Kapitel 42

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Vilu POV


Aus Angst klammerte ich mich an Leons Arm. Was wird mein Vater wohlsagen? Er ist bestimmt immer noch nicht einverstanden, dass ich mit Leon zusammen bin. Er muss akzeptieren, dass ich nicht mehr das kleine Mädchen von früher bin. Ich bin mittlerweile erwachsen geworden.

German: Hallo Violetta. Schön dich zu sehen. Dich auch Leon.

Leon: Vielen Dank Senor Castillo.

Mein Mund ließ nicht zu, dass auch nur ein Wort meinen Lippen entwich, erblieb verschlossen. Mein Vater sah mich gespannt an und wartete darauf, dass ich etwas von mir gebe, aber ich konnte nicht. Mein Blick fiel auf den Boden.

German: Na dann setzt euch ins Auto. Deine Mutter wartet schon im Restaurant.

Die ganze Fahrt traute sich keiner, die peinliche Stille zu unterbrechen. Keiner machte den Anschein, als würde er etwas sagen wollen. Mein Blick richtete ich stets nach draußen. Leon richtete seine Aufmerksamkeit seinem Handy und die Aufmerksamkeit meines Vaters lag selbstverständlich auf der Straße. Ich hatte ein bisschen Angst vor diesem Treffen, aber Leon nahm mir ein Teil dieser Angst. Ich versuchte an gar nichts zu denken und meinen Kopf zu leeren. Nach einer viertel Stunde sind wir am Restaurant angekommen. Mein Vater öffnete mir die Tür, aber ich reagierte nicht darauf. Es ist seltsam. Ich kann ihm einfach nicht in die Augen sehen. Wut? Oder doch eher Schuld? Leon nahm mich an der Hand und wir liefen meinem Vater hinterher. Ich streckte mich zu Leon, damit ich ihm etwas sagen konnte, ohne dass mein Vater es mitbekam.

Vilu: Können wir nicht einfach wegrennen. Jetzt wäre ein guter Zeitpunkt.

Leon: Nein Violetta. Du wirst dich dem jetzt stellen, du bist nicht alleine. Merke dir das.

Wir kamen an unserem Tisch an und meine Mutter erhob sich und viel mir um den Hals.

Maria: Ach meine Kleine ich habe dich so sehr vermisst. Bitte verlass uns nie wieder.

Ich konnte mich nicht rühren. Meine Hand lag immer noch in der meines Freundes und die andere hing angespannt an meinem Körper runter. Ich war einfach mit dieser Situation überfordert. Meine Mutter schien das zu bemerken. Sie löste sich von mir.

Maria: Entschuldige. Ich freue mich einfach so, du ... du musst nicht antworten.

Ich blickte meine Mutter an und sah ihr tief in die Augen. In diesem Moment wusste ich es. Schuld!

Maria: Hallo Leon schön dich zu sehen. Ich freue mich, dich endlich kennenzulernen.

Leon: Die Freude liegt ganze meinerseits.

Wir setzten uns und bestellten uns etwas zu essen und zu trinken.

Maria: Und Leon wie seid ihr zusammengekommen?

Bitte lass dir etwas einfallen Leon.

Ich blickte Leon mit einem Hilfe suchenden Blick an.

Leon: Naja wir ...

German: Ähm ist schon okay. Du musst uns das nicht erzählen.

Zum Glück.

Maria: Nein German bitte lass sie es uns erzählen.

Mann Mama!

Leon: Ähm ... wir äh wir haben uns in der Schule kennengelernt.

Maria: Stimmt du wolltest damals mit ihr Biologie lernen stimmt's?

Bei dieser Erinnerung musste ich anfangen zu lächeln. An diesem Tag hätten wir uns fast das erste Mal geküsst in unserem Pool. Nur weil ich zu ungeschickt und Leon zu schwach war.

Leon schien mein Lächeln zu bemerken und nahm meine Hand unter dem Tisch.

Leon: Ja genau. Wir haben gemerkt, dass wir viel gemeinsam haben und so ist es dann einfach passiert.

Ich bemerkte, wie mein Vater immer angespannter war. Er versuchte sich wirklich zusammenzureißen, leider bemerkte ich es dennoch. Ich riss mich zusammen und nahm seine Hand und lächelte ihn aufmunternd an. Er lächelte mich dankbar an. Das restliche Essen verging ziemlich gut. Leon unterhielt sich viel mit meinen Eltern und man bemerkte, dass mein Vater ihn doch nicht so schlimm fand, als er anfangs sagte. Ich war Leon sehr dankbar, dass er das Reden übernahm, denn mir kam selten ein Wort über die Lippen. Die Stimmung war lockerer geworden und ich brachte zwischen durch Gesprächsthemen ein, aber sonst war ich still. Als meine Eltern gezahlt hatten, kam die Frage über ihre Lippen, vor der ich mich schon die ganze Zeit über fürchtete.

Maria: Sollen wir dich mit nach Hause nehmen.

Aus Angst blickte ich zu Leon und nahm seine Hand.

Leon: Ähm nein. Wir wollten noch etwas unternehmen, aber vielen Dank.

Maria: Ach so na dann. Bis heute Abend Schätzchen.

Mein Vater blickte traurig zu meiner Mutter.

German: Sie wird nicht mitkommen mein Schatz.

Maria: Wie meinst du das?

German: Sie wird nicht wieder zu uns zurückkommen.

Maria: Das ist nicht wahr. Vilu Schatz sag ihm, dass er unrecht hat.

Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen und blickte in ihre, mit Tränengefüllten Augen.

Vilu: Er hat recht. Ich weiß nicht, wann ich wieder zurückkomme. Es ist besser, wenn wir noch ein bisschen auf Abstand bleiben. Ich denke jedoch, dass wir ein paar Mal essen gehen können.

Maria: Ja ... ja das klingt gut.

Ich bemerkte ihren Schmerz in jedem ihrer Wörter und das tat mir weh. Wir verließen das Restaurant und meine Eltern verabschiedeten sich von uns.

Ich kann so nicht weiter machen. Ich verletze sie mit meinen Lügen, aber wenn ich es ihnen sage, verletze ich sie noch mehr...

Music, Passion, Love (Leonetta FanFiction) [complete]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt