Zukunft?

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Ich stand in meinem Bad und steckte mir genervt die Haare hoch. Ich hatte mir etwas schweres ausgesucht, aber es war machbar. Seufzend begutachtete ich mich im Spiegel und setzte mir schließlich die Krone auf. Einer der Steine leuchtete etwas auf. Kurz runzelte ich die Stirn und wante mich dann meinen Waffen zu. Mittlerweile war es nämlich kurz vor 18 Uhr und ich hatte noch ca. eine halbe Stunde Zeit ehe ich zu meinem Vater ging. Ich nahm ich mir meine Gurte und zog sie an. Schnell überprüfte ich alles und verstaute dann meine Waffen. Heißt sieben Dolche und fünfundzwanzig Messer. Den Dolch meines Vaters Band ich mir an den rechten Oberschenkel und fünf meiner kleinen Dolche steckte ich mir ins Haar. Sie sahen aus wie gewöhnliche Haarspangen. Also fiehlen sie nicht auf falls ich kontrolliert werden sollte, was ich aber nicht vermutete.
Ich nahm das Kleid aus dem Paket und zog es an. Es passte perfekt und hatte einen Schlitz an der Rechten Seite. Ich lief etwas hin und her, sah den Dolch aber nicht, also beschloss ich mir das Kleid genauer anzusehen. Es war Rückenfrei, oben eng geschnitten und sehr lang. Wenn es zu einem Kampf käme wäre ich sehr im Nachteil, aber so wie ich meinen Vater bis jetzt kenne wird es auf der Feier bestimmt viele Wächter geben. Ich seufzte erneut und zog mir die Schuhe an. Sie waren Schwarz und ca. 7 cm hoch. Zwar war ich es gewöhnt mit solchen Schuhen herumzulaufen, aber zu kämpfen? Das dürfte sich dann wohl doch als etwas schwierig erweisen. Ich habe bisher nur einen Auftrag mit solchen Schuhen gemacht und mir geschworen es nie wieder zu tun. Naja, aber wie heißt es so schön: Sag niemals nie.
Ein klopfen unterbrach meine Gedanken. Schnell überprüfte ich alles und trat in mein Zimmer. Es klopfte erneut. "My Lady?" Fragte Agares besorgt. Ich setzte ein lächeln auf." Komm herein." Sagte ich und fast zeitgleich ging die Tür auf und Agares trat ein. Er schloss die Tür, Verbeugte sich kurz und sah mich dann an. "Ich sollte sie informieren wenn alle soweit fertig sind. Sephira Kether und Sephira Nezach sind hier und erwarten euch unten."," Danke. Sag ihnen ich werde sofort zu ihnen stoßen." Er sah mich etwas bedrückt an. "Sephira Nezach möchte euch für einen Moment alleine sprechen." Ich seufzte. Seit ich aus meinem Zimmer heute mittag geflohen bin haben wir nicht ein Wort mehr miteinander gewechselt und ganz erlich? Ich wollte es auch nicht. Ich habe angst vor dem was er mir sagen will. "Tut mir leid. Sag ihm bitte das ich gerade beschäftigt bin."," Wie ihr wünscht, My Lady." Kurz verbeugte er sich und verließ dann das Zimmer. Ich hoffe nur das ich den Abend ohne Zwischenfälle überlebe.
Ein vibrieren erregte meine Aufmerksamkeit, also sah ich mich nach meinem Handy um und fand es unter meinem Bett. Wie es dawohl hingekommen ist? Ich sah mir die Nummer an und runzelte die Stirn. Die Nummer kannte ich nicht, trotzdem nahm ich ab. "Was kann ich für sie tun?"," Lyana?" Metathrons Stimme klang etwas gereizt. Ich hörte wie ihm das Handy aus der Hand genommen wurde. "Warum sagt uns Agares das-" Ich legte auf. Alleine Raphael zu hören, reichte aus damit es mir schlecht geht. Und dann ist er den heutigen Abend mit auf der Feier. Mein Magen zog sich zusammen, doch ich ignorierte ihn. Genauso wie die Stimme in meinem Kopf. Es klopfte erneut an meiner Tür. Ich nahm Kaname war und öffnete ihm desshalb die Tür. Er sah etwas wütend aus, doch dieser Ausdruck verscheand sofort als wäre er nie da gewesen. "Macht Aido immer noch Stress?" Ich trat auf dem Flur und zog die Tür hinter mir ins Schloss. Kaname verzog das Gesicht leicht. "Kann man so sagen." Ich lächelte. "Ich habe Ichijõ gebeten mitzukommen." Er sah mich etwas verwundert an. "Davon habe ich nichts mitbekommen.", "Entschuldigung, ich dachte es sei besser so. Wenn ich gesagt hätte das jemand mitkommt hätte Aido darauf bestanden. Aber er ist mir etwas zu... undiszipliniert und deshalb habe ich Ichijõ gebeten mitzukommen. Er hat ein fabelhaftes benehmen." Lobte ich ihn und sah wie er am ende des Flures rot anlief. Wir standen Mittlerweile an der Treppe. Sofort spürte ich Raphaels blicke. Ohne darauf einzugehen Schritt ich die Treppe herunter. Kopf gerade und Hände vor meinem Bauch zusammen gefaltet. Agares nickte mir leicht zu. Den ganzen Tag hat er mir eingebleut mich richtig zuverhalten. Nicht nur damit ich meinen Vater nicht blamiere sonder auch damit ich meinem neuen Titel recht kam. Eine Dämonenprinzessin zu sein ist nicht gerade leicht, besonders nicht wenn man die Tochter von Mestoffelyzh ist. Ich bin froh das es bisher noch keiner weiß doch heute abend wird es wahrscheinlich das komplette Dämonenvolk erfahren und davor krauste es mich.
"Wenn ihr nun fertig seit?" Agares hielt uns die Tür auf. Ich trat als erstes heraus und sah Justin in seiner Höllenhunde Gestalt vor mir liegen. Lächelt setzte ich mich auf seinen Rücken. Die anderen setzten sich in zwei Kutschen. "Und wie wollen wir in die Unterwelt kommen?" Fragte ich Justin leise. Er spritzte die Ohren. "Über ein Portal. Agares öffnet es gleich." Und siehe da, plötzlich klafte ein schwarzes loch vor uns. "Ok. Das war beeindruckend." Staunte ich. "Wenn wir vor den Türen des Saales stehen, solltest du auf jedenfall deine Flügel heraus holen. Die Wächter haben zwar den Befehl dich durch zulassen, aber man weiß ja nie.", "Danke."," Gern, My Lady." Ich verdrehte die Augen. Justin setzte sich in Bewegung. "Wo ist Lyakon?" "Er ist schon vor gegangen, My Lady.", "Er drückt sich nur. Das ist alles." Seit meiner Verwandlung hatte ich Lyakon nicht einmal gesehen und das soll schon etwa heißen. Ein kühler luft hauch strich mir über die Haut. Wir sind durch das Portal. Es sah genauso aus wie beim letzten mal, nur waren das letzte mal nicht soviele Dämonen hier. "Sas sind aber viele." Murmelte. "Es kommt nicht oft vor das jemand gekrönt wird. Also gekrönt schon aber nicht zum einen der Großen Neun.", "Das glaube ich dir. Aber werden wir nicht-" Als Justin mit der Pfote den Boden betrat, verstummten alle Gespräche und jeder, wirklich jeder sah zu ihm. "Das ist einer der Vorteile zur leibgarde von Mestoffelyzh zu sein." Erwiederte er stolz. Mittlerweile hatte sich ein langer durchgang für ihn gebildet. Er ging ihn herunter. "Ich will ja nicht hetzten, aber ich wäre dir Dankbar wenn du einen zah zulegst.","Wie ihr wüncht, My Lady." Justin lief etwas schneller und nach kurzer Zeit erreichten wir die Tore. Die Wächter sahen zu uns herunter. "Einladung?" Ich sprang von Justins Rücken ab und fing mir von Agares einen bösen Blick ein. "Wir dürfen Passieren." Meinte Agares und nickte mir unauffällig zu. Das war mein Zeichen. Ich gab meine Flügel frei und sofort begann die Dämonen hinter mir zu murmeln. "Wilkommen, Prinzessin." Die Wächter öffneten das Tör und ließen mich und die anderen Passieren. Als ich den Saal betrat sah keiner zu mir. Endlich. Seufzte ich und sah mich um. Hier hatten sich hauptsächlich Dämonenfürste, ihre Herzoge, ihre leibgarde und ein paar ihrer Diener versamelt. Ich sah mich weiter um und entdeckte meinen Vater. Er saß grinsend in seinem Thron. Neben seinem Thron stand nun ein Zweiter. Als ich wieder zu ihm sah, stand er auf und alle richteten den Blick auf ihn. "Redet weiter." Meinte er lächelnd und ging die Treppe herunter. Mit einem Nicken zum Büro machte er mir verständlich das er mit mir Reden möchte. Hoffen wir mal das ich nichts falsches angestellt habe. Ich sah Justin an. Dieser schnaubte und folgte mir, als ich mich auf den Weg machte.

*

"Schön das du gekommen bist." Er umarmte mich leicht. "Und wie ich sehe hast du Gäste mitgebracht."," Ja. Zwei Erzengel und zwei Vampire. Einen Reinblüter und jemand als Begleitung." Er nickte und wurde dann wieder ernst. "Ich bin froh das du hier bist, aber ich bitte dich...versuch dich nicht in irgendetwas verwickeln zulassen.", "Ich werde mich solange benehmen wie die anderen sich mir auch über benehmen."," Das habe ich mir gedacht." Er sah mich erleichtert an. Was? Warum erleichtert? "Wärend der Krönung ist dein Platz an meiner Seite. Es wird bestimmt paar unschöne Bemerkungen geben-","Ich werde damit klar kommen." Ich tippte mir an den Oberschenkel. "Ich weiß das du ihn bei dir Trägst." Sagte er lächelnd. "Komm und genieß die Feier solange bis jemand quer schlägt." Ich grinste leicht und trat wieder in den Saal. "Ich denke du hast sie schon bemerkt. Hier sind ca. 25 wachen postiert, falls etwas außer Kontrolle gerät greifen sie ein. Sollte sie es nicht, du weißt wo du mich finden kannst."," Ja. Ich denke das ist nicht zu übersehen. Bis nachher."," Ich werde jemanden nach dir Schicken." Ich nickte erneut und drehte mich um. Kaname und die anderen sahen sich staunend um, wärend ich zum Essen lief. Denn ich hatte schon von weitem den Kaffee gerochen den ich brauchte. Ich nahm mir eine Tasse und sah durch die Menge.
Ich lag auf einem weichem Bett und betrachtete liebevoll den Mann vor mir, wie er mit meinem Sohn spielte. Er hob ihn hoch und schüttelte ihn etwas, sodass er anfing zu lachen. "Ich würde aufpassen. Er hat vorhin erst etwas gegessen." Meine Stimme war sehr warm und fürsorglich. Lächelt strich ich meinem Sohn über den Kopf und stand auf. Der Mann stand auf und legte seinen Sohn ins sein Bettchen und deckte ihn zu. "Lass die Decke weg. Es ist viel zu warm dafür."," Ich weiß, aber er ist wie du. Du kannst auch nicht ohne Schlafen. Selbst im Sommer nicht." Die Stimme des Mannes war sehr angenehm. Er kam auf mich zu und gab mir einen Kuss auf die Stirn. "Wir sollten uns langsam fertig machen. Mein Vater wird jeden Moment kommen." Er hielt mich fest. "Dann muss er warten."," Du weißt ganz genau das er das nicht mag, Raphael." Er ließ mich los und küsste mich.
Plötzlich zersprang das Bild und ich befand mich wieder im Saal. Verwirrt und wütend sah ich mich nach dem Schuldigen um und fand ihn auch sofort. Ich stellte meine Tasse ab und ging mir großen Schritten auf ihn zu. Einige der Dämonen sahen mich an, wandeten aber dann den Kopf ab. Ich lief weiter auf den Schuldigen zu. Er begriff schnell das ich wütend war denn er kam mir entgegen. "Was sollte das?" Zischte ich. "Ich habe dir deine Zukunft gezeit. Was den sonst?" Vassago sah mich verwundert an. Er war etwa so groß wie ich und truge einen Anzug. "Und warum hast du sie mir gezeit? Ich wollte sie garnicht wissen."," Ich beeinflusse das nicht. Wenn dir etwas gezeigt wird dann aus gutem Grund." Verteidigte er sich und nippte an seinem Wein. "Hat er es auch gesehen?"," Das kann ich dir nicht beantworten aber so wie er guckt, glaube ich schon." Ich starrte ihn einige Zeit lang an. Sein blick fiel hinter mich und er seufzte erleichtert auf. "Ah da ist Aim. Wenn du mich entschuldigst." Vassago lief an mir vorbei und lief auf jemanden zu. Noch eine weile stand ich da, schüttelte dann den Kopf und drehte mich um. Aus dem Augenwinkel konnte ich Raphael sehen wie er mich beobachtete. Ich beachtete es nicht, nahm mir meine Tasse Kaffee und lief auf die Pyramide aus Thronen zu. Genau zwei Meter vor der Treppe erblickte ich Anwis wie sie sich mit jemanden unterhielt. Auch sie sah mich, unterbrach ihr Gespräch und kam auf mich zu. "Was willst du hier?" Zischte sie mir zu und einer der Wachen sah zu uns herüber.

Leben? So nenne ich das hier nichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt