Kapitel 58

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Vilu POV

Ich war am nächsten Tag schon früh in der Schule, weil ich noch etwas Zeit für mich wollte. Ich lief ein bisschen die Gänge entlang. Ein paar Lehrer waren bereits da und liefen an mir vorbei. Sie waren um diese Uhrzeit schon ziemlich im Stress, ebenso der Hausmeister. Niemand sah mich an. Niemand nahm mich wahr. Es war, als würden sie durch mich durchsehen. Jedoch rempelte mich keiner an.

Es ist stets so, dass ich für meine Mitmenschen unsichtbar bin. Sie machen sich nichts aus meiner Anwesenheit, aber jetzt ist es anders. Mir macht es nichts mehr aus. Ich habe gemerkt, dass es Menschen gibt, die ich liebe und die mich ebenfalls lieben. Es sind nicht viele, aber es sind wahre Freunde. Ich fühle mich nicht mehr ungeliebt oder klein. Ich fühle mich stark und unbezwingbar. Mein Leben hat eine starke Wendung genommen. Wenn ich nur daran denke, dass ich vor einer Woche lieber gestorben wäre, als auf die Bühne zu steigen, bildet sich ein Schauer auf meinem Körper. In dem Moment, wenn ich die Bühne betrete, spüre ich eine gewisse Kraft, die mich stärker macht. Ich kann es nicht mehr abwarten auf die Bühne zu steigen und die Menschen mit meiner Musik zu berühren. Ich habe nie dazugehört, hatte nie viele Freunde und trotzdem hatte ich kein schlechtes Leben. In der letzten Zeit wurde mir so viel geschenkt, ich möchte nur etwas zurückgeben und die Menscheng lücklich machen. Ich werde mein Bestes geben und niemals aufgeben. Auch wenn die ganze Welt sagt, ich solle das nicht tun, werde ich es tun.

Ich lief zum Musiksaal, nahm mir eine Gitarre und holte meinen Songtext raus. Es war der Song, den ich für Leon geschrieben hatte. Ich hatte ihm den Song jedoch nicht gezeigt, da es eine Überraschung werden sollte.

Hiermit wird er immer etwas dabei haben, das ihn an mich erinnert.

Meine Finger glitten über die Gitarre und ich fing an zu singen.

Du sagst mir nicht woran du denkst, ich glaube ich weiß es schon
Sehe mich nur einen Augenblick lang an und errate...

Wie schwer es uns fällt, zu lieben, zurückzukehren...
Am Ende dieses Weges werden wir uns noch mal finden

In deinen Augen gibt es keine Geheimnisse, ich kann es sehen
Du findest immer die nötigen Worte um mir Mut zu schenken
Wie schweres uns fällt, zu lieben, zurückzukehren...
Wenn es die wahre Liebe ist, kann alles geschehen

Bleib bei mir
Schritt für Schritt auf dem Weg um glücklich zu werden
Und wenn du keine Angst haben darfst, umarme mich und sehe, dass du alles bist was ich benötige
Und ich finde keine andere Möglichkeit, als zu gestehen dass du mein Licht bist, seit ich dich zum ersten Mal gesehen habe

Am Ende dieses Weges werden wir uns noch mal finden ...

Fran: Hey Vilu! Bist du bereit?

Ich zuckte zusammen und drehte mich um. Ich war so ins Singen vertieft, dass ich nicht bemerkte, wie Francesca den Raum betrat.

Fran: Alles gut?

Vilu: Ja alles gut. Ich habe mich nur erschreckt.

Ich legte die Gitarre beiseite und lief mit Fran raus. Wir liefen in die Aula, in der Leon schon auf mich wartete.

Leon: Hi mi amor.

Vilu: Hallo. Ich habe gestern mit Angie geredet.

Leon: Wie ist es gelaufen?

Vilu: Ich habe ihr verziehen. Ich weiß einfach, dass sie niemanden verletzen wollte.

Leon: Das freut mich sehr. Weißt du, worauf ich mich schon freue?

Vilu: Nein?

Leon: Darauf euch zu besiegen.

Vilu: Ha! Warts nur ab.

Gespielt boxte ich ihn und er nahm mich daraufhin in den Arm.

Marotti: Also jetzt gleich werden unsere Gruppen ihre Arbeit präsentieren. Einmal die Mädchenband mit Violetta, Ludmila, Francesca und Camila und auf der anderen Seite die Band der Jungen mit Leon, Federico, Diego und Broadway. Sie werden beide ihre Songs vortragen und danach dürft ihr für eure Lieblingsband abstimmen. Aus der Band, die verloren hat, werdet ihr zwei Personen auswählen, die eine Runde weiterkommen soll. Die anderen beiden haben es dann leider nicht geschafft.

Als Marotti die Show anmoderierte, fiel es mir siedend heiß ein: Meine Songtexte lagen noch im Musiksaal! Ich fing an nervös zu werden, ich wollte schließlich nicht, dass sie geklaut oder weggeschmissen werden.

Leon: Was ist los? Wird dir nun endlich klar, dass du keine Chance hast?

Vilu: Nein ich muss noch einmal schnell in den Musiksaal.

Leon: Wieso?

Marotti: Jetzt bitte ich die Mädchen auf die Bühne.

So ein Mist.

Mit den andere betrat ich die Bühne. Ich hoffte einfach, dass die Songtexte genau dort blieben, wo sie sind, und versuchte diese Sorge zu unterdrücken. Jetzt zählt nur noch, dass wir einen grandiosen Auftritt hinlegen. Die Musik startete und diese Energie umgab mich erneut. Ich spürte, dass es den anderen genauso erging. Jeder fühlte sich besonders gut und wir lieferten einen wunderbaren Auftritt ab. Man spürte in jedem Ton, der unsere Lippen verließ und in jeder Bewegung, dass wir genau diese Momente am meisten liebten. Musik ist schlicht und einfach unser Herzschlag. Wir verließen die Bühne und ich sah zu wie die Jungs ihren Aufttritt vorbereiteten. Ich sah kurz nach links. Wieso ich das tat wusste ich selbst nicht. Mein Blick fiel auf eine Frau mit langen braunen Haaren. Mein Herz stockte, denn die Frau war meine Mutter.



Leon POV

Der Auftritt der Mädchen gefiel uns sehr gut und wir freuten uns schon sehr unseren Song zu präsentieren. Wir hatten ihn mit Rock'n'Roll aufgepeppt und uns gefiel er sehr sehr gut. Wir mochten Rock'n'Roll Musik alle sehr gerne. Der Song hieß „Luz, Camera, Accion" undes ging, genauso wie bei dem Song der Mädchen, über unsere Liebe zur Bühne. Wir lieben es alle sehr, auf der Bühne zu stehen. Bei ihrem ganzen Auftritt blickte ich allein Violetta an.

Ich bin so froh, dass sie ihre Angst überwunden hat.

Die Mädchen waren gerade fertig und wir wurden auf die Bühne gerufen. Marotti kündigte uns an und in unseren Körper verbreitete sich das Adrenalin.

Egal wie oft wir schon auf der Bühne standen, glaube ich nicht, dass diese Aufregung jemals weggehen wird. Jedoch lassen wir uns davon nicht aufhalten. Das Singen vor Publikum ist unsere Leidenschaft. Natürlich macht das Arbeiten im Tonstudio auch Spaß, aber es ist nicht einmal ansatzweise mit der Bühne zu vergleichen. Diese Aufregung, die Musik und unsere Fans sind einfach unvergleichlich. Aus diesem Grund freue ich mich so sehr auf die Tour, auch wenn ich Violetta vorerst verlieren werde. Ich glaube aber, dass wir wieder zusammenkommen werden. Diese Liebe, die ich für sie empfinde, ist einfach stärker als unsere Entfernung. Jetzt geht es gleich los.

Marotti: Ich wünsche euch nun viel Spaß mit dem Song der Jungen.

Dann würde ich mal sagen: Licht, Kamera, Action.

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Mir ist aufgefallen, dass Cami und Broadway das letzte mal schon rausgeflogen sind, ich aber kurz drauf einfach Naty und Maxi weggelassen habe. Deswegen übersehen wir das mal und sagen einfach, dass Naty und Maxi das letzte mal rausgeflogen sind. Es gibt da zwar einmal ne kurze Unstimmigkeit, aber das mache ich dann weg, wenn ich die Story ganz am Schluss noch einmal überarbeite, da mir tausend Unstimmigkeiten aufgefallen sind😅das tut mir auch echt leid, dass manchmal so eine Stelle kommt wo man denkt 'what?', aber man verliert bei so vielen Kapiteln langsam den überblick🙈

Music, Passion, Love (Leonetta FanFiction) [complete]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt