Urteil

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"Würde jemand von euch kurz jemanden holen der mir hilft bei Ankleiden?" Ich sah die beiden lächelnd an. Justin nickt und ging nach draußen, fast sofort kam er wieder herein. Er hatte zwei Bedienstete dabei. Als diese mich sahen, verbeugten sie sich sofort. "Erhebt euch, bitte." Sofort stellten sie sich wieder aufrecht hin. "Was können wir für sie tun?" Lächelnd sah ich sie an. "Ich bräuchte etwas Hilfe beim Ankleiden und Frisieren.","Wie ihr wünscht." Ich schnalzte. "Daran werde ich mich nie gewöhnen." murmelte ich. "Habt ihr schon etwas was ihr anziehen wollt?","Nein. Ich hatte gehofft ihr würdet mir helfen." Die beiden lächelten mich an. "Ich werden für euch etwas heraussuchen. Lia wird ihnen solange die Haare machen." Lia war etwa meinem Alter und hatte schwarzes Haar und grüne Katzenaugen. "Wenn es recht es, würde ich ihnen die Haare hochstecken.","Das wäre perfekt." Sie nickte und zeigte auf einen Schminktisch. "Wenn sie sich bitte setzten würden." lächelnd setzte ich hin und sofort sprang der Leopard auf meinen Schoss. Lia zuckte kurz zusammen, sagte aber nichts dazu. Dann trat sie hinter mich und löste meinen Zopf vorsichtig auf. Curran hatte sich wieder hingesetzt und beobachtete uns nun. "Woher kommt ihr?","Aus Italien, Geboren in Deutschland." Lia lächelte. "Ich habe gehört da soll es sehr schön sein.","Ja, das ist es auch. Warst du schon in der Menschenwelt?" Ich sah sie durch den Spiegel an. "Ja, aber nicht all zu oft. Nur um ein paar Besorgungen zu machen.","Ich werde dich später einmal mitnehmen, wenn du möchtest." Zuerst sah sie mich mit großen Augen an und lächelte dann plötzlich. "Ich würde mich sehr freuen." Es klopfte an der Tür und Lias Schwerster betrat den Raum. Auf dem Arm hielt sie ein schwarzes Kleid. "Ich hoffe das Kleid gefällt ihnen.","Ich bin gleich hier fertig, dann kann sie es anprobieren." Sie steckte mir paar Silbernadeln ins Haar und Fixierte es mit Haarspray. Sie griff nach einer dunkelrotem Samt Kästchen und öffnete es. In diesem lag eine schwarze Krone mit roten Steinen. Sie setzte mir die Krone vorsichtig ins Haar und legte mir dazu eine passende Kette um den Hals. "So, jetzt könnt ihr das Kleid anprobieren.","Danke Lia. Du bist sehr geschickt." Sie wurde etwas rot und stammelte ein Dankeschön zusammen. Ich stand auf und nahm das Kleid entgegen. Der Stoff fühlte sich unglaublich an. Beide halfen mir ins Kleid zukommen. Das Kleid war langärmlig und oben eng geschnitten. Es war Bodenlang und hatte dazu noch eine Schleppe. Ich versteckte zwei meiner Dolche in den Ärmeln und zwei in den hohen Schuhen. "Ihr seht bezaubernd aus." sagten beide etwas heiser. "Ähm...danke." Ich trat von dem kleinen Podest und war dankbar das die Schuhe nicht so hoch waren. Als ich aus dem Ankleideraum trat, sah Curran zu mir. "Du siehst....atemberaubend aus." Elegant verbeugte ich mich. "Danke sehr." Justin betrat den Raum. "Seid ihr soweit? Die Versammlung beginnt gleich.","Ich bin soweit." Justin nickte und hielt mir die Türe auf. Der Leopard sprang auf und trottete mir hinterher.

Auf dem Weg zum Saal, sprachen wir sehr wenig miteinander und schwiegen am Ende dann komplett. Die stille war angenehm. Vor dem Saal, waren mehrere Wachen positioniert. Verwundert runzelte ich die Stirn. "Die Wachen wurden erhöht nachdem ihr Ohnmächtig wurdet." Lyakon kam den linken Gang entlang und blieb stehen. "In den nächsten Stunden ziehen sie sich wieder zurück. Wir wollen doch nicht die Aufmerksamkeit anderer Ebenen auf uns ziehen.","Schön das du wohl auf bist." Ich blieb vor ihm stehen. Lächelnd verbeugte sich dieser. "Es ist schön euch wohlauf zu finden, Majestät." Er stellte sich wieder gerade hin und blickte zu dem kleinen Leoparden neben mir. "Er wollte einfach nicht bei Nyx bleiben, also hat sie ihn zu mir gebracht.","Ich habe schon gehört das sie hier gewesen ist. Außerdem ist euer Mal erweitert." Ich seufzte. "Musst du wirklich so anständig sprechen? Du weißt das ich das hasse.","Das ist mir bewusst, aber wir befinden uns auf dem Hofe, da werde ich mich lieber an die Etikette halten." Er sah mich grinsend an und ich verzog das Gesicht. "Euer Gemahl ist bereits auf dem Weg hier her, daher würde ich euch vorschlagen nun in den Saal zu gehen." Sofort erhellte sich meine Mine wieder. "Ja, das sollte ich wohl." Wie auf Kommando zogen die Wachen die Türe auf und ließen mich eintrete. Sofort erblickte ich meinen Vater. Er stand in einer kleinen Gruppe zusammen und drehte sich um. "Lyana." Seine Stimme klang tadelt. Er löste sich von der Gruppe und kam auf mich zu. "Du solltest dich nicht überanstrengen.","Mir geht es gut. Außerdem ist es langweilig im Zimmer." Er seufzte. "Wie lange bist du schon auf?","Seit fast einer Stunde." Er seufzte erneut und sah dann hinter mich. "Warum wurde ich darüber nicht Informiert?" Lächelt legte ich ihm eine Hand auf den Arm. "Weil ich es ihnen befohlen hatte." Ich sah hinter ihn und entdeckte Leleth, Palidanwis und Anahaniol. "Was machen drei der Großen Neun hier?" murmelte ich meinem Vater zu. "Sie sind hier um zu erfahren wer C'ruldesi umgebracht hat, da wir noch keine andere Beweise für deine Unschuld haben." Ich hob eine Augenbraue. "Das können wir nachher klären." Ich sah lächelt zu den drei herüber und löste mich von meinem Vater. "Ich heiße euch auf meiner Ebene Willkommen." Sie verbeugten sich etwas. "Wir haben gehört was sich zugetragen hat." Lächelt ging ich auf sie zu. "Ich möchte doch hoffen das wir dieses Missverständnis schnell aus der Welt schaffen können." Leleth schnaufte. "Es ist jedem bewusst das ihr es wart die ihn umgebracht hat. Dafür haben wir einige Beweise." Ich sah sie an. Sie hatte ihre weißen Haare hochgebunden und passend dazu ein weißes Kleid. "Ich will ihre Hoffnungen ja nicht kaputt machen, aber die Beweise die sie haben, stammen nicht von mir. Das Messer was gefunden wurde und meine Messer sehen sich zum verwechseln Ähnlich, sind es aber nicht. Es gibt eindeutige unterschiede. Das ist jetzt aber nicht wichtig, daher möchte ich euch bitten damit zu warten." Die Türe ging auf und Raphael betrat den Raum. Neben ihm lief Luzifer. Dieser erblickte mich sofort und grinste mich an. "Arsch." murmelte ich leise. Nur hörte es der komplette Saal. Dämonen und ihre blöden Ohren. Raphaels blick lag sofort auf mir und er stolperte über seine eigenen Füße. Ich drehte mich um und setzte mich auf meinen Thron. Der Leopard sprang auf meinen Schoss und machte es sich bequem. Ich sah zu Raphael. Er wollte gerade etwas sagen als die Tür erneut geöffnet wurde und ein Engel den Raum betrat. Dieser wurde von zwei Wachen begleitet. Der Engel hatte blonde Haare und blaue Augen. Als sie Raphael sah, lächelte sie ihn sofort liebevoll an. Raphael drehte sich um als die Türen geöffnet wurden und sah sofort zu ihr. Er Verspannte sich plötzlich. "Du musst ihm erlauben zu sprechen." murmelte mein Vater als er neben mich trat. Justin und Curran hatten neben ihm Stellung bezogen. "Raphael du hast das recht zu Sprechen." Er zuckte beim klang meiner Stimme zusammen. Auch die Frau zuckte zusammen und sah zu mir hoch. "Du!" schrie sie und versuchte sich von den Wachen zu befreien. Was ihr aber weniger gelang. Ich wank ihr zu. "Schön dich wiederzusehen. Hast du mich vermisst?","Habe ich doch gewusst das du noch Lebst, du elende Schlampe." Ein klatschen hallte durch den Saal und ihr Kopf flog zur Seite. Raphael stand mit erhobener Hand vor ihr. "Wag es nie wieder so zu ihr zusprechen." Die Frau blinzelte und sah ihn dann an. "Merkst du es denn nicht? Sie hat dich verzaubert. Schatz, das bist nicht du." Ich hob eine Augenbraue. Das wird spannend werden. "Hör auf mich so zu nennen." knurrte Raphael nun und trat etwas von ihr weg. In seinen Augen loderte Wut. Nun sah sie mich wieder an. "Was hast du mit ihm gemacht?","Gar nichts meine liebe." Sie schnaufte. "Natürlich hast du etwas mit ihm gemacht. Mein Raphael würde sich niemals mit jemanden wie dir einlassen. Du bist ein Dämon." Sie spuckte auf den Boden. "Ein Wesen des Teufels.","Wenn du es genau sehen willst, bin ich die Tochter des Teufels. Das ist ein großer unterschied." Sie ignorierte mich und sah wieder zu Raphael. "Das bist nicht du." schlurzte sie. "Du darfst ihr nicht trauen. Sie ist eine Teufelsbrut.", "Schätzchen, ich würde aufpassen was du sagst-","Nenn mich nicht so." fauchte sie mich nun an. Ich seufzte. "Du weißt warum du dich hier befindest?" frug mein Vater. "Nein, weiß ich nicht.","Gut, dann werde ich es dir sagen warum du hier bist." Justin reichte ihm paar Papiere. "Dir wird vorgeworfen die Königin und ihre Schutzbefohlenen Bedroht zu haben. Des weiteren wird dir vorgeworfen Maxwell entführt zuhaben. Auch wird dir vorgeworfen die Königin Lebensgefährdet verletzt zu haben, hast du dagegen etwas einzuwenden?" Er sah zu ihr. "Ich habe das alles für Raphael getan Würde dieses Biest aus seinem Leben verschwinden, so wäre er wieder Frei." schrie sie schon fast und versuchte sich von den Wachen los zu reisen. Raphael sah sie wütend an. "Für mich getan? Hast du eigentlich eine Ahnung was du angerichtet hast? Ist dir das bewusst, Meren?" Aha, so hieß sie also. "Du kannst froh sein wenn sie uns nicht den Verdammten Krieg erklären." Merens Augen wurden groß. "Krieg? Warum sollte ein Krieg ausbrechen wenn diese Schlampe Stirbt?","Diese Schlampe ist zufälligerweise die Tochter des Teufels und Kriegerin von Nyx. Ich würde also überlegen was du sagst." Meren starrte mich an und lachte dann los. "Ein Dämon kann nicht zur Kriegerin ausgewählt werden. Das können nur Reine Wesen." Ich schmunzelte. "Dann bin ich jedenfalls Reiner als du.","Du bist ein nichts. Ich bin ein Engel falls du es nicht siehst." Ich wunk ab. "Doch das sehe ich." Sie versuchte erneut sich aus dem griff der Wachen zu entkommen, scheiterte wie die male davor. Sie sah wieder zu Raphael. "Stimmt es das du sie bedroht hast?","Ich habe es für dich getan, Schatz." Raphaels Augen verengten sich. "Nenn mich nicht so. Du warst ein One night stand gewesen, mehr nicht.","Wie kannst du so etwas sagen? Ich liebe dich doch.","Zwischen uns war nie etwas und es wird auch nie etwas zwischen uns werden." brüllte er sie nun an. Sie zuckte vor ihm zurück und fing an zu heulen. "Aber ich...tat es für dich. Selbst der Rat ist der Meinung du bist von ihr verzaubert.","Was der Rat mir denkt ist schnuppe." Merens schlurtzen wurde lauter. "So etwas hättest du früher nicht gesagte. Das bist nicht du.","Doch, genau das bin ich. Sieh es endlich ein. Ich habe darauf einfach keine Lust mehr. Andauernd sagt mir jemand das ich nicht der bin, der ich bin." Raphael wandte sich von ihr ab und trat neben mich. "Dann können wir jetzt ein Urteil besprechen." sagte mein Vater nüchtern. "Für die Taten, sie vorhin verlesen wurden steht die Todesstraufe aus-","DAS KÖNNT IHR NICHT MACHEN." schrie sie und trat um sich. "Wir könnten sie zu den Verdammten Seelen stecken, das würde mehr spaß machen." sagte ich und blickte zu meinem Vater. "Du sprichst das Urteil." meinte er nur dazu. Lächelt sah ich Meren wieder an. "Dann machen wir es so." Der Leopard sprang von meinem Schoss und ich stand langsam auf. "Ich Lyana, Herrscherin über die Ebene Asahad, Tochter von Mestoffelyzh und Sementa Angel, verbanne dich, Meren Lebenslänglich zu den Seelen der Verdammten. Mögest du deine taten einsehen." Die Wachen zogen die Schreiende Meren aus dem Saal und mein Vater legte mir die Hand auf die Schulter. "Du hast dich gut gehalten.","Und jetzt muss ich meine Unschuld beweisen." Ich sah an ihm vorbei und lächelte die drei an. "Wenn ihr mr folgen würdet. Luzifer du bitte auch und lasst Sitri herkommen." Er nickte und verschwand. "Was hat C'ruldesis Stellvertreter hiermit zutun?" Lächelt sah ich sie an. "Das werde ich euch gleich erklären." Ich setzte mich an einen Langen Tisch im Nebenraum.

Leben? So nenne ich das hier nichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt