Konferenz

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Raphael stand unschlüssig im Raum und sah mich nervös an. "Es ist nicht das erste mal das ich das mache. Entspann dich und konzentrierte dich. Du bringst mich sonst durcheinander." Ich sah wie er sich entspannte. Lächelt trat ich in die Raum mitte. "Agares hast du schon öfters gerufen, oder?","Ja. Das ist kein Problem. Mit meinem Vater ist das aber etwas anderes. Ich werde es versuchen und dann Agares bitten wenn ich es nicht hin bekomme." Er nickte. "Machen dir die Schutzmauern keine Probleme?" Ich sah ihn an und schüttelte den Kopf. "Nyx hat mir versichert das sie mir keine Schwierigkeiten machen und jetzt still." Er lächte. Ich achtete nicht mehr auf ihn und konzentrierte mich auf meine Innere Mitte. Ich verlangsamte meine Atmung und konzentrierte mich nun auf mein Blut. Auf seine Herkunft und auf meinen Vater. Etwas silbernes blitzte auf und ich zuckte etwas zusammen. Neben mir bekam ich mit wie Raphael sich bewegte. Er näherte sich etwas. Langsam und vorsichtig, wie eine Katze auf der Jagt. Ich konzentrierte mich wieder auf das Band und versuchte daran zu ziehen. Zuerst fühlte ich einen Widerstand, doch dieser löste sich langsam auf. Leise hörte ich eine Stimme. Sie wurde mit jedem ziehen Stärker und Stärker, bis ich sie verstand. "Rufe mich zu dir. Ich werde zu dir kommen. Konzentriere dich." Ich atmete tief durch und sprach seinen Namen laut aus. Meine Macht michte sich unter den Namen und ließ die Wände erzittern. "Mestoffelyzh. Komm zu mir!" Ich öffnete die Augen und blickte in ein Portal. "Tritt etwas beiseite, Kind." Sofort trat ich etwas zur Seite und ließ meinen Vater durch das Portal. Er trug wieder eine lange Robe. Diese war schwarz und hatte unten eine rote verziehrung. Hinter ihm kam Agares zum Vorschein. Verwundert sah ich ihn an. "Dich wollte ich danach rufen." Er sah mich lächelt an und verbeugte sich. "Ich habe euren Ruf gehört." Das Portal schloss sich wieder. "Nagut." Ich sah meinen Vater an und umarmte ihn. Sofort erwiederte er die Umarmung und gab mir einen Kuss auf mein Haar. "Wie ich sehe hast du dich verändert." Langsam ließ er mich los und sah sich um. Überrascht zog er eine Augenbraue hoch. "Das sind doch Nyx Räumlichkeiten, oder?" Ich nickte. "Du kennst sie?" Er schnaufte. "Ja, klar kenne ich sie." Neugierig sah ich ihn an. "Und woher?" Er machte eine Handbewegung. "Wir standen uns früher Näher. Bis der Krieg ausbrach. Sie wurde zur Göttin und ich zum Herrscher der Unterwelt." Er zuckte mit den Schultern. "Nichts besonderes." Ein Gong ertönte und Raphael sah zur Uhr. "Noch fünf Minuten." Mein Vater sah zu ihm und dann zu mir, dann wieder zu Raphael. Grinsend sah er dann doch wieder zu mir und ich sah weg. "So ist das also, junge Dame.","Ich weiß nicht was du meinst." Agares sah zwischen uns verwirrt hin und her. "Doch du weißt wovon ich rede." Er zuckte die Schultern. "Vassago hatte mir von der Version erzählt." Ich erstarrte und fluchte. Er lachte. "Reg dich nicht auf. Ich kann ihn leiden." Er lächelte mir zu und sah mich dann wieder ernst an. "Wieso hast du uns gerufen?" Ich seufzte. "Es braut sich etwas zusammen und wir sind in der anahme das die Großen neun, oder besser gesagt du, darin eine große Rolle spielt." Er nickte. "Erzähl weiter." Ich erzählte ihm alles und wartete. "Ich verstehe. Das wäre wirklich ärgerlich.","Es wäre nicht ärgerlich, es wäre eine Katastrophe. Wir können das nicht einfach so lassen. Darum habe ich Agares auch gerufen." Ich sah zu ihm. "Wenn du nichts dagegen hast. Würdest du mit jemanden von Nyx Männern zu den Stellen reisen und nachschauen wie schlimm es aussieht? Vielleicht können wir Gegenmaßnahmen ergreifen und diese ganze Sache verhindern." Meine Stimme klang leicht nach Verzweiflung. Agares verbeugte sich. "Ihr müsst mich nicht bitten, ich bin einer eurer Diener." Ich schnaufte. "Ich hasse es Leute nach meinen Willen zu benutzen und steh bitte auf." Er kam dem Wunsch nach. "Ich werde diese Stellen untersuchen." Erleichtert seufzte ich und Raphael nickte mir zu. "Wir müssen." Mein Magen zog sich zusammen. "Es ist viel verlangt...aber bitte verbeugt euch vor Nyx." Ich sah meinen Vater mit gestoppten Atem an und wartete. Seine Haltung änderte sich nicht und auch seine Aura war gleich geblieben. "Du hast mich gerufen, also werde ich auch auf dich hören." Er zwinkerte mir zu und mir blieb der Mund öffen stehen. Raphael lachte leise und gab mir einen schubs in Richtung Tür. "Komm jetzt." Ich nickte und atmete tief durch. Etwas berührte meinen Geist und gab mir halt. Lächelt entspannte ich mich und bedankte mich bei Nyx dafür. Raphael hielt mir die Tür auf und ich trat durch. Auf dem Flur standen zwei Wachen und nickten mir kurz zu. Ich erwiederte das genicke und sah zu meinem Vater. Er musste sich bücken um durch die Tür zu kommen, sonst ging es ihm gut. Noch einmal atmete ich durch und betrat den Konferenzraum. Alle saßen wieder auf ihren Platz und Nyx nickte mir zu als ich zu ihr sah. Lächelt nickte ich ihr zu und schritt zu meinem Platz. Die Tür öffnete sich und mein Vater kam herein. Sofort standen die Erzengel auf und sahen ihn mit großen Augen an. Er achtete aber nicht darauf und sah zu Nyx. Sie erhob sich und mein Vater und Agares verbeugten sich vor ihr. Ein murmeln ging durch die Menge. "Erhebt euch." Sie erhoben sich wieder. "Es ist schön dich wieder zu sehen, Grüner Jäger." Er lächelte sie an. "Dich auch, Mondwanderin." Langsam drehte er sich um und trat mit Agares zu mir und Raphael. Kurz war es noch Still ehe Nyx sprach. "Danke das ihr gekommen seid." Sie nickte ihnen zu uns setzte sich auf ihren Platz. "Wir fahren weiter fort." Die Erzengel nahmen wieder Platz und musterten immer noch meinen Vater. Ich glaube wenn er jetzt buuh! sagt würden viele aus dem Raum stürzen. Ich biss mir auf die Lippen und unterdrückte mein grinsen. "Ich glaube nicht das es so gut wäre sie zu erschrecken. Das würde alles noch schlimmer machen." Verwundert runzelte ich die Stirn. "Ich wusste garnicht das ich mit dir so kommunizieren kann.","Es ist nur eine von vielen Fähigkeiten. Versuch mal Raphael anzufunken. Aber nicht jetzt." Kaum merklich nickte ich und reichte ihm meine Mappe. Er sah sich die Mappe durch und runzelte die Stirn. "Wenn man die Länder verbindet ergibt es ein Pentergram.","Ja, soweit sind wir. Agares möchte die Stellen untersuchen." Ich sah zu Nyx und sie zeigte an ihre Seite. Neben ihr stand ein großer Mann. Er hatte braune Haare und goldene Augen. Als er mich sah, verbeugte er sich leicht und sah dann zu Agares. "Das ist Mark. Er wird deinen Krieger begleiten." Ich nickte und sah zu Agares. Auch er nickte und ging auf Mark zu. Beide musterten sich genau und nickten sich dann zu. Ich seufzte leise. Ivy sah mich verachtend an. "Wollt ihr wirklich euren Krieger mit dieser Kreatur alleine lassen?" Ich seufzte laut und sah zu Agares. Nyx antwortete nicht, sondern sah mich an. "Mit erlaub." Sie nickte. Ich stand auf und ging auf die Beiden zu. Als ich vor Agares stand sah er mir in die Augen und neigte dan den Kopf. "Deine Waffen bitte." Er nickte und gab mir seine Waffen. Er hatte zwei Dolche und ein Schwert mit. Ich sah zu Mark. "Ich denke sie Tragen Waffen?" Er nickte. "Gut. Ich werde sie voher fragen." Ich sah beide nach einander an. "Wenn sie es gestatten würde ich mit ihnen ein Band schließen." Hinter mir wurde gemurmelt. Mark veränderte seine Haltung, er ging in die Defensive. "Worum handelt es sich und was wird geschehen?" Er sprach fest und mit dunkler Stimme. "Ich werde ein Blutband herstellen-","Das ist doch irre." Ivy stand auf. Ich sah zu ihm. "Es wäre nett wenn sie einmal still sein würden. Ich verstehe das sie mich nicht mögen. Streite ich nicht ab, aber jetzt sein sie leise." Er schnaufte empört auf, blieb aber still. "Das Blutband was ich herstellen werde, würde uns beide verbinden. Sie können Sehen, fühlen und wissen was ich Sehe, fühle oder wisse. Natürlich weden sie bei mir auf Mauern treffen." Ich lächelte ihm zu. "Aber ich werde nichts wichtiges vor ihnen geheim halten." Er nickte ohne zögern. "Ich werde auch in sie schauen können." Er änderte seine Meinung nicht sondern schwieg. "Wenn sie Sterben, werde auch ich Sterben." Ich spürte wie Raphael sich versteifte und dachte schon er würde sich weigern das ich das mache, doch er blieb still. "Was werden sie tun?" Ich lächelte ihn wieder an und beugte mich vor das nur er die Worte hörte. "Ich müsste ihr Blut trinken und sie meines. Es ist etwas....intimer." langsam lehnte ich mich wieder zurück und sagte dann laut. "Sie können es sich überlegen. Nachdem alles erledigt ist werde ich die Verbindung lösen." Er schwieg und sah dann zu Nyx. Sie regte sich nicht, also sah er wieder zu mir. "Ich werde es machen." Lächelt sah ich ihn an. Nyx erhob sich. "Trefft eure Vorbereitungen. Die Konferenz wird weiter laufen sobald wir die nötigen Informationen haben. Für heute war es alles." Sie sah zu meinem Vater. "Kommt bitte mit." Ohne auf die anderen zu achten trat sie aus dem Raum und mein Vater folgte ihr schweigend. Als sich die Tür schloss, sprachen alle durcheinander und alles wurde laut. Ich schloss die Augen und atmete tief durch. Raphael trat an meine Seite. "Was brauchst du dafür?" Er klang wütend und besorgt. "Einen ruhigen Ort und einen Blutbeutel. Ich hab es noch nie gemacht, weiß aber das ich danach etwas zu trinken brauchen. Sag Erik bitte er möchte mitkommen. Ich brauche eine Absicherung." Raphael nickte und wollte gehen, aber ich hielt ihm am Arm zurück. "Hab vertrauen. Ich brauche dich gleich auch." Vorsichtig lächelte ich ihn an und er erwiederte es. Er küsste mir die Stirn. "Ich vertraue dir.","Gut." Er löste sich und sah mich an. "Bring ihn in unser Haus. Ich werde nachkommen." Er drehte sich um und ging zu Erik. Ich sah Mark wieder an. "Ich hoffe doch du hast nichts dagegen?" Er schüttelte den Kopf. "Gut, dann folgt mir."

Ich saß im Wohnzimmer und sah auf als Raphael mit Erik den Raum betrat. "Habt ihr schon angefangen?" Raphael kam zu mir. Ich schüttelte den Kopf. "Ich hab Mark duschen lassen. Er müsste gleich fertig sein." Er sah mich an und ich holte tief Luft. "Es gibt verschiedene Wege ein Band zu erstellen und diese Band was ich erstellen werde ist intim." Ich seufzte und legte den Kopf in den Nacken. "Blut zu teilen, ist wie Sex." Raphael sagte nicht. "Ich habe schon mal zwischendurch Blut getrunken und bin süchtig gerworden." Ich suchte seine Augen und sah in sie. "Ich muss mich darauf verlassen das du mich nicht hassen wirst und mir hilfst nicht auszurasten." Er sagte nichts dazu. "Wenn etwas geschehen sollte z.B. er begeht Selbstmord oder jemand will ihn töten, kann ich die Verbindung kappen. Ich kann sie jederzeit kappen.","Aber?" Er spannte sich an. "Es wird schmerzhaft werden. Ich könnte das Bewusstsein verlieren und ins Koma fallen oder sterben wenn ich die Verbindung zu spät kappe. Es gibt immer eine Toleranz." Er atmete tief durch und trat zu mir. "Ich vertraue dir und werde an deiner Seite sein." Lächelt sah ich ihn an. "Danke. Das bedeutet mir viel." Ich stand auf und ließ mich von ihm in eine Umarmung ziehen. "Wenn Mark fertig ist, gib ihm bitte etwas leichtes zum anziehen. Er soll in den Garten gehen und meditieren. Er muss seine Gedanken sortieren und keiner darf ihn stören. Haltet ein Auge auf ihn aber sprecht ihn nicht an." Er nickte und küsste mich auf die Stirn. "Was wirst du machen?","Das gleiche. Erst Reinigen und danach meditieren. Dann werde ich sein Blut trinken und er meins. Er wird sich etwas unwohl fühlen weil er meine Macht abbekommt. Auch die anderen." Raphael sah mich an. "Ich möchte das du in meiner Reichweite bist und mich von ihm sofort wegbrings sobald ich ihn los lasse." Er nickte. "Erik überwach bitte Mark und bring ihn in einen Dunklen Raum. Gib ihm etwas Blut zutrinken und warte dann bis ich zu euch komme." Auch er nickte. "Gut. Wir sehen uns gleich." Ein letztes Mal Küsste ich Raphael und ging dann nach oben.

Leben? So nenne ich das hier nichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt