Verrückte Entführung

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Hinter mir hob der Vampir den Arm und griff nach meinem Mantel. Seine Nägel strichen über meinen Nacken und meine Haare stellten sich auf. Ich sah zu Kyl und zeigte nach hinten. "Sagen sie ihrem Hündchen, er soll seine Hand wegnehmen. Ich mag es nicht wenn ich angefasst werden." Hinter mir ertönte seine dunkle Stimme. "Dieses Hündchen kann ihnen ihren Kopf abreißen. Also passen sie auf was sie zu mir sagen.","Es kann sogar sprechen." Einer seiner Nägel kratzte mir über die Haut. Kyl veränderte seine Haltung. "Also, Lara...das ist nicht ihr Name. Wer sind sie wirklich?" Ich verdrehte die Augen. "Sie haben wirklich ein kurzes Gedächtnis. Ich habe es ihnen vor drei Tage gesagt." Er zuckte die Schultern. "Ich hab nichts über sie Gefunden. Was bedeutet das es nicht ihr wirklicher Name ist.","Sie konnten nur nichts finden, weil neine Männer alles überwachen." Ich zuckte die Schultern. "Sie müssen ja nicht alles von mir wissen.","Das stimmt. Sie machen mir aber auch nichts leicht.","Das stimmt." Er schwieg. Um uns herum war es still geworden, nur das Hektische laufen von den Wölfen nahm ich war. Keinen einzigen Vampier, außer den hinter mir und die die in einem Keis um uns standen. "So wie es aussieht sind nur noch Sie, ihr Hündchen, die Vampire um uns und Ich noch auf dem Feld." Er zuckte die Schultern. "Meinen sie nicht auch das es etwas unfair ist, mit so vielen auf eine einzelne Frau drauf zugehen? Nicht gerade nett.","Eigentlich denke ich nicht das es Unfair ist." Ich hob eine Augenbraue. "Dient zum Mittel des Zweckes." Ein Schlag durchfuhr mich und meine Glieder wurden plötzlich Schwer. Kyl kam etwas näher. "Sie werden bestimmt ein tolle Gefangene sein." Seine Hand strich mir kurz über die Wange. "Bringt sie Weg." Meine sicht verschwamm. Ich versuchte die Finsternis zurück zu drängen. Ich wurde hoch gehoben und weg getragen. Meine Augen Schlossen sich und ich verlor das Bewusstsein.

Ich erwachte in Dunkelheit und kälte. Ich gewöhnte mich an die Dunkelheit und sah mich um. Es gab nicht viel. Eine Matratze lag neben mir und darauf ein Kissen, mehr nicht. Ich saß in einer Gefängnisszelle. Meinen Mantel und die Waffen hatten sie mitgenommen. Ich faste mir an den Oberschenkel und atmete erleichtert aus. Sie hatten nicht alle meine Waffen mitgenommen. Die Dolche an meinen Oberschenkel hatten sie vergessen. Ich setzte mich auf und stöhnte auf. Mein Rücken schmerzte und meine Muskeln waren verspannt. Seufzend setzte ich mich auf. Der Raum drehte sich kurz, ehe der Schwindel sich wieder legte. "Nächstes mal bring ich ihn um." Murmelte ich und schloss die Augen. Meinen Kopf lehnte ich an die Wand. "...ana?" Ich hob den Kopf. "Raphael?" Verwundert sah ich mich um, sah aber nichts und hörte nichts weiter. "Einbindung?" Seufzend schloss ich wieder die Augen. "Lyana?" Jetzt, war ich wirklich verrückt. "Du bist nicht verrückt." Erschrocken setzte ich mich auf. Am liebsten hätte ich mir gegen die Stirn geschlagen. "Raphael?"
"Ja, mein Kätzchen."
Ich verdrehte die Augen.
"Und ich dachte du wärst nur eine Einbildung."
"Danke sehr. Wo bist du? Ich warte seit einer Stunde auf dich. Raven meinte du wärst in den Wald gegangen."
"Das war ich auch."
"Warst? Wo bist du?"
Seine Stimme klang verärgert und ich sah bildlich vor mir wie er die Augenbrauen zusammen zog.
"Keine Ahnung."
"Wie? Alles ok?"
"Nicht wirklich."
"Lyana. Was ist los?"
Ich hörte schritte auf dem Gang.
"Kyl, diese Vampir hat mich entführt. Ich sitze in einer Zelle. Hier unten ist kein Licht."
"Ich werd dich holen kommen und-"
Ich unterbrach die Verbindung und sah zur Tür. Schlösser wurden aufgeschlossen und ein Vampire erschien im Türrahmen. Im Gang leuchtete eine Schwache Lampe, dennoch konnte ich ihn erkennen. Er war ca. 1.70 m groß, hatte dunkles Haar, rote Augen und trug schwarze Sachen. Er hatte mich getragen. "Ich soll dich nach oben bringen.","Warum?","Du solltest nur hier unten bleiben, bis du wach bist." Ich schnaufte. "Sehr nett, mich auf Stein schlafen zu lassen." Ich stand langsam auf. Mein Rücken streigte dagegen aber ich biss die Zähne zusammen. Als ich zur Tür trat, ging der Mann etwas an Seite. "Die Treppe hoch." Verwundert sah ich ihn an. "Keine Handschellen? Keine Augenbinde?","Wenn sie darauf bestehen." Ich ging die Treppen hoch und unterdrückte bei jeder Stufe einen Fluch. Mein Rücken brachte mich um. Eine Hand legte sich auf meinen Rücken und ich fuhr fluchend herum. "Nicht anfassen." In meiner Stimme lag ein Knurren. "Sie haben schmerzen.","Damit komm ich klar. Ist nichts weiter." Als ich die Treppen weiter hoch stieg, folgte mir der Mann schweigend. Nach einer Zeit erreichten wir eine Tür. Ich drückte die Klinke herunter und trat in die kleine Halle. "Rechts lang.","Warum sehe ich hier keine Wachen?" Ich ging den rechten Gang lang, aber auch hier sah ich keine anderen Wachen oder sonst jemanden. "Weil ich ihre einzigste Wache bin.","Ist das nicht etwas unvorsichtig?" Er zuckte die Schultern. "Sie sind Schwach und können kaum gehen. Daher wird eine Wache reichen." Meine Dämonin lachte innerlich und zog sich etwas zurück. Sie kannte meine Stärke und überließ mir diese Angelegenheit. "Hier." Er zeigte auf eine Tür. Ich öffnete die Tür. Es war ein kleines Zimmer mit Bett, Bad und einer kleinen Leseecke. "Sie finden alles was sie brauchen im Kleiderschrank. Ich werde ihnen etwas zu essen bringen.","Das ist ja nett." Ich betrat den Raum und hörte wie er die Tür schloss, aber nicht abschloss. Verwundert zuckte ich die Schultern und wartete bis er verschwunden war. Dann untersuchte ich meine sahen auf Prilsender fand aber keinen, auch in meinen Schuhen war keiner. "Er will mich doch auf den Arm nehmen." Seufzend suchte ich schnell den Raum ab. Fand nichts.
Im Schwank lag alles was ich brauchte, Unterwäche -sogar in meiner Größe- T-shirts, Hosen, Jacken, Pollover usw. Seufzend schloss ich die Schranktür wieder. Es klopfte an der Tür und der Vampir betrat den Raum. Er stellte ein Tablett mit Sandwiches, Erdbeeren und Schokolade auf den Tisch. Daneben stellte er eine Flasche Wasser. Ohne etwas weitere zu sagen, ging er wieder. Natürlich ohne die Tür abzuschließen. Ich nahm mir eine Erdbeere und biss rein. Eigentlich hatte ich keinen Hunger, aber die Erdbeeren sahen lecker aus. Die Schokolade und das Wasser stellte ich aus den Tisch neben dem Bett und nahm mir frische Kleidung aus dem Schrank. Schnell stieg ich unter die Dusche und zog mich dann an. Als ich ins Zimmer trat, war das Tablett verschwunden. Ich knurrte leise, denn ich konnte es nicht leiden wenn jemand in mein Revier eindrang ohne das ich es bemerkte.
Ich legte mich ins Bett und versuchte mich zu entspannen. Mein Rücken weigerte sich aber dagegen und so lag ich wach im Bett. Es klopfte an der Tür. "Ja?" Ich blieb im Bett liegen. "Sie haben noch immer Schmerzen." Der Mann stand in der Tür und sah mich an. "Nicht ihr Problem. Mir geht es gut.","Sieht aber nicht so aus." Ich schnaufte und setzte mich auf. "Sagen sie mir jetzt warum ich keinen anderen außer sie und jemand anderes hier spüren kann?" Er seufzte. "Sie sind nicht in Kyls Gewalt.","Ach." Verwundert sah ich ihn an. "Und in wessen dann?","In keiner. Sie können gerne gehen.","Moment mal." Ich zeigte auf ihn. "Vorhin meinten sie noch, ich sollte da unten in der Zelle bleiben bis ich aufwachen.","Das stimmt auch. Sie haben im Schlaf einen kräftigen Schlag. Ich konnte sie doch nicht einfach mit nach oben nehmen, wenn sie so rumschlugen." Das war nicht ich, das war mein Dämon. "Hoffentlich hab ich getroffen." Er sah mich etwas grimmig an. "Ja, das hast du.","Gut." Ich legte mich wieder hin und drehte mich auf den Bauch. "Dann kann ich ja jetzt schlafen.","Lass mich deinen Rücken ansehen." Ich knurrte. "Das war keine Bitte." Er kam auf das Bett zu. Ich sah ihn an. "Bist du nett und lässt mich deinen Rücken ansehen?" "Wirst du dann merken." Langsam legte er mir eine Hand auf den Rücken und drückte auf einen Punkt. Ich biss die Zähne zusammen. "Tut das weh?","Nein." Er drückte fester und ich knurrte. "Nein?" Ich sagte nichts. Er seufzte. "Ich sag Charlotte Bescheid. Sie wird sich das angucken." Er verließ das Zimmer und kurz darauf betrat eine Frau den Raum. Sie grinste mich an. Ihre goldenen Augen zogen mich sofort in den Bann. "Was sind sie?" Sie roch anders...irgendwie fremd. "Eine Gestaltenwandlerin. Zur hälfte jedoch." Charlotte war 1,68 m groß und hatte blaue Haare. "Jon meinte sie haben Rücken schmerzen. Lassen sie mich als sehen.","Es sind keine Rückenschmerzen." Sie hob eine Augenbraue. "Was dann?" Ich seufzte. "Es sind meine Flügel. Mein Gefährte wird sich darum kümmern.","Jon sagte mir schon das sie Gezeichnet seien. Ich hab Erfahrung mit Flügel." Sie hob mein T-shirt hoch und fuhr meine Schulterblätter entlang. "Wielang hast du deine Flügel schon?","Fast ein Jahr." Sie hielt kurz inne. "Ein Jahr? Das ist erstaunlich." Sie setzte sich auf meine Hüfte und knetete meinen Rücken komplett durch. Als sie fertig war, spürte ich nichts mehr von den Schmerzen. "So, fertig." Sie klopfte sich die Hände ab und verließ das Zimmer. Ich schlief ein.

"Hier läuft doch irgendwas falsch." Ich saß im Bett und spielte mit meinem Dolch herum. "Aber was?" Ich stand auf und ging zur Tür. Sie war offen. Als ich auf auf den Gang trat, bemerkte ich einen Schatten am ende des Ganges. Ich wurde also doch beobachtet. Ohne nochmal hintusehen, ging ich den Gang entlanh und sah mich etwas um. Dabei kam ich an einer Bibliothek, einer Küche, einer Sporthalle und mehreren Räumen vorbei. Ich fand auch das Zimmer von Charlotte, sie lag im Bett und schlief tief und fest. Leise schloss ich ihre Tür und schlich weiter. Der Schatten folgte mir weiter. Als ich das Letzte Zimmer öffnete, befand ich mich eindeutig in einem Männerzimmer. Grinsend hüllte ich mich im Schatten ein und ging wieder aus dem Zimmer. Ich schlich wieder zurück. Nach fünf Minuten rührte sich der Schatten und trat zum Zimmer. Er verschwand im Zimmer und Jon kam heraus. Er sah wütend aus. Lächelnt sah ich ihm zu. Er ging zu Charlotte und weckte sie. "Sie ist verschwunden.","Wie kann sie bitte verschwinden?" Er machte eine Handbewegung. "Woher soll ich das wissen. Sie war in neinem Zimmer und dann war sie weg.","Weg?" Sie stand auf und zog sich schnell um. "Hast du dein Zimmer durchsucht?" "Ja. Da war sie nicht.","Dann folg ihrem Geruch." Er seufzte. "Der Endet in meinem Raum." Der wind ist sehr hilfreich gewesen. Die beiden verließen den Raum. "Vielleicht ist sie in ihrem Zimmer?","Nein, dann hätte ich sie gesehen." Sie seufzte. "Aber sie kann sich nicht in Luft auflösen." Doch, wie man sieht. Die Beiden liefen zu einem Raum in den ich nicht reinkommen konnte, da er abgeschlossen war. Jon öffnete die Tür und trat ein. Ich schlüpfte nach Charlotte in den Raum und hob eine Augenbraue. Hier standen viele Computer. Es sah hier genause aus wie bei Schmerz. "Die Türen sind alle noch zu. Sie muss hier unten sein." Sagte Jon als er von einem Computer hoch sah. "Hattest du nicht Kameras im Zimmer?" Charlotte sah ihn fragend an. "Ja, warte...hier." Er drehte den Computer so das sie darauf sehen konnte. Das Video zeigte wie ich das Zimmer durchsuchte und dann stehen blieb. Plötzlich war ich verschwunden und Charlotte blinzelte. "Hab ich grad richtig gesehen?" Sie spulte nochmal zurück und sah sich die stelle drei mal an. "Sie löst sich einfach in Luft auf. Ich kanns nicht fassen." Sie sah Jon an. Dieser hatte die Augen zusammen gekniffen. "Das kann nicht sein."

Leben? So nenne ich das hier nichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt