Kapitel 29

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Leon POV

In dem Moment, als ihre Lippen meine berührten, war ich zuerst überrascht, doch ich zögerte nicht lange und erwiderte den Kuss. Es war traumhaft. Eigentlich wollte ich sie nicht überrumpeln, aber als sie da so stand, konnte ich nicht anders und musste mir dies von der Seele reden, ansonsten wäre ich vermutlich daran erstickt. Sie wollte sich gerade von mir lösen, aber ich zog sie noch einmal an der Taille zu mir, ich wollte nicht, dass dieser Moment endete. Doch kurze Zeit löste ich mich von ihr, da ich selbst kaum noch Luft bekam.

Ich weiß ganz genau, dass das die Liebe meines Lebens ist. Ich meine, wie kann man dieses Mädchen nur nicht lieben? Sie hat einfach eine liebenswerte Art an sich.

Vilu: Leon? Ich muss dir was sagen ...

Leon: Sprich ...

Vilu: Ich liebe dich auch.

In mir breitete sich ein angenehm warmes Gefühl aus, das man nicht in Worte fassen konnte.

Ich will sie auf keinem Fall wieder gehen lassen. Sie hat gerade gesagt, dass sie mich liebt. Mich! Und keinen anderen. Ich bin so froh, dass wir an diese Schule gekommen sind, sonst hätte ich sie nie kennengelernt.

Leon: Wollen wir uns setzen?

Vilu: Klar! Du hast das wirklich wunderschön hergerichtet, danke.

Leon: Gerne wieder.

Ich nahm Violetta an der Hand und wir setzten uns hin.

Leon: Sieh mal was ich extra für dich geholt habe.

Vilu: Schokoladenkuchen? Woher wusstest du ...

Leon: Ich habe ein bisschen nachgeforscht und herausgefunden, dass das dein Lieblingskuchen ist. Zusätzlich habe ich noch Erdbeeren mit Schokoladensoße.

Vilu: Ich verstehe nicht, wieso ich dich nur verdiene.

Ich lächelte sie an und reichte ihr ein Stück Kuchen.

Leon: Du verdienst das Beste vom Besten, deswegen bin ich ja hier.

Sie blickte mich mit einer hochgezogenen Augenbraue an.

Vilu: Jetzt nicht hochmütig werden Mister.

Leon: Hochmütig? Das ist die reine Wahrheit!

Vilu: Iss deinen Kuchen und halt' die Klappe.

Leon: Wie die Lady wünscht.

Sie lächelte mich erfolgreich an.

Vilu: So stelle ich mir das vor.

Leon: Möchtest du mir nun von deinem Vater erzählen.

Vilu: Eigentlich ist der Abend viel zu schön, um über meinen Vater zu reden, aber vermutlich gibst du sowieso keine Ruhe.

Leon: Du musst mir nicht davon erzählen, wenn du nicht willst.

Vilu: Nein ist schon okay. Also alles fing an, als ich zu spät nach Hause kam, wegen der Talentshow und Emily. Meine Mutter dachte, ich hätte Emily dazu gezwungen den Feueralarm auszulösen und sie war wütend, da ich nicht gelernt hatte. Sie gab mir Hausarrest, obwohl das nicht stimmte. Emily erzählte mir daraufhin, dass sie schon am nächsten Tag abreisen würden. Ich war am Boden zerstört, aber dies viel meinen Eltern natürlich nicht auf. Sie waren viel zu sehr damit beschäftigt sauer auf mich zu, weil ich nicht gelernt hatte. Mein Vater verbat mir dann das telefonieren. Dann kamst du und mein Vater erwischte uns schließlich im Pool. Er war sauer, aber meine Mutter entschuldigte sich bei mir. Sie sagte, dass sie mir vertrauen würde, weil sie weiß, dass ich sie nie anlügen würde. Doch ich lüge sie an. Ich habe ihnen schließlich immer noch nichts über YouMix erzählt. Darauf hin hatte ich fürchterliche Schulgefühle. Emily war mir nur zu diesem Zeitpunkt wichtiger, als alles andere, also wollte ich sie überraschen. Ich war am nächsten Tag den ganzen Tag weg, obwohl ich noch Hausarrest hatte. Meine Eltern warteten auf mich und waren natürlich sauer. Sie interessierten sich nicht, wie es mir ging. Ich war an diesem Tag mit Gefühlen überschüttet worden und war ein bisschen überfordert. Mein Vater schrie mich an und ich schrie zurück, bis zu dem Zeitpunkt, an dem ich bemerkte, um was es ihm wirklich ging. Unser Fast-Kuss. Es ärgerte mich so, dass er sich nur darüber aufregte, dass ich langsam erwachsen werde und dass er nicht ein Mal fragte, wie es mir geht, obwohl er das mit Emily gewiss wusste. Also bin ich gegangen und habe etwas zu ihm gesagt, dass ich bis zum jetzigen Zeitpunkt bereue ...

Leon: Was hast du denn gesagt?

Sie tut mir wirklich leid. Wieso tut ihr Vater das nur?

Als ich bemerkte, dass ihr eine kleine Träne die Wange entlang rollte, zog ich sie in meine Arme.

Ich kann es nicht sehen, wenn Menschen weinen. Erst recht nicht die Menschen, die ich liebe.

Leon: Nicht weinen, es wird alles wieder gut.

Vilu: Nein nichts wird gut. Ich habe zu ihm gesagt, dass er nicht mehr mein Vater ist.

Leon: Trotz deiner Probleme liebst du deinen Vater und er liebt dich, ihr müsst euch nur aussprechen.

Vilu: Aber wie nur? Er kann mich einfach nicht loslassen, ich entferne mich von ihm, aber das will ich doch gar nicht.

Leon: Dein Vater wird schon zur Vernunft kommen. Gib euch beiden ein bisschen Zeit und dann könnt ihr noch einmal miteinander sprechen, okay? Und jetzt hör auf zu weinen, dieser Abend ist es nicht Wert zu weinen.

Vilu: Danke Leon, ich bin so froh, dass ich dich kennenlernen durfte.

Leon: Ich bin auch froh dich kennengelernt zu haben. Ich habe noch eine kleine Überraschung für dich.

Ich nahm mir meine Gitarre zur Hand und Violetta fing an mich anzugrinsen.

Vilu: Was wird das?

Leon: Ich habe angefangen ein Lied zu schreiben, für dich.

Vilu: Wenn das so weiter geht, kann ich meine Tränen nicht unterdrücken Leon.

Vilu und ich lächelten uns an und ich begann zu singen. Das Lied hieß Nuestro Camino.

Jedes Mal, wenn ich in ihre Augen blicke, kommt es mir so vor, als würde ich träumen. Ich habe schon viele Mädchen kennengelernt, aber keine ist wie sie. Sie ist wirklich einzigartig. Wenn ich nur daran denke, dass ich bald gehe, dreht sich mein Magen. Ich kann und will ihr das noch nicht sagen. Vielleicht weiß sie es schon, aber ich will jede einzelne Minute mit diesem Mädchen verbringen. Sie ist definitiv das Mädchen meiner Träume. Ich werde alles in meiner Macht stehende tun, damit ich nach der Tour so schnell wie möglich wieder bei ihr sein kann. Ich kann es mir gar nicht mehr ohne sie vorstellen. Ihr strahlendes Lächeln verzaubert mich jedes Mal. Sie ist wirklich am Schönsten, wenn sie lächelt.

Als ich die letzten Akkorde zu Ende gespielt hatte, fiel sie mir um den Hals.

Vilu: Leon das war wunderschön, vielen Dank.

Leon: Du sollst dich nicht immer bedanken, ich tue das, weil ich mehr mag, als einen Freund. Zudem zerquetscht du gerade die Gitarre.

Vilu: Ups. Ich hab' dich lieb. Du bist einfach das Beste, was mir je passiert ist.

Leon: Du siehst gerade wunderschön aus.

Vilu: Das liegt daran, dass du mich gerade zu glücklichsten Menschen der Welt machst.

Leon: Ich habe doch nichts gemacht, das hier ist doch selbstverständlich.

Vilu: Nein das ist es nicht, das ist alles andere als selbstverständlich. Du machst dir Sorgen um mich, dich interessiert was ich zu sagen habe und du hast all das hier nur für mich vorbereitet. Das ist das Netteste ... nein das Wundervollste, was je einer für mich getan hat. Dafür kann ich dir niemals genug danken. Ich bin mir ganz sicher, dass ... Ich liebe dich Leon.

Genau jetzt macht sie mich zum glücklichsten Menschen ...

Music, Passion, Love (Leonetta FanFiction) [complete]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt