Verdammt

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Plötzlich saß ich kerzengerade auf und blinzelte. Mein atmen ging eindeutig zu schnell und mein Puls raste. Ich roch Schweiß und Angst. Zitternd fuhr ich mir durch das Haar und atmete tief durch. Eine Tür wurde geöffnet und schnelle Schritte kamen in meine Richtung. Kurz darauf lag ich in zwei Starken armen. Ich zitterte und versuchte aus dem griff zu kommen, scheiterte aber. "Sch...beruhig dich." Raphaels Stimme ließ mich in der Bewegung verharren. Ich atmete tief durch und roch ihn. Er roch nach Zuhause und Sicherheit. Ich schlurzte und drückte mein Gesicht an seine Brust. Er strich mir beruhigend über den Rücken und murmelte mir etwas zu. Langsam entspannte ich mich wieder und beruhigte mich. Ich schluckte und legte ihm eine Hand über sein Herz. Sein Herz schlug kräftig unter meiner Hand. "Mir geht's wieder gut." Murmelte ich leise. Raphael nickte. "Was war los? Wir haben dich schrein gehört." Er klang besorgt. Ich vergrub mein Gesicht weiter in seinem Hemd und atmete seinen Geruch ein. "Schlecht geträumt. Verdammt schlecht." Murmelte ich. Seine Arme zogen mich noch etwas fester in die Umarmung. "Alles ist gut." Er küsste mein Haar. Langsam löste ich mich von ihm. Er lächelte mich an und wichte mir die letzten Tränen weg. "Wie spät ist es?","Gleich, halb acht. Du hast zwei Stunden geschlafen." Beruhigend strich er mir mit dem Daumen über meine Wange und sah mich an. "Nicht gerade lang.","Das stimmt." Ich seufzte und schloss die Augen. Vorsichtig legte ich mein Gesicht in Raphaels Hand und seufzte. "Du solltest kurz duschen gehen." Ich sah ihn an. "Du bist komplett verschwitzt und das Bett muss überzogen werden.","Oh..." Ich seufzte. "Lieber geh ich Baden." Raphael lachte. "Mach das." Langsam löste ich mich von ihm und sah mich um. Wir waren bei Uns Zuhause. "Ich hab Raven bescheid gesagt. Wir müssen morgen zur Konferenz. Agares und Mark sind unten in der Halle.","Gut. Hat jemand angerufen?" Ich stand auf. "Ja, Sutekh, Dante und Wart." Es klang etwas knurrend als er die Namen aussprach. "Keine sorge. Die sind keine Gefahr." Raphael schnaufte. "Geh Baden.","Jawohl." Ich trat ins Bad und ließ mir das Wasser einlaufen. Erschöpft ließ ich mich ins Wasser gleiten und seufzte erleichtert auf. Ich schloss die Augen und entspannte meinen Körper. Langsam ließ ich meinen Geist aus dem Körper und sah zu Nyx.
Die Göttin stand lächelt vor mir. "Wie schön dich wieder zu sehen.","Sie auch." Wir gingen im Garten umher. "Wir werden morgen zu euch schließen. Mark und Agares sind wieder zurück.","Ich freue mich und wie ich sehe hast du die Verwandlung gut hinbekommen. Du hast Erfahrungen darin." Ich nickte. "Ich meditiere schon sehr lange. Maxwell hat es mir aufgetragen. Er ist ein guter Lehrer." Sie nickte. "Du hast einen großen Freundeskreis. Es macht dich stark.","Aber auch verwundbar." Sie lächelte und ging weiter. Etwas berührte mich. "Ich muss sie wieder verlassen.","Lass deinen Gemahl nicht warten. Ich freue mich auf morgen." Ich wollte gerade wieder verschwinden als sie mich aufhielt. "Und trag morgen etwas leichteres." Sie verschwand und ich kehrte in meinen Körper zurück. "Verdammt. Komm zu dir." Raphael rüttelte an meiner Schulter. Ich legte ihm eine Hand auf seine Schulter. Sofort hielt er inne. "Ich war in Tranc. Nächstes mal sag ich dir Bescheid." Seine Stimme wurde lauter. "Du hast mir einen verdammten Schrecken eingejagt. Ist dir eigentlich bewusst..." Er verstummte und schluckte. Ich blinzelte. "Tut mir leid." Raphael nahm mich in den arm und vergrub sein Gesicht in meiner Halsbeule. Er atmete tief durch. "Du wirktest tot. Ich hab mir sorgen gemacht." Langsam hob ich meine Hand und strich ihm durch das Haar. "Ich dachte, ich habe dich verloren. Ich hab unser Band nicht gefunden." Seine Stimme war nur ein flüstern. Ich schluckte. Nie hätte ich gedacht das er so erschrocken wäre. Bei Werwölfen und Leoparden war es normal nur einen Gefährten zu haben, aber ich hätte nicht gedach das es auch Dämonen betraf. "Mir geht es gut. Wirklich, das nächste mal und die anderen male kannst du mich im arm halten damit du sicher bist, das mir nichts geschied." Er atmete noch paar mal durch und richtete sich wieder auf. Lächelt strich ich ihm über die Wange. "Wirklich, mir geht es gut. Wie du siehst lebe ich." Er schnappte nach meiner Hand und ich schlug ihm auf die Schulter. "Und jetzt lass mich aus der Badewanne. Ich bin müde. Außerdem müssen wir morgen früh raus. Nyx erwartet uns." Er zog die Stirn krause. "Woher weißt du das?","Ich hab mit ihr gesprochen. Wenn ich in Tranc bin, kann ich mich in verschiedene Ebenen begeben. Auch in die Zwischenwelt zu Nyx." Ich stand auf und stieg aus der Wanne. Dabei ignorierte ich Raphaels Blick und schnappte mir ein Handtuch. Lächelt trocknete ich mich ab und zog mir ein Muskelshirt an. "Du kannst gerne weiter mit offenen Mund dort sitzen bleiben. Ich geh jetzt ins Bett." Er blinzelte. Kichernt ging ich aus dem Bad und ließ mich ins Bett fallen. Raphael fluchte leise vor sich hin und schaltete das Licht aus. "Ich kann dich hören." Sagte ich und unterdrückte ein lachen. Er knurrte nur und ließ sich auf das Bett fallen. Lächelt legte ich ihm eine Hand auf den Rücken und schloss die Augen. Raphael drehte sich um. Meine Hand lag jetzt genau über seinem Herz. Lächelt bermerkte ich seinen schnellen Herzschlag. "Du braust garnicht so lächeln." Ich öffnete die Augen. "Warum denn nicht?","Weil du daran schuld bist." Er zog mich zu sich. Immer noch lächelnd kuschelte ich mich an ihn und schloss die Augen. Seine Hand glitt unter das Shirt und erstarrte. "Du...hast noch was an....oder?" Er klang aufeinmal heiser. "Ich? Nope." Fluchend zog er die Hand zurück und stand auf. "Komm wieder ins Bett. Du kannst doch wohl deine Finger bei dir halten." Er knurrte mich an und der Leopard fixierte mich. Eine Minute stand er dort und legte sich dann doch wieder hin. Lächelnd kuschelte ich mich wieder an ihn. "Hab dich lieb." Ich küsste seine Brust und schlief ein.

Als ich am Morgen aufwachte lag eine Hand von Raphael auf meinem Hintern und einer seiner Arm diente mir als Kissen. Lächelt sah ich ihn an. Sein Haar war länger geworden. Ich zupfte daran herum. "Lass meine Haare in ruhe.","Ich mag sie aber." Er murrte irgendwas von lass mich schlafen und drehte sein Kopf. Grinsend fuhr ich ihm mit meinen Nägeln über die Schulter. Sein Schnurren vibrierte unter meinen Fingerspitzen und ließ mich lächeln. Aber der Moment war zu schnell vorbei, da es an der Tür klopfte. Raphaels Hand zuckte kurz auf meinem Hintern, ehe er knurrte. "Herein." Die Tür öffnete sich und Mara betrat das Zimmer. "Frühstück ist angerichtet, Ma'am.","Danke." Sie nickte und ging wieder aus dem Raum. "Steh auf. Wir müssen eh gleich los.","Ich hab keine Lust." Raphael zog die Decke weiter hoch. Ich stand auf und ging zum Schrank. "Dann bleib im Bett. Dann sag ich Nyx halt das ihr treuer Erzengel zu faul ist sie zu sehen." Ich wich dem Kissen aus und sah ihn an. "Wie kommt es, das ihr zwei euch so gut versteht?" Schulter zuckend zog ich mir eine Schwarze Unterhose an und zog das T-shirt aus. Raphael knurrte leise und warf noch ein Kissen. Auch diesem wich ich aus und nahm mir meinen BH. "Steh jetzt endlich auf.","Gleich." Ich verdrehte die Augen und zog mir Jeans und Sweatshirt an. Dann verstaute ich meine Waffen und drehte mich um. Raphael lag immer noch im Bett. "Wenn du nicht aufstehst, bist du gleich Nass.","Jaja." Ich hob eine Augenbraue. Grinsend ließ ich eine Wasserblase über ihn erscheinen und trat zur Tür. "Stehst du jetzt auf?","Gleich." Ich schnippste mit dem Finger und die Blase zerplatzte. Raphael saß plötzlich aufrecht im Bett und sah mich gefährlich ruhig an. Meine Nackenhaare stellten sich auf. "Oh, du bist wach. Zieh dich an und komm Essen." Ginsend schloss ich die Tür und ging nach unten. Dort setzte ich mich Seelenruhig auf meinen Platz und trank einen Kaffee. Lyakon, der mir gegenüber saß, sah mich verwundert an. "Was habt ihr gemacht?","Nichts." Er schüttelte den Kopf. "Ihr habt dieses Grinsen im Gesicht, wenn ihr etwas getan habt." Lächelt nahm ich einen weiteren Schluck und hörte ein kleines rumpsen. Irgendetwas ist oben kaputt gegangen. "Das war die Tür." Sagte Justin. Er kam gerade die Treppen herunter. "Was habt ihr gemacht, lyana-sama?","Gar nichts." Meine Nackenhaare stellten sich erneut auf als Raphael gefährlich die Treppen herunter kam. Justin machte große Augen und rückte näher zu Lyakon. Meine Leopardin sah neugierig durch meine Augen und ging in die Hocke. Sie lag auf der lauer und Raphael war ihre/unsere Beute. Raphael nahm neben mir Platz und nahm sich einen Kaffee. "Das wird nachfolgen haben." Er sprach ruhig, aber in seinen Augen tobte er. Lächelt zeigte ich auf den Kaffee. "Brauchst eigentlich keinen. Bist doch wach.","Treib es nicht zu weit." Unschuldig biss ich in ein Honigbrot. "Ich doch nicht." Er knirschte mit den Zähnen als ich mir über die Lippen leckte. "Teufelsweib." Darauf ging ich nicht ein, sondern sah zu Mark als er die Treppen herunter kam. Agares folgte ihm und nickte mir zu. "Der Bericht." Er hielt mir paar Papiere hin. Den Stapel legte ich an Seite. Mark legte den Kopf etwas schief. "Seht ihr den Bericht nicht durch?" Ich sah ihn an. "Du reicht." Er setzte sich neben Agares. "Ich seh mir den Bericht später an.","Das tut sie immer. Spätestens dann wenn sie ihn braucht." Agares nahm sich einen Tee und sah zwischen mir und Raphael hin und her. "Wie ich sehe, hast du ihn wieder geärgert.","Ich?" Lächt biss ich erneut vom Brot ab. "Nein, ich hab ihn nur geweckt." Raphael knurrte leise und Justin verschwand halb hinter Lyakon. "Hör auf dem Jungen angst zu machen und iss endlich." Er schnaupfte. "Ich-" Mein Handy unterbrach Raphael. "Ja?" Verwundert nahm ich den Anruf entgegen. "Die Vampire haben sich versammelt." Dante klang ruhig. "Verdammt, ausgerechnet heute." Meine Finger trommelten auf dem Tisch herum. "Wie lange könnt ihr die Stellung halten?","Lange..." Ich runzelte die Stirn. "Wie viele sind es?","Viel. Sehr viele." Ich zischte etwas. "Ich versuche so schnell wie möglich da zu sein. Ruf an wenn es nicht mehr geht." Er legte auf. "Komplette Ausrüstung Raven braucht verstärkung. Ich werde nach kommen." Lyakon, Justin und Jack sprangen auf und liefen nach oben. Ich sah auf die Uhr und fluchte. "Wir müssen.","Ihnen wir nichts geschehen." Ich seufzte und stand auf. "Ich brauche andere Waffen." Schnell lief ich nach oben und holte mir meine Katana und meinen Mantel.
Als ich wieder nach unten kam, standen meine Jungs voll Ausgerüstet bereit. "Wenn es Schwierigkeiten gibt, ruft mich an. Ich werde sofort kommen." Sie nickten.

Leben? So nenne ich das hier nichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt