Kapitel Nr.87

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Charlotte zeigte auf den Desktop und sah Jon wieder an. "Und wie willst du mir das erklären? Jon sie ist verschwunden. Einfach so." Er fuhr sich durch die Haare. "Vielleicht kann sie sich ja teleportieren. Sie ist schließlich ein Engel." Jon sah sie an. "Engel? Ich dachte sie wäre ein Dämon." Verwundert sah sie Jon an. "Was? Ich hab vorhin mit ihr über Flügel gesprochen. Dämonen haben keine Flügel.","Doch, haben sie. Aber ihre Flügel sind Schwarz." Charlotte seufzte. "Aber sie trägt Engelblut in sich.","Ja und Dämonenblut." Sie sahen sich an. "Wusste Kyl davon?" "Nein. Er hat nichts davon erwähnt." Jon setzte sich hin und trommelte mit den Fingern auf der Lehne. "Er erwähnte mal das sie eine Kriegerin sein. Ich konnte mir aber keinen Sinn darauf reimen. Du vielleicht?" Charlotte tippte auf der Tastatur herum. "Nicht gerade viel...moment, hier." Jon lehnte sich zu ihr. "Hier steht, das die Krieger Nyx dienen und den Wächtern unterstehen, blablabla sie werden Städten oder sogar Staaten zugewiesen und haben die Aufgabe diese zu Beschützen. Ähm...sie Arbeiten mit den Erzengel zusammen, blablabla...." Sie zuckte die Schultern. "Sonst nichts, aber es klingt nicht so als ob sie eine Kriegerin ist." Sie sah Jon an. "Erzengel lassen sich niemals mit einem Dämon ein, sei es ein Halbdämon.","Stimm, dennoch...irgendwas hat sie damit zu tun." Er rieb sich das Kinn. "Hast du schon was über ihren Gefährten herausgefunden?","Nein. Sie spricht nich darüber. Eigentlich hat sie die ganze Zeit sogar geschwiegen." Sie zuckte die Schultern. "Was mir aufgefallen ist, ist die Narbe an ihrer Seite. Ungefähr 9 cm lang. Vielleicht finden wir eine Krankenakte dazu." Sie tippte herum und seufzte nach fünfzehn Minuten genervt auf. "Nichts. Ich finde nichts. Überhaupt nichts, Nadda. Noch nicht mal ein Bild. Sie existiert nicht." Jon sah sie an. "Und was ist mit Lyana?" "Warum?","Kly hatte den Namen mal erwähnt. Ein versuch ist es wert." Sie zuckte die Schultern. "Du bist der Boss." Sie Tippte den Namen ein und sah auf. "Ein Treffer.","Siehst du." Sie verdrehte die Augen. "Sie ist 17 Jahre alt, Dämonenprinzessin, Herrin der Blutvampire und Herrin Lyakons...Moment mal." Sie sah auf. Jon sah sie verwirrt an. "Lyakon war doch einer der Großen Neun und Herr der Blutvampire. Wie kann sie dan Herrin sein?","Lyakon wurde aus dem Verzeichnis gestrichen.","Das hab ich gelesen, aber da muss doch etwas passiert sein." Er zuckte die Schultern. "Mit Dämonenpolitik bin ich nicht vertraut.","Ich auch nicht." Sie sah wieder auf den Desktop. "Hmm, was noch? Beschreibung...unwichtig...das auch...Ihre Mutter hieß Semanta...und das wars.","Nichts über ihren Vater?" Charlotte schüttelte den Kopf. "Nein, nichts. Das ist frustrierend. Da kann man einen Promi noch besser stalken als dieses Mädchen. Hattest du was im Handy gefunden?" Er schüttelte den Kopf. "Nein, nur eine Nummer. Die fürt aber ins Nirgendwo hin.","Sie kann sich doch nicht alles merken." Charlotte drehte sich zu ihm. "Und was ist mit den Waffen?","Auch nichts. Kein Hersteller, nichts." Beide seufzten. Es war witzig mit anzusehen wie sich Leute daran versuchten etwas über mich herauszufinden. Ich gebe zu, es ist gemein, aber ich halte mich lieber bedeckt. "Wir sollten nochmal alles abgehen. Vielleicht haben wir was übersehen." Sie zuckte die Schulter. Beide standen auf und verließen den Raum wieder. Lächelt drängte ich mich an ihnen vorbei und lief lautlos ins Zimmer. Dort löste ich mich aus dem schatten und setzte ich mich in die Leseecke, nahm mir ein Buch und tat als ob ich schlief. Leise Schritte näherten sich mir und hielten dann. "Ich seh sie nicht-","Sie sitzt im Stuhl." Jon näherte sich noch etwas. "Was meinst du?","Ich weiß nicht, auf dem Video sieht man das sie herum geht, aber ich glaube nicht das sie das war. Ich meine du hast doch bemerkt was für schmerzen sie hatte." Charlottest Stimme kam etwas näher. "Zwar hab ich die Verspannungen gelöst, aber sie hatte bestimmt noch andere Schmerzen. Im Rücken wahren zwei Wunden gewesen." Es blieb kurz still. Eine Hand berührte meinen Hals. Ich atmete tief weiter. "Sie Schläft. Und das schon etwas länger. Jon sie kann es nicht gewesen sein.","Wer dann?" Er klang zornig. "Sie war die einzigste in diesem Zimmer.","Ja, aber sie kann es nicht gewesen sein. Dennoch sollten wir sie beobachten." Ihre Schritte entfernten sich und kurz darauf folgten Jons Schritte. Als ich mir sicher war das niemand mich beobachtete, öffnete ich die Augen und grinste. Ich klappte das Buch zu und stand auf. Mit der Hand, zerzauste ich mir das Haar etwas und setzte eine Müde Maske auf, ehe ich das Zimmer verließ. Ich trat in den Gang und irrte etwas herum, bis Jon mir entgegen kam. "Was machst du hier?" Er klang etwas wütend. "Wollte fragen ob ich einen Kaffee bekomme *gähn* bin beim Lesen wohl eingeschlafen.","Du hättest auch einfach zu mir kommen können." Ich lachte innerlich. "Wie denn das? Ich bin seit Stunden oder Tagen in dem Zimmer. Mir hat bis jetzt noch niemand gesagt, wo ich dich finden könnte wenn ich das Zimmer verließ. Außerdem gefällt es mir, wenn ich alleine bin und wenn es dich nicht stören würde, würde ich jetzt gerne einen Kaffee haben wollen.","Du warst vorhin nicht auf dem Gang?" Ich sah ihn verwirrt an. "Wann denn bitte? Ich bin froh wenn ich laufen kann. Bekomme ich jetzt einen Kaffee?" Als er mir nicht antwortete, seufzte ich und drehte mich um, blieb aber stehen. "Wie komm ich wieder zurück?" Er murrte irgendetwas. "Was?","Einfach geradeaus. Ich bring dir einen Kaffee." Er drehte sich um und ging, ich ging den weg zum Zimmer zurück. Dort setzte ich mich auf einen Stuhl und schloss die Augen. Jon trat nach fünf Minuten ins Zimmer und hielt mir eine Tasse Kaffee hin. "Danke." Ich nahm die Tasse an mich und nahm einen schluck. "Wielange willst du mich eigentlich hier behalten?","Du bist keine Gefangene.","Das sagtest du schon mal." Ich zuckte die Schultern und stellte die Tasse weg. "Was ist mit deinem Gefährten? Wird er nicht verrückt wenn du nicht bei ihm bist?" Ich sah auf. "Bestimmt. Er wird sich sorgen machen." Er setzte sich vor mich. "Er sucht bestimmt nach dir." Ich lächte und dachte daran wie wütend er war als ich nur kurz verschwunden war. "Ja, das tut er." Er runzelte die Stirn. "Warum bist du dir da so sicher? Er könnte sich auch eine andere Gefährtin suchen.","Nein, kann er nicht und will er auch nicht. Raph ist nicht so jemand. Außerdem können wir nur einmal jemanden zum Gefährten nehmen." Er nickte. "Dein Gefährte heist Raph? Ist das nicht ein etwas komischer Name?","Es ist eine Abkürzung. Ich spreche nicht gerne darüber.","Schlägt er sie?" Ich sah ihn mit offenen Mund an. "Bitte? Er? Mich schlagen?" Ich lachte. "Er ist zwar Domimat, aber ich hab das sagen. Außerdem würde er haushoch verlieren wenn er mich herausfordert. Mich unterschätzen viele." Jon nickte und lehnte sich zurück. "Arbeiten sie schon?","Ja, seid ich elf bin.","Seid sie elf sind? Das ist aber nicht erlaubt." Ich zuckte die Schultern. "Mein Job ist ja auch nicht gewöhnlich.","Als was arbeiten sie denn?","Das werden sie noch früh genug erfahren." Ich lächelte ihn an. "Und ich würde jetzt gerne zurück zu meinem Gefährten.","Gern. Ich bringe sie Raus." Wir standen auf. "Ach und bitte geben sie mir doch meine Sachen wieder. Sie sind mir wichtig.","Geweiss doch." Wir traten in die Halle. "Warten sie Kurz." Er lief nochmal zurück und ließ mich alleine. Aus Langeweile wippte ich auf meinen Absätzen, hin und her. Dabei summte ich vor mich hin. "Lyana?","Ich ruf gleich an." Versicherte ich ihm und sah zu Jon. Er hatte meinen Mantel und meine Katana dabei. "Die anderen Waffen sind in den Taschen." Lächelnt nahm ich ihm die sachen ab und zog mich richtig an. Alles war vorhanden, dabei hatte ich gedacht, er würde vielleicht versuchen einen Dolch zu behalten. Tja, zu schön um wahr zu sein. Mia und Mei band ich an der Hüfte fest und Jerref hielt ich in der linken Hand. "Also wir können." Jon nickte und lief eine Treppe hoch. Oben öffnete er die Tür und trat zur Seite. Wir standen irgendwo am arsch der Welt, aber noch in Italien. "Wo sind wir?","Das müssen sie Charlotte fragen.","Nein, danke. Bis dann." Ich sprang in die Nacht und lief in den Wald. Irgendwann blieb ich stehen. Jon war mir gefolgt. Augen verdrehend holte ich mein Handy aus der Tasche und gab Raphaels Nummer ein. "Wo bist du?" Knurrte er. "Beruhig dich mal.","Du bist seit Tagen verschwunden und ich soll mich beruhigen? Das ist etwas schwierig, Kätzchen.","Komm mir bloß nicht so." Er schnaufte. "Ist Schmerz in deiner Nähe?","Ja.","Gut, er soll das Handy Orten. Ich werde zwanzig Kilometer davon entfernt sein." Ich ging etwas weiter. "Wir haben dich. Ich bin in einem halben Tage erst dort. Kannst du solange irgendwohin?","Besimmt. Halt einfach nach mir Ausschau. Du findest mich schon." Ich legte auf und zertrat das Handy. Jon würde darauß nichts mehr bekommen. Kurz sah ich mich um und lief dann Berg auf. Der weg war nicht so steil, aber ich hatte kein Wasser mit. Seufzend blieb ich stehen und verwandelte mich. Jerref fiel vor mir auf den Boden. Es wunderte mich eh das meine Kleidung sich mit verwandelte, darauf müsste ich mal meinen Vater ansprechen. Er weiß vielleicht warum. Ich streckte mich und nahm Jerref ins Maul. Dann lief ich weiter Berg auf und ignorierte Jon. Er lief mir immernoch hinterher, hatte aber seinen Abstand vergröser. Wenn Raphael ihn sah, geschweige denn wittert, ist er am arsch. Ist aber nicht mein Problem, er folgt mir.
Ich hatte keine Ahnung wie lange ich lief, doch als ich auf dem Berg ankam war die Sonne schon aufgegangen und schien durch die Blätter. Ich ließ mich in einer kleinen Höle nieder. Gähnend legte ich meinen Kopf auf die vorderpfoten und schloss die Augen. Jon saß fünfzehn Meter weiter auf einem Baum und sah zur Höle, sonst sah ich nichts, also schlief ich etwas.
Etwas weckte mich sampf. Ich öffnete die Augen und schnupperte. Ich roch schwach seinen Geruch. Raphael war in der Nähe und er war nicht allein. Justin waren bei ihm. Ich sah aus der Höhle, konnte sie aber nicht sehen, nur witter. Jon saß immer noch im Baum und Beobachtete die Höhle weiter, aus der ich nun heraus spazierte. Ich lief in die Mitte der Lichtung und sah mich um. Etwas weiter im Norden konnte ich die beiden sehen. Raphael saß auf Justins rücken, dieser lief durch die Luft und sah sich um. Ab und zu schnupperte er und lief dann weiter. Als ich mautze stellten sich seine Ohren auf und er blieb stehen. Raphael sah ihn kurz verwundert an und sprang dann von seinem Rücken. Jons Haltung änderte sich. Er sah geschockt zu Raphael. Dieser fiel immer noch und bremste den Flug in letzter Sekunde mit seinen Flügel. Er landete genau zehn Meter vor mir. Sein kompletter Körper war angespannt und der Leopard sah durch seine Augen. Ich schnaufte und verwandelte mich zurück. "Du lässt dem Leopard zuviel Raum." Raphael sah zu mir. "Nur weil ich mir verdammte sorgen mache." Er kam auf mich zu. "Mir geht es gut." Ich legte ihm eine Hand auf die Wange und streichelte ihm mit dem Daumen langsam über die Wange. "Mir geht es gut." Er schloss die Augen und schnurrte leise. "Alles gut." "Warum rieche ich einen anderen Mann an dir?" Er knurrte leise. "Besitzergreifender trottel." Ich lehnte mich gegen Raphaels Brust und legte ihm eine Hand aus das Herz. Es schlug kräftig unter meiner Hand. "Den Mann den du meinst, ist Jon. Und Jon sitzt auf einem Baum und beobachtet uns." Murmelte ich leise. "Ich weiß. Ich sehe ihn nämlich.","Er hat mir nichts getan. Es war Kyl der mich entführt hat. Naja, Jon auch." Raphael legte einen Arm um mich und zog mich näher. "Kyl lebt nicht mehr, falls dich das aufheitert." Ich sah ihn an. "Ich wollte ihn töten. Es war mein Revier-","Und dem Jäger klaut man die Beute nicht. Ich weiß, aber er hat nur gegrinst. Naja, jetzt tut er es nicht mehr."

Leben? So nenne ich das hier nichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt