Asahad

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"Ihr müsst einfach das Tor passieren." Der Wächter verbeugte sich kurz und verschwand dann darauf. "Machen das Dämonen häufig?","Was? Das sie von jetzt auf gleich verschwinden?" Curran nickte. "Ja, ja das tun sie." Ich trat den Flur entlang. Schnelle Schritte kamen von Links auf uns zu. Verwundert sah ich in die Richtung. Andrealphus kam auf uns zu. Er trug seine Schneeweißen Haare dieses mal zu und sah mich lächelnd an. Ich seufzte. Curran veränderte seine Haltung und stellte sich leicht zwischen uns. Mit gezogener Augenbraue sah ich ihn an und ging an ihm vorbei. "Schön dich wieder zusehen, Lyana....sama?","Lass diese Höflichkeit. Warum bist du hier?" Er lächelte und blieb einem Meter vor mir stehen. "Hab gehört ihr wollt euer Land besuchen.","Ja, das werde ich." Er zeigte zur Tür und trat etwas vor. Ich drehte mich um und trat auf die Tür zu. "Darf ich dich begleiten?" "Gern, benimm dich aber." Grinsend öffnete er die Tür. "Ich benehme mich doch immer." Augen verdrehend trat ich durch die Tür und blinzelte. "Willkommen in eurem Reich." Vor mir erstreckte sich ein grünes Land, mit bergen und Flüssen. "Es ist wunderschön.","Asahad, der Name dieser Ebene. Das Schloss ist etwas zwei Stunde entfernt." Er sah mich lächelt an und reichte mir die Hand, dabei verbeugte er sich leicht. "Haben wir die Möglichkeit zu Reiten?","Aber gewiss doch." Ich legte ihm meine Hand in die seine und ließ mich von ihm führen. "Zuerst werdet ihr euch aber umziehen. Wir wollen doch nicht, das euer Volk euch verhöhnt.","Ich mag meine Kleidung aber." Andrealphus lachte leise. "Wir werden was passendes finden, komm." Seufztend gab ich es auf und ging ihm hinterher. "Wohin gehen wir überhaupt?" Wir liefen durch eine weitere Seitenstraße und bogen rechts ab. "Wir gehen zu Märges. Er ist ein guter Kerl.","Aha." Andrealphus verdrehte lächelt die Augen und zeigte auf eine Tür. "Da sind wir auch schon. Wartet kurz hier." Er ließ meine Hand los und flitzte schnell ins Haus. Curran zog mich etwas zur Seite. "Traust du diesem...Kerl?" Verwundert sah ich ihn an. "Ja, er würde mir nichts tun. Andre ist nett. Ich habe ihn auf einer Party kennengelernd." Ich lachte leise. "Auf der Party bin ich gerade vor Raphael geflohen und habe sein Glas verschüttelt. Seit dem blieben wir weiter im Kontakt." Curran wollte gerade noch etwas erwiedern als Andrealphus wieder aus dem Haus trat und uns zu sich wunk. "Es ist zwar etwas unordentlich, aber immer herein spaziert." Ich staunte als ich Märges Haus betrat. Überall hingen Stoffrollen, Kleider und andere Sachen herum. Alles sah unglaublich schön aus. Wir gingen etwas weiter und stießen auf eine kleine Familie. Nervös sahen sie sich an und spielten an ihren Tüchern in der Hand. "Das ist Märges, seine Gemahlin Hirde und ihre Tochter Genevie." Ich sah sie einzelt an. Märges hatte dunkelrotes Haar und violette Augen. Er war ca. 1.80 groß und kräftig gebaut. Seine Gemahlin war etwas größer als ich und hatte schwarzes Haar und grüne Augen. Ihre Tochter hatte die Haarfarbe ihres Vaters geerbt und die Augenfarbe ihrer Mutter. Die kleine lächelte mich aufgeregt an und trat einen kleinen Schritt nach vorne, dabei verfing sie sich mit ihren Füßen am Kleid und stolperte ungeschickt nach vorne. Ich streckte die Hand aus und fing sie auf. "Du musst aufpassen wenn du so ein langes Kleid trägst." Mit großen Augen sah die Kleine mich an. "Du bist weiß." Strahlend sah sie ihre Eltern an. "Sie ist weiß." Rief sie fröhlich. Verwirrt sah ich die Eltern an. "Wie meint sie das?" Märges schluckte. "Meine Tochter kann die Auren lesen, Eure Majestät." "Sie...macht es unbewusst. Es tut uns leid." Hirde sah mich ängstlich an und verkrampfte ihr Finger im Tuch. Ich sah zu Andrealphus, dieser beugte sich zu mir herunter. "Kinder die Auren lesen können, haben es sehr schwer in der Dämonenwelt." Er seufzte. "Sie sind nicht besonders...erwünscht.","Weil sie aufdecken können, was man wirklich ist." Er nickte und stand wieder auf. Schulter zuckend nahm ich die Kleine hoch. Erfreut quietschte sie auf. "Für mich ist das kein Problem." Ich sah zu den Eltern und lächelte. "Welchen stand habt ihr hier?" Verwundert sahen sie sich an. "Keinen, Eure Majestät." Hirde sah zum Boden. "Wir sind ausgeschlossene, deshalb leben wir soweit vom Schloss entfernt." Sie verfielen ins schwiegen. Ich drehte mich zu Andrealphus um. "Kann ich das ändern?" Lächelt schüttelte er den Kopf. "Das hier ist deine Ebene, dein Land und deine Leute. Du kannst alles tun.","Oh..." Irgendwie kam ich mir jetzt dumm vor überhaupt gefragt zu haben. "Ich möchte mir eure Ware etwas genauer ansehen." Sie nickten. "Arbeitet ihr alleine?","Ja, Eure Majestät." Ich hob eine Hand. "Lyana reicht.","Wie ihr wünscht, Lyana-sama." Ich seufzte leicht. "Wie viele Arbeitsstunden braucht ihr für ein Kleid?","Zwischen vier oder fünf Tage. Ich nähe die einzelnen Teile zusammen und mein Mann überprüft und verbessert sie.","Wir teilen uns die Arbeit so ein das jeder seine Pausen hat." Ich nickte und sah durch die Kleider. "Wie viel verkauft ihr?","Wir verkaufen nicht so gut. Viele haben Angst unser Haus zu betreten." Ich verzog das Gesicht. "Das ist eine Schande. Eure Arbeit ist wundervoll." Sie strahlten wieder. Nach dem Rundgang durch das Haus saßen wir alle zusammen in dem Wohnzimmer und tranken etwas Tee. Genevie saß auf meinem Schoß und aß einen Keks. "Ich würde euch bitten mich ins Schloss zu begleiten.","Wie meint ihr das?" Hirde saß kerzengrade auf der Couch und sah mich panisch an. "Ich werde euch einige Leute zur Verfügung stellen. Sie werden euch bei der Arbeit helfen. Ich möchte euch hiermit als Hofschneider anwerben. Natürlich nur wenn ihr möchtet." Beide sahen mich mit offenen Mund an. Genevie drehte sich zu mir um. "Leben wir dann in deinem Schloss?" Lächelt sah ich sie an. "Möchtest du das denn?" Sie nickte. "Dann werde ich euch einen Raum zur Verfügung stellen. Ich werde jemanden beauftragen dir Unterrichte zu geben." Sie legte den Kopf schräg. "Unterricht?" Ich sah zu ihren Eltern. "Wir konnten sie auf keiner Schule anmelden." Flüsterte Hirde leise und sah auf ihre Finger. "Hmm...Der Unterricht ist dafür da das du alles was du können musst lernst. Also lesen, schreiben, rechnen und noch viel mehr." Genevies Augen leuchteten. Sie sprang von meinem Schoß und zog ihrer Mutter am Ärmel. "Mama, können wir? Bitte." Hirde legte lächelt eine Hand auf Genevies Kopf und strich ihre Haare glatt. "Das musst du Lyana-sama fragen." Sofort sah die kleine zu mir. "Dürfen wir?","Aber sicherlich. Ihr könnt gleich mit mir kommen. Morgen lasse ich jemanden kommen, der eure Sachen abholen." Märges sah mich immer noch schweigend an. "Wir würden dieses Angebot gerne annehmen." Lächelt sah ich ihn an. "Es freut mich euch am Hofe willkommen zu heißen." Andrealphus räusperte sich. "Da das alles geklärt ist..." Ich verdrehte die Augen. "Lyana-sama braucht ein Kleid. So werde ich sie nicht auf den Hof lassen.","Hey." Ich zeigte auf ihn. "Ich mag den Trainingsanzug.","Dein Vater wäre nicht begeistert wenn du so den Hof betreten würdest." Ich schnaufte. "Er hat auch nur gelacht als ich mit einem Bettlaken durch den Saal gelaufen bin." Märges und Hirde blieb der Mund offen stehen. "Das war etwas anderes." Schulter zuckend nahm ich die Hand herunter. "Du solltest dich deinem Volk anständig präsentieren." Ich verzog das Gesicht. "So etwas ist nichts für mich." Murmelte ich leise vor mich hin. "Du darfst deine Waffen bei dir führen." Ich sah ihn an. "Dein Vater meinte das du sie eh nicht abnehmen wirst." Ich seufzte. "Du hast gewonnen.","Gut. Märges wir bräuchten ein Kleid für sie." Hirde schob ihre Tochter zur Seite und stand auf. "Wir haben ein passendes. Einen Moment." Sie lief nach vorne und kam einen Augenblick später mit einem Schwarzen Kleid zurück. Es war Knie lang und mit roten parjetten bestückt. Sie bildeten ein tolles Ranken-Muster. Lächelt stand ich auf. "Es ist wunderschön." Ich nahm einen der Ärmel in die Hand. Die Spitze fühlte sich unglaublich an. "Wir haben es letzte Woche fertig bekommen." Hirde sah mich lächelt an. "Ich glaube du müsstest mir beim anziehen helfen." Sie nickte. Ich sah zu Curran. "Bersorgst du mit Andre ein paar Pferde für uns?" Er nickte. "Danke." Ich folgte Hirde nach oben und zog mich aus. Sie half mir ins Kleid und beachtete nicht eine Sekunde meine Waffen. "Zu dem Kleid gehört noch ein Umhang." Sie hing ihn mir um. Dadurch das ich etwas kleiner war, zog ich den Umhang auf dem Boden hinterher. "Ich könnte ihn noch kürzen." Lächelt schüttelte ich den Kopf. "Das brauchst du nicht." Es klopfte an der Tür. "Mama?" Genevie steckte den Kopf ins Zimmer. "Wow." Sie sah mich mit großen Augen an. "Danke." Hirde lächelte mich an und sah dann zu ihrer Tochter. "Was ist denn Liebling?","Papa meinte das wir uns auch umziehen sollen. Darf ich mein Kleid anziehen?","Sicher." Lachend lief Genevie aus dem Zimmer. "Sie ist ein reizendes Kind.","Ja, das ist sie. Ich hoffe ihr habt nichts dagegen wenn sie auch schwarz trägt?" Ich schüttelte den Kopf. "Nein, das habe ich nicht.","Danke." Sie ging aus dem Zimmer und ging ihrer Tochter hinterher. Ich verstaute meine restlichen Waffen. Es klopfte an der Tür. "Herein.","Ich sollte nach dir sehen." Curran betrat das Zimmer. "Märges hat alles wichtige, soweit eingepackt. Er ist sehr glücklich über dein Angebot." Lächelt drehte ich mich um. "Wieso soll eine Familie leiden? Besonders dieses Kind?" Er zuckte die Schultern. "Genau. Ich weiß es nicht. Irgendwann wird ihre Gabe noch nützlich sein.","Ist es nur das oder steckt da noch mehr hinter?" Ich lächelte schwach und ging an ihm vobei. Ohne ihm zu antworten ging ich wieder nach unten. "Ich hab deinen Mantel in eine Tasche gepackt. Jerref wirst du sicher bei dir tragen, oder?","Gewiss doch." Lächelt gab er mir eine Tasche. "Die Pferde stehen draußen. Märges ist gleich fertig.","Danke." Ich wollte gerade nach draußen, als eine lachende Genevie die Treppen herunter lief. Kurz vor mir blieb sie stehen. Sie trug ein Pechschwarzes Kleid das bis auf den Boden fiel. Lächelt hob sie die Arme zur Seite und verbeugte sich. "Das Kleid hat Mama mir gemacht.","Es sieht wunderbar aus." Sie wunk mich zu sich herunter. "Mama hat gesagt, wenn ich dich ganz lieb frage darf ich mit dir Reiten.","Dann Frag mich." Sie trat etwas zurück. "Ich wollte dich- nein, ich meine sie...ich wollte sie fragen ob ich mit..." Sie legte den Kopf etwas schief und dachte nach. "Mit...ihnen Reiten darf?" Sie sah mich grinsend an. "Ja, das darfst du." Die kleine rannte nach hinten. "Mami, sie hat gesagt ich darf mit ihr Reiten." Hörte ich die kleine rufen und schüttelte den Kopf. Ich ging nach draußen und lief fast Curran in den Rücken. "Wann bist du denn raus gegangen?","Als du mit der Kleinen beschäftigt warst." Er zeigte auf einen Schwarzen Hengst. "Du wirst auf ihm Reiten." Wie auf Kommando sah das Pferd mich an und kam auf mich zu. "Sein Name ist Mio." Ich hielt Mio meine Hand hin. Er schnupperte kurz dran und stupste mich dann an. "Ich glaub er mag dich.","Die Wirkung hatte ich bis jetzt noch nicht bei Pferden gesehen. Die meisten haben mich nichtmal mit dem Arsch angesehen." Curran lachte leise und fing Genevie auf als sie stolperte. "Immer langsam." Sie sah ihn an. "Du bist gelb, aber du hast Flecken." Sie legte den Kopf etwas schief. "Warum hast du Flecken?","Das weiß ich nicht. Hat Lyana auch Flecken?" Sie nickte. "Ganz viele, aber sie sind wunderschön." Flüsterte sie. "Da ist auch ein Roter faden, aber er führt ins nichts. Weißt du was das ist?" Curran schüttelte den Kopf. "Nein, das weiß ich nicht." Sie verzog das Gesicht und murmelte etwas vor sich hin. Märges trat mit Hirde und Andrealphus nach draußen. "Wir sind dann soweit.","Ok, dann mal los." Ich schwang mich auf den Rücken von Mio und nahm Curran Genevie ab. "Halt dich gut fest." Ich gab Mio einen leichten tritt und folgte Andrealphus.

(Bild oben: Eine ältere Ruine an denen sie vorbei Ritten.)

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Leben? So nenne ich das hier nichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt