Kapitel 85

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Leon POV

Marotti: ... Ludmila und Violetta!! Herzlichen Glückwunsch euch beiden. Ihr werdet nach den Gruppensongs und den Mädchen gleich für das Tanzduell proben. Wir machen noch schnell die restlichen Dinge fertig und dann rufen wir euch.

Freudig kam Violetta auf mich zu.

Vilu: Leon ich habe es tatsächlich weiter geschafft. Das habe nur dir zu verdanken, ohne dich wäre ich nicht einmal hier. Hab ich dir jemals dafür gedankt?!

Leon: Ja toll. Ich freue mich für dich und bitte ...

Vilu: Du freust dich nicht wirklich.

Leon: Doch das tue ich.

Vilu: Na dann sag das mal deinem Gesicht.

Leon: Wenn du meinst.

Ich lief zur Bühne und lies sie dort stehen.

Als ob ich mich nicht für sie freuen würde. Ac,h wenn sie der Meinung ist, bitte das ist nicht mein Problem.

Vilu: Leon was soll das? Was ist mit dir los?

Leon: Nichts ist mit mir los. Ist vielleicht etwas mit los?

Vilu: Nein ich habe kein Problem. Wieso bist du so zu mir? Eben warst du doch normal.

Leon: Wie bin ich denn bitte?! Ach du bist doch verrückt, lass mich einfach in Ruhe.

Wütend stürmte ich zur Tür.

Fede: Leon was soll das?!

Leon: Was ist euer Problem? Mit mir ist alles in Ordnung. Lass mich sofort vorbei ich brauche frische Luft.

Fede: Weißt du, wenn du Violetta so behandelst, verlierst du sie noch vor Freitag.

Ungewollt schossen mir Tränen in die Augen. Schnell schubste ich meinen Freund zur Seite und lief raus. Ich knallte hinter mir die Tür zu und lief stur zum Strand. An einem abgelegenden Teil setzte ich mich auf einen Felsen und blickte ins Wasser. Ein paar Fische schwammen vorbei, doch mit der nächsten Welle waren sie auch schon verschwunden.

Es dauert nur Sekunden und schon ist etwas verschwunden. Ein Blinzeln und alles ist dahin. Kann man dagegen etwas tun? Nein! Wir haben keinerlei Macht in diesem Leben, wir sind dazu bestimmt Schmerz zu fühlen. Nur wieso? Ich liebe Violetta doch sehr, wieso schmerzt es dann so?

Leon: Wieso tut die Liebe nur so weh.

X: Es ist nicht die Liebe, die schmerzt. Es ist die Angst, die uns Schmerzen bereitet.

Ich drehte mich überrascht um. Violetta fing meinen Blick auf. Sie setzte sich neben mich. Ich konnte ihr nicht in die Augen blicken, ich wollte nicht, dass sie mich so sieht. Ich richtete meinen Blick wieder auf das Meer. Dies lies sie jedoch nicht zu. Sie legte ihre Hand auf meine Wange und zog mein Gesicht in ihre Richtung, meine Augen lies ich jedoch nach unten gerichtet.

Vilu: Leon sieh mich bitte an.

Ich blickte ihr in die Augen und schon war ich in ihrem Bann. Ich wollte sie küssen, aber sie hielt mich davon ab.

Vilu: Was ist los Leon?

Ich wollte meinen Kopf erneut wegdrehen, aber sie lies ihren Griff nicht locker.

Vilu: Du wirst mir jetzt nicht ausweichen. Du sagst mir, was mit dir los ist und siehst mir dabei in die Augen, hast du das verstanden?

Leon: Ich will nicht, dass du mich so siehst.

Vilu: Wenn du mich jetzt nicht auf 180 bringen willst, redest du jetzt. Du hast mich in den schlimmsten Phasen meines Lebens gesehen und hast du da weggeschaut? Nein. Also wirst du mir jetzt verdammt noch mal sagen, was dir solche Schmerzen bereitet!

Leon: Mein Vater ... naja und du.

Vilu: Ich?

Leon: Die beiden Menschen, die ich am meisten liebe verschwinden einfach so aus meinem Leben und ich kann nichts dagegen tun, glaubst du das ist einfach für mich? Ich habe meinen Vater verloren, den Felsen in meiner Brandung und ich konnte ihm nicht einmal mehr helfen. Ich verliere dich, der Mond meines Lebens und auch hier kann ich nichts tun, weil du willst, das ich gehe. Ich weiß du tust das nur, weil du mich liebst, aber es verletzt mich. Gestern Abend habe ich etwas im Café vergessen und wollte es holen, da habe ich dich mit Federico gesehen und heute Morgen auch wieder. Ich ...

Vilu: Moment?! Bist du etwa auf Fede eifersüchtig?!

Leon: Nein natürlich nicht, ich weiß, dass ihr lediglich Freunde seid und außerdem ist er in Ludmila verliebt, naja denke ich, egal das tut es jetzt nicht zur Sache. Nur der Gedanke, dass dich ein Anderer glücklich machen könnte, macht mich einfach verrückt und ich will nicht, dass das passiert. Ich weiß, das ist egoistisch, aber so ist es eben. Fünf Monate, das ist fast ein halbes Jahr und nur noch drei Tage verbleiben uns. Mit was verschwende ich sie? Mit Traurigkeit, ich kann dich in diesen Tagen nicht glücklich machen und du brauchst mich eigentlich als Stütze, wegen deiner Mutter und der seltsamen Situation zwischen deinem Vater und deiner Tante. Ich wünschte, ich wäre dein Fels in der Brandung, aber dieser Fels bröckelt so lange, bis er bricht und das dauert nicht mehr lange.

Vilu: Schritt für Schritt dieses Weges, werde ich dich glücklich machen. Angst ist verboten! Umarme mich und du wirst sehen, dass du das bist, was ich brauche. Ich weiß nicht, wie ich dir sagen soll, dass du Licht in mein Leben bringst ... Leon ich werde dich ebenfalls immer unterstützen und du wirst immer mein Fels in der Brandung sein, und falls du bröckelst, bin ich der Kleber, der alle Teile beisammenhalten wird, du musst mir nur vertrauen. Mein Vater und Angie klären das und mein Vater hat sich bei mir entschuldigt also ist alles in Ordnung, er weiß zwar nichts von der Talentshow, aber das ist okay. Egal was dir auf deinem Herzen liegt, komm zu mir und ich werde da sein. Dein Vater ist hier, er ist überall, überall wo du bist, weil du ihn in deinem Herzen tragen wirst und das für immer. Ich weiß nicht, ob er auf dich hinabblickt, weil ich mir über die Existenz eines Himmels nicht sicher bin, aber ich weiß, das er dich sieht und bei dir ist und bei deiner Mutter. Er wird euch beide niemals verlassen und er ist sehr stolz auf dich, weil du, du bist und du bist der wunderbarste Mensch, der mir je begegnet ist. Du betrittst einen Raum und dieser ist mit Licht erfüllt, weil deine Ausstrahlung einfach unglaublich ist. Du könntest niemals jemandem wehtun. Leon ich liebe dich und wir stehen das gemeinsam durch, weil ich dich niemals verlassen werde. Egal wann, du kannst mich immer anrufen. Wir werden keine Fernbeziehung führen, aber uns bleibt unsere Verbindung und unsere Freundschaft. Wir sind zwar zusammengekommen, aber wir sind Freunde, die besten Freunde. Erzähl das aber nicht Emily, sonst wird sie sauer.

Ich musste lachen. Sie hatte es wirklich geschafft mich zum Lachen zu bringen.

Vilu: Siehst du, jetzt lachst du. Glaubst du wirklich, ich würde dich im Stich lassen. Ein Fels in der Brandung muss viele starken Wellen, abfangen, manchmal muss man einfach aufpassen, das er nicht bricht. Weißt du, was mir immer hilft?

Leon: Musik.

Vilu: Genau. Jetzt komm, wir gehen proben und du wirst deinen Vater stolz machen.

Sie hielt die ganze Zeit meine Hand und zog mich nun nach oben. Sie drehte sich schon um und wollte mich mitziehen, aber ich zog sie zu mir und umarmte sie.

Leon: Du hast zu mir gesagt, ich soll dich umarmen, um zu merken, dass du das bist, was ich brauche.

Ich spürte, wie sie darauf lächeln musste. Langsam lösten wir uns aus der Umarmung. Unsere Gesichter waren sich jedoch immer noch sehr nah. Obwohl wir uns schon oft geküsst hatten, verlor ich jedoch niemals dieses Herzklopfen vor unserem Kuss. Ich legte meine Hand auf ihre Wange und blickte zwischen ihren Augen und ihren Lippen hin und her. Sie lächelte mich sanft an, was mich dazu brachte, diese Lücke zwischen uns zu schließen. Ihre weichen Lippen berührten die Meine. Als wir uns lösten, flüstere ich ein kleines Danke und ging mit ihr zum Café zurück.

Ich wüsste nicht, was ich ohne sie machen würde ...

Music, Passion, Love (Leonetta FanFiction) [complete]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt