleib hier. Es bringt uns doch nichts, kurz vor dem Auftritt zu streiten. Wir bringen den heutigen Tag und den Auftritt hinter uns und dann können wir getrennte Wege gehen.

Lu: Einverstanden. Aber wenn Camila mich noch einmal anschreit, bin ich weg.

Fran: Camila ist einverstanden. Nicht wahr?

Camila blickte Francesca und mich genervt an und lächelte Ludmila mit einem aufgesetzten Grinsen an. Die Jungs liefen an uns vorbei und ich spürte genau, wie Leons Blicke auf mir ruhten. Ich versuchte nicht hinzusehen, aber für einen kurzen Moment trafen sie sich. Schnell blickte ich in eine andere Richtung. Ich biss mir auf die Lippe und lies zu, dass mir eine kleine Träne die Wange runter lief.

Ich will ihn nicht verlieren. Ich liebe ihn sehr,  aber ich schaffe es einfach nicht, nicht an die kurze Zeit, die uns verbleibt, zu denken. Wieso kann ich nicht einfach glücklich sein? Nein ich muss mir natürlich alles verkomplizieren.

Zu meinem Glück merkten die anderen nichts. Ich stieg auf die Bühne und wir fingen an zu proben. Nach ein paar Wiederholungen waren wir nun soweit, dass wir es am nächsten Tag vorstellen konnten. Es war nicht perfekt, das wussten wir, aber es war zum Verhältnis der Zeitvorgabe wirklich perfekt geworden.

Vilu: Ich finde es echt klasse Leute.

Fran: Ja mir gefällt es auch sehr.

Cami: Ludmila ... was sagst du denn dazu?

Lu: Es ist okay. Zumindest werden wir nicht ausgebuht.

Ich merkte, wie es in Camila kochte und da ich sie vor einem Wutausbruch hindern wollte, wechselte ich schnell das Thema.

Vilu: Soll ich jetzt mit Leon reden?

Fran: Ja geh zu ihm. Ihr müsst unbedingt reden.

Cami: Ich gehe jetzt auch nach Hause. Ich finde, wir haben genug geprobt.

Lu: Da bin ich ganz Camilas Meinung.

Geschockt sah Cami sie an.

Cami: Ähm Danke?

Lächelnd schüttelte ich den Kopf und ging zum Musiksaal. Als ich näher kam, hörte ich, wie die Jungs probten. Die Tür stand offen und ich wusste nicht, ob ich rein gehen sollte. Diese Entscheidung wurde mir schnell von Fede abgenommen, der mich erblickte und mich zu ihnen rein winkte. Ich setzte mich hin und sah ihnen zu. Ich blickte zu Leon, der mich keines Blickes würdigte.

Ich habe es ja verdient. Ich bin auch eine dumme Kuh. Ich muss wirklich mit ihm reden.

Fede: Und wie findest du es Vilu?

Vilu: Mhm ich glaube ...

Diego: Jetzt mach es nicht so spannend.

Vilu: Ich muss leider zugeben, dass wir den Wettbewerb schon verloren haben.

Fede: Hat es dir wirklich so gut gefallen?

Vilu: Jaa! Es war wirklich unglaublich. Ihr habt schon den Sieg in der Tasche. Sagt den anderen aber nicht, dass ich das gesagt habe.

Diego: Naja du hast gerade zugegeben, dass wir besser sind als ihr. Eigentlich müsste ich jetzt prahlen, aber bei dir mache ich da mal eine Ausnahme.

Vilu: Na dann vielen Dank.

Fede: Wieso bist du eigentlich hier? Du wolltest bestimmt nicht nur die Konkurrenz ausspionieren.

Vilu: Nein eigentlich wollte ich mit jemandem reden.

Fede: Ähm ja klar. Diego? Broadway? Kommt ihr mit? Ich hab' da noch so ein Ding, das ich erledigen muss.

Broad.: Ach das Ding ja klar. Wir kommen.

Diego: Tschau Vilu.

Vilu: Danke. Tschau.

Hoffentlich hört er mir auch zu. Ich habe ein bisschen Angst, aber es ist Leon, eigentlich muss ich mir keine Sorgen machen.

Leon: Ach du willst wirklich mit mir reden. Ich dachte ja, dass das nicht so wichtig ist.

Vilu: Ich weiß, das war ziemlich dämlich. Es tut mir auch wirklich leid. Ich habe einfach nur Angst.

Leon: Wovor denn? Du weißt doch, dass du immer zu mir kommen kannst.

Vilu: Können wir uns bitte setzen?

Leon: Ja natürlich.

Ich weiß wirklich nicht, ob ich das kann. Ich habe solche Angst.

Vilu: Leon ich muss mit dir reden und es ist wichtig, dass du mir zuhörst.



Music, Passion, Love (Leonetta FanFiction) [complete]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt