Bürgerlich?

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Wir Ritten ohne Probleme zum Schloss durch. Andrealphus zeigte mir wie weit das Land mit der Ernte und den Bergungen für Kohle, Gild, Silber und Steinsilber war. Sie hatten alles sauber abgearbeitet. "Ich überwache hier die meisten abläufe wenn Lyakon nicht gerade selbst hier ist.","Ich will doch hoffen das alles aufgezeichnet wird?" Er lachte leise. "Jedes einzelne Gramm." Er nahm Genevie von meinem Schoß und half mir dann beim Abstieg. "Du lässt dir ja doch helfen.","Aber nur weil ich gerade nett bin und ich denke es wäre unhöflich es auszuschlafen." Er nickte. "Ja, das wäre es." Ich nahm ihm wieder die Kleine ab und hielt sie an ihrer zarten Hand fest. "Na dann." Ich drehte mich zum Schloss um und sah schon wie Wachen zu uns eilten. Sie hielten ihre Hand griffbereit am Schwert. Ich verdrehte die Augen. "Wirst du immer so herzlich entfangen?" Curran sah mich grinsend an. "Mittlerweile gewöhne ich mich daran." Andrealphus schnaupfte neben mir. "Ich werde mich mit den Wachen mal unterhalten." Er trat etwas nach vorne, doch ich hielt ihn auf. "Lass sie doch. Es wird bestimmt spannend werden." Ich durchsuchte kurz die Gegend. "Mein Vater ist hier.","Ja, er wollte euch entfangen." Ich lachte leise und trat von Mio weg. "Bleib bei deiner Mama.","Hmm." Ich ließ Genevie los und gab sie Hirde. "Curran, pass auf sie auf." Er verdrehte die Augen, stellte sich dennoch vor die kleine Familie. "Hier ist der Zutritt für Zivilisten verboten." Die Wachen blieben in einer Linie vor mir stehen. Ich legte den Kopf etwas schief und lächelte. Langsam schüttelte ich meinen Zeigefinger und schnalzte paar mal. "Seine Majestät wir nicht sehr erfreut sein wenn ihr mich nicht vorbei lässt." Einer der Wachen hob eine Augenbraue. "Seine Majestät hat besseres zu tun um sich mit dir zu treffen. Verschwindet wieder." Er sah hinter mich. "Und nimmt diesen Abschaum mit." Hirde zog ihre Tochter enger an sich. Ich stellte mich gerade hin. "Es ist nicht nett eine Bürgerliche, besonders eine Bürgerliche die für den Hof arbeitet zu beleidigen. Sie könnten ihren Job verlieren." Er lachte. "Meinen Job verlieren?" Er schüttelte den Kopf. "Verschwinden sie von hier oder ich werde andere Maßnahmen ergreifen." Ich zuckte die Schultern. "Wenn sie sich an mir vergreifen sind sie ihren Job schneller los als sie 'hop' sagen können." Ich trat ein paar Schritte vor. "Es ist nicht sehr nett, mir den Weg zu versprerren und seiner Majestät wird das überhaupt nicht gefallen.","Seine Majestät entfängt aber keine Bürger und jetzt zisch ab." Ich blieb stehen. "Wer hat denn gesagt das ich ein Bürger bin?","Ich sage es ihnen ein letztes mal, nehmen sie diesen Abschaum-" Ich fasste ihn blitzschnell an der Kehle und hob ihn hoch. Panisch umklammerte er mein Handgelenk und versuchte Luft zu schnappen. "Ich werde es ihnen nochmal sagen. Beleidigen sie nicht Bürger die für den Hof arbeiten." Die Zwei Kerle neben mir zogen ihre Schwerter und zeigten mit der Spitze auf mich. "Lassen sie ihn los.","Und was dann? Last ihr mich einsperren? Das ich nicht lache." Der Kerl rechts von mir griff mich an, locker wich ich ihm aus. "Zu langsam." Nun griffen sie mich zu zweit an. Locker wich ich ihnen aus und hielt den Kerl in meiner Hand aus der Reichweite ihrer Schwerter. "Was ist hier los?" Eine Frauenstimme ließ die Wachen innehalten. Ich blickte hinter dem Kerl hervor und sah zur der Frau. Sie hatte langes Blondes Haar und dunkelgrüne Augen, außerdem trug sie eine Rüstung. "Diese Zivilisten haben versucht ins Schloss einzudringen." Ich schnaufte empört. "Also bitte. Ich habe ihnen gesagt das seine Majestät mich erwartet.","Mir ist nicht bekannt das seine Majestät ein Treffen mit ein paar Bürgerlichen hat." Sie überblickte unsere kleine Truppe. "Andrealphus,  was tust du denn hier?" Verwundert sah sie ihn an. Er zuckte mit den Schultern. Ich drehte mich zu ihm um. "Ihr kennt euch?","Kann man so sagen. Leraje ist hier für die Sicherheit verantwortlich. Es wäre besser wenn du den Kerl endlich erlöst. So wie er da hängt tut er mir ja fast schon leid." Ich sah nach oben. Das Gesicht des Mannes war blau angelaufen. "Oh." Ich lies ihn los. Etwas ungeschickt fiel er zu Boden und zog gierig die Luft in seine lungen. "Fast hätte ich ihn vergessen." Andrealphus verdrehte die Augen und Curran schnaufte leise. Leraje war mittlerweile etwas weiter auf uns zugekommen und verschränkte nun die Arme vor der Brust. "Bürgerlichen ist es untersagt hier herzukommen.","Sagt wer?","Seine Majestät." Ich runzelte die Stirn. "Ich kann mich nicht daran erinnern, seiner Majestät die Erlaubnis gegeben zu haben, die Gesetze zu bestimmen." Sie schnaufte. "Dazu braust seine Majestät garantiert nicht deine Erlaubnis.","Aber gewiss doch." Ich sah sie lächelt an. "Wer glaubst du eigentlich, wer du bist?" "Endlich kommen wir der sache doch näher." Ich legte den Kopf schief. "Wer glaubst du bin ich denn deiner Meinung nach?","Eine Bürgerliche die ihren Platz nicht kennt." Schmollend sah ich sie an. "Das tat weh." Ich sah zur Burg und sah meinen Vater an einem der Fenster. Er hatte den Mund zu einem Grinsen geformt. "Schön das dich das amüsiert." Murmelte ich leise und vergas das gute Gehör was Dämonen besaßen. "Amüsant? Ich glaube das trifft es nicht ganz. Es ist nervig wie Bürgerliche immer wieder versuchen in das Schloss zu kommen. Ihr kennt einfach euren Platz nicht.","Also ich würde lieber aufpassen was du sagst, Schnuggi. Besonders wenn du nicht weißt wer ich bin." Ihr Auge zuckte etwas als ich sie Schnuggi nannte, Andrealphus verkniff sich sein Lachen und übertönte es mit einem kleinen Hustanfall. "Mama, was ist ein Schnuggi?" Genevie flüsterte leise zu ihrer Mutter hoch. "Es ist ein Kosename. Das erkläre ich dir später.","Ok." Die kleine fand das Gespräch wohl interessant. Naja, Leraje nicht. Sie sah mich nämlich wütend an. "Werde bloß nicht übermütig, migrierger Dämon.","Migrieg? Wer?" Ich sah mich um und sah sie dann wieder ernst an. "Komisch, heute wollen alle ihren Job verlieren.","Und du möchtest wohl in einer Zelle landen." Erwiederte Leraje. "Nein, eigentlich nicht. Ich bin hier um mit seiner Majestät zu reden. Die gerade oben am Fenster seht und sich innerlich einen ablacht.","Hüte deine Zunge." Zischte sie zurück. Mein Vater lehnte sich an den Fensterrahmen und lachte. Er findet das wohl besonders witzig. "Eigentlich meinte ich das so wie ich das gesagt habe." Bald würde ihr der Kragen platzen. Ich hob eine Augenbraue. "Also, gebt ihr jetzt den Weg frei? Ich habe noch wichtigeres zu tun.","Steckt sie in eine Zelle. Vielleicht kommt sie dann wieder zu verstand." Rief sie laut. "Das würde ich lassen." Sie lachte. "Ihr habt kein Recht estwas dagegen einzuwenden. Lyakon wird später über euch richten." Ich verzog das Gesicht. "Er kommt heute her?" Andrealphus zuckte mit den Schultern. "Zwischen durch kommt er mal her und gibt seinen  Bericht ab. Es ist ja nicht besonders einfach der Tochter von Mestoffelyzh zu folgen.","Nur weil er der Tochter, seiner Majestät folgt heißt das noch lange nicht das er nicht seine Pflichten hier erfüllt." Leraje sah ihn wütend an. Entschuldigend hob er die Hände. "So hatte ich das nicht gemeint. Lyana zu folgen ist nicht beonders leicht. Ich spreche aus Erfahrung." Ich verdrehte die Augen. "Du hättest mich auch einfach fragen können. Aber nein, dur war es lieber mir zu folgen." Curran sah mich an. "Der Typ hat dich verfolgt?","Ich war gerade auf dem Sprung und er wollte wissen wohin ich gehe. Nicht so wichtig." Eine wache packte mich am Arm. "Ihr könnt euch auch in einer Zelle unterhalten." Ich sah auf seine Hand und zeigte dann darauf. "Ich an deiner Stelle würde ganz schnell deine Hand da wegnehmen. Es gibt nur vier Personen von denen ich mich berühre lasse und das ist von meinem Gemahl, meinem Vater, von Justin und von Lyakon. Also wenn du ihn behalten möchtest, lässt du mich am besten sofort los." Meine Stimme wurde zum ende hin immer kälter. "Glaub mir, sie macht keinen Spaß damit." Andrealphus sah den Kerl lächelt an. Der Kerl schnaufte nur und wollte nach meinen anderen Arm greifen, als ich ihn am Handgelenk packte und es ihm hinter dem Rücken drückte. Ich wollte ihm gerade den Arm brechen als mich mein Name innehalten ließ. "Lyana, sei so freundlich und denke an das Kind." Mein Vater trat aus dem Tor. Ich sah zu Genevie. Die kleine sah mich mit Vorsicht an. Ich atmete tief durch und lies den Kerl los. "Dafür solltest du gehängt werden, Schlampe." Ehe ich etwas sagen konnte, hatte ihn mein Vater schon an der Kehle gepackt. "Hast du schlechte Ohren?","Nein...Eure Majestät..." Seine Worte waren sehr leise. "Hast du gehört wie ich sie genannt habe?" Der Mann dachte nach und plötzlich weiteten sich seine Augen. Die anderen Wachen hatten aufeinmal kein Interesse mehr an mir und traten paar Schritte zurück. "Wie habe ich sie genannt?" Ich legte meinem Vater die Hand auf den Arm und ignorierte seinen Blick. "Ich erledige meine Arbeit selbst, danke. Außerdem machst du der Kleinen Angst." Ich zeigte auf sie. Genevie hatte sich hinter ihrer Mutter versteckt. "Oh." Er ließ den Mann los und sah zu ihr. "Ich tue dir nichts. Entschuldige mein Verhalten." Er zauberte aus dem nichts einen Loli her und hielt ihr ihn hin. Verunsichert sah sie zu mir. "Keine sorge. Er wird dir nichts tun. Dies ist mein Land, da hab ich das sagen." Vorsichtig trat sie hinter ihrer Mutter hervor und nahm sich den Loli. "Interessant." Murmelte er und erhob sich wieder. "Wieso hast du sie hergebracht?" Ich lächelte ihn an. "Sie werden am Hofe leben und Arbeiten. Ich habe ihr Arbeit gesehen.","Und?" Ich zuckte die Schultern. "Sie wird irgendwann gebrauchte." Ein Vater schüttelte lächelt den Kopf. "Es ist schön das du hier bist.","Immer wieder gern." Er umarmte mich kurz. "Die Zimmer wurden schon vorbereitet.","Woher-","Ich besitzte überall meine Ohren." Ich knurrte leise. "Nicht besonders charmant
seine Tochter auszuspionieren.","Was soll ich sonst tun? Du bist einfach so verschwunden. Selbst dein Gemahl hat mich gefragt ob du hier seist." Ich verzog das Gesicht und versuchte den Schmerz in innerem zu ignorieren. "Er hat dich angerufen? Woher hat er deine Nummer?","Um genau zu sein, hat mich zuerst Justin kontaktieren, dann Lyakon, dann Raphael und zum schluss Luzifer. Er hat neue Informationen für dich." Mein Vater hob eine Augenbraue. "Nein, Raphael weiß nichts davon und nein ich werde ihn nicht anrufen." Ich verschränkte die Arme. "Das wollte ich nicht sagen.","Dann ist das ja geklärt. Ich bräuchte trotzdem mal dein Telefon oder ist Luzifer zurzeit hier?" Mein Vater verneinte diese Aussage und holte sein Handy heraus. "Das wird nicht nötig sein." Luzifer stand plötzlich neben mir und grinste. "Was hast du denn?" Verwundert sah ich ihn an. Er zuckte mit den Schultern. "Ist es verkehrt gute laune zu haben?","Wenn du es bist? Ja, das ist es. Also rück schon raus damit." Luzifer schnalzte mit der Zunge. "Wollen wir nicht nach drinne gehen? Dann könnt ihr auch auch umziegen. In Kleidern seht ihr nicht so gefährlich aus." Seufztend wunk ich mit der Hand ab. "Das weiß ich selber." Ich ging an ihnen vorbei. "Die Diener erwarten dich schon.","Ich hasse es wenn man voraussieht was ich vorhabe." Murmelte ich leise und ging durch das Tor. Sofort wurden einduzend Leute aufmerksam. Ich verzog das Gesicht. "Lyana-sama?" Rechts von mir rief mich eine Frauenstimme. Ich blickte in die Richtung und sah aus dem Augenwinkel wie Genevie mir entgegen lief. "Ja?","Seine Majestät hat uns gesagt, das sie sich vielleicht anders Kleiden möchten." Ich nickte und drehte mich zu Genevie um. Die Dienerin verzog kurz das Gesicht, fing sich aber wieder. "Meine Mama hat mir erlaubt mit dir zu gehen. Also wenn ich darf." Sie spielte nervös mit ihrem Kleid. "Ja, du darfst mitkommen. Vielleicht finden wir etwas anderes zu anziehen für dich."

Leben? So nenne ich das hier nichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt