Kapitel 12

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Vilu POV

Es war Emily. Sie sah mich bemitleidend an.

Wie ich es hasse, wenn das Leute tun, als ob ich ein kleines zerbrechliches Ding wäre. Okay, wenn ich darüber nachdenke ist es vermutlich so. Ich traue mich nicht einmal meinem Traum...warte ist es mein Traum? Nein...ach ich weiß auch nicht. Also ich traue mich nicht einmal das zu tun was mir Spaß bereitet, weil ich mich vor meinen Eltern fürchte. Ich verstehe das nicht, wieso...wieso darf ich nicht das machen, was mich glücklich macht? Mit der Musik kann man Menschen erreichen und ihr Herz öffnen, aber meine Eltern sehen das nicht ein.

Plötzlich wurde ich aus meinen Gedanken gerissen, als Emily anfing mit mir, zu reden.

Emily: Violetta ist alles in Ordnung? Wehe du lügst mich an, denn ich sehe, dass es dir nicht gut geht!

Vilu: Nein mir geht es nicht gut. Ich...nein...die...ich weiß nicht mehr weiter...

Emily: Vilu sprich mit mir. Was ist los? Ist es wegen deinen Eltern?

Ich nicke ihr zustimmend zu.

Emily: Dieses eine Mal musst du tun, was dir dein Herz sagt! Verstehst du? Deine Eltern haben dich gut erzogen, sogar besser als gut. Natürlich darfst du ihnen jetzt nicht den Rücken kehren, denn sie sind die Menschen, die dich bedingungslos lieben, okay und ich auch, aber sie wissen nicht immer, was am besten für dich ist. Sie sind zwar schon alt, aber sie sind nicht allwissend.

Vilu: Du bist wirklich meine beste Freundin. Ich wüsste nicht, was ich ohne dich machen sollte! Versprich mir, dass du mich niemals verlässt, okay?

Emily: Und du bist meine! Ich werde dich niemals verlassen, ich werde immer bei dir sein, das verspreche ich dir. Ich hab' dich lieb.

Vilu: Ich dich auch.

Wir umarmten uns, aber dann räusperte sich jemand hinter uns. Der Direktor stand hinter uns.

Was er wohl will?

Direktor: Emily deine Eltern sind hier. Ich hatte mit ihnen ein Gespräch ausgemacht, wir möchten, dass du dabei bist. Es geht um eine wichtige Angelegenheit.

Emily: Ähm in Ordnung...jetzt?

Direktor: Ja jetzt, ich bitte dich, mir zu folgen.

Emily: Vilu? Wir reden später weiter, okay?

Vilu: Ja natürlich, viel Glück!

Sie verschwand in Richtung Rektorat und ich blieb hier alleine stehen.

Ich hoffe, es ist nichts Schlimmes, denn immer wenn sie etwas angestellt hatte, wurde sie sehr streng, von ihren Eltern, bestraft. Sie liebte dennoch ihre Eltern sehr, sie ist eben ein Familienmensch. Ihre Familie ist ihr am wichtigsten. Ich würde sie ja gerne begleiten, aber ich muss wieder...ach ja zurück. Emily hat recht, ich muss das tun, was ich liebe.

Ich lief zum Musiksaal zurück. Dort erwarteten mich auch schon Cami und Fran. Leon ist wohl schon gegangen.

Fran: Hi Vilu, ist alles in Ordnung?

Vilu: Ja jetzt wieder, Emily hat mich aufgemuntert, aber der Rektor will mit ihr und ihren Eltern sprechen, ich mache mir ein wenig Sorgen. Der Rektor sah sehr wütend aus.

Fran: Mach dir mal keinen Kopf, es wird schon alles gut werden.

Vilu: Ich hoffe, du hast Recht, wollen wir los?

Cami: Ja lass uns gehen.

Ich nahm mir mein Songbuch und wir gingen zurück zur Aula. Dort angekommen war Leon schon auf der Bühne und sang einen Song. Mir gefiel der Song wirklich gut.

Wieso habe ich nie von der Band erfahren, sie sind fantastisch. Vor allem finde ich, dass Leon eine tolle Stimme hat.

Als er mich erblickte, lächelte er mich an und ich lächelte zurück. Er blickte zurück in die Kamera.

Jedes Mal wenn er mich anblickt, wird mir...Moment mal...was passiert hier gerade? Ich entwickle jetzt nicht wirklich Gefühle für ihn oder? Ich war in meinem ganzen Leben nur ein einziges Mal richtig verliebt, denn der Kindergarten zählt schließlich nicht dazu. Damals ja...ich war verliebt von Kopf bis Fuß, ich gestand ihm meine Gefühle. Ich öffnete diesem Idioten mein ganzes Herz, weil ich dachte, er mag mich, er hat schließlich damals versucht, mich zu küssen. Er nahm meine Gefühle und trampelte auf ihnen herum. Ein ganz mieses Spiel hat er mit mir gespielt! Das Ganze auch noch mit einer 15-Jährigen! Meinen ersten Kuss hätte ich fast an ihn verschenkt, aber ich habe mir geschworen mich nicht noch einmal, so zu verlieben. Das habe ich dann auch nicht mehr, geküsst wurde ich bisher auch nicht. Ich muss das alles verdrängen, alle Gefühle, die ich für Leon hege. Vor allem kenne ich erst seit gestern!? Ach du meine Güte habe ich innerhalb von 24 Stunden Gefühle für einen Typen entwickelt, den ich nicht ansatzweise kenne? Wetten, dass ich wieder den gleichen Fehler begehe wie damals? Nein! Nein, das darf niemals passieren, wenn wir etwas eingehen, ist es nur eine freundschaftliche Beziehung. Mit Sicherheit hat er so oder so keine Gefühle für mich und ich auch nicht, ich mag ihn, mehr aber nicht! Violetta jetzt konzentrierst du dich, verstanden! Du bist gleich dran.

Da kam auch schon mein Stichwort. Ich ging auf die Bühne, nahm mir eine Gitarre, setzte mich auf einen Hocker und spielte die ersten Akkorde meines Songs. Ich begann die ersten Zeilen zu singen, und da war es wieder, dieses Kribbeln. Es ist meine Leidenschaft und darum werde ich kämpfen. Das Lied, welches ich sang, passte perfekt zu meinem Zustand. Es heißt 'Lucha por tus suenos' (Kämpfe für deine Träume).

Ich bin mir nun ganz sicher, dass das mein Traum ist. Die Musik ist das Feuer, das in mir brennt und niemand wird es jemals löschen können! Singen ist das, was mich ausmacht! Ich werde kämpfen für das, das ich erreicht habe. Ich meine, ich sitze auf der Bühne, vor einer Kamera!? Wenn mir das jemand vorgestern erzählt hätte, hätte ich ihm niemals geglaubt. Ich weiß, dass ich auf meinem Weg fallen werde, aber ich werde wieder aufstehen und weiter kämpfen!

Y nunca dejes de soñar (Und höre nie auf zu träumen)

Y nunca dejes de creer (Und höre nie auf zu glauben)

Las cosas van a cambiar,todo depende de ti

(Die Dinge werden sich ändern, alles hängt von dir ab)

Oh-oh, oh-oh, oh-oh, oh-oh

Oh-oh, oh-oh

Oh-oh, oh-oh, oh-oh, oh-oh

Oh-oh, oh-oh

Music, Passion, Love (Leonetta FanFiction) [complete]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt