~Mary~So wie jeden Tag, sitze ich im Bett, schaue aus dem Fenster und bin in Gedanken bei meinem kleinen Sohn. Wie lange ich das schon tue ? Seit 2 Wochen, um genau zu sein. Ich bin vollkommen entfernt von der Außenwelt und für mich gibt es nichts mehr außer negative Gedanken. Vier mal in der Woche bekomme ich Besuch, von einem Psychologen, mit dem ich aber nicht mal Augenkontakt hatte, also kann man von einem Gespräch nicht einmal reden.
Ich bin für mich der einzige Psychologe und ich kann mich nur selbst retten, da bringt mir dieses Gerede von einem Besserwisser nichts.
Eine Träne, die meine Wange runterrollt holt mich aus meinen Gedanken, hindern mich aber nicht weiter nachzudenken. Ich habe so viele Menschen um mich herum und ich fühl mich trotzdem so allein. Alleine, mit den Dämonen in meinem Kopf, die mir jeden Tag einreden, dass es einfach keinen Grund mehr gibt, um noch für irgendwas zu kämpfen.
"Da ist nichts. Nichts mehr. Er ist weg. Die Stimmen in deinem Kopf, werden dich kaputt machen. Alle werden dich verlassen."
Jeden Tag. Jeden verfluchten Tag dasselbe.
"Verschwindet.", schrie ich und hielt meinen Kopf in meinen Händen, damit Sie mich endlich erlösten und Sie sich jemanden suchten, der sowas verdient. Ich hab genug durchgemacht und diese Stimmen machen einen wahnsinnig. Ich halte das einfach nicht aus."Mary ? Was ist passiert ?", kam der Mensch rein, der wahrscheinlich den gleichen Schmerz durchmacht wie ich. Ich antwortete nicht, so wie die letzten Wochen. Ganz genau, ich redete seit zwei Wochen mit niemandem. Wozu auch ? Es sagen doch e alle nur dasselbe "Es vergeht", "Alles wird gut" oder "Mach dich nicht so fertig". Klar, diese Menschen gehen und leben ihr Leben weiter doch ich bin es, die mit diesen schlimmen Gedanken, dem Erlebnis und Bildern alleine ist.
"Wie lange soll das noch so weiter gehen Mary ? Willst du nicht einmal mit mir reden ? Seit zwei Wochen sitzt du da, weinst, redest mit niemandem und schreist. Du denkst du bist die Einzige, die dieses schlimme Schicksal durchmachen musste, ich bin aber auch da und habe meinen Sohn verloren. Ich will dich nicht auch verlieren, du schwebst in deiner eigenen Welt, wo nur du lebst. Sei nicht so egoistisch und denk nicht nur an dich, ich bin hier und fühl, dasselbe wie du. Den selbe Schmerz, den du in deiner Brust hast", er machte eine Pause und nahm meine Hand, legte sie auf seine Brust, "der selbe Schmerz ist auch hier drinnen. Lass uns unseren Leid zusammen teilen, anstatt mich von dir wegzustoßen. Bitte."
Ich sah im in die Augen, die vor Schmerz und Liebe, brannten. Doch ich fühlte nichts, absolut nichts mehr. Ich wollte einfach nicht mehr. Wir hätten so glücklich sein können mit unserem Baby, doch Gott hat mir diesen Traum zerstört. Wie stellen sie sich das alle vor ? Soll ich glücklich sein und jedem ins Gesicht reinlachen, obwohl es mir schlecht geht ? Ich will schreien, weinen, ich will sterben. Sowas habe ich kein bisschen verdient. Ich weiß nicht, was ich so schlimmes getan haben soll, um so ein Karma zu bekommen.
"Mary, bitte rede mit mir.", doch ich antwortete nicht. Ich bekam Tränen, drehte mich um, legte mich ins Bett und tat das was ich die letzen Tage andauernd getan habe.
~Justin~
Ich komm nicht an sie ran. Ich werde sie verlieren. Sie ist so fertig mit ihren Nerven, ich kann das nicht mehr. Ich schloss die Tür meines Zimmer und setzte mich vor die Tür.
Wie soll ich das bloß schaffen ? Wie soll ich Mary helfen, wenn es mir selber nicht besser geht ? Ich bin kaputt von allem, ich will das nicht mehr. Ich will, dass alles wieder so wird wie es war. Ich will meine glückliche, fröhliche Mary wieder, die mit ihrem Lachen jeden angesteckt hat.Auf einmal klopft es an der Tür. Ich mach auf und sehe meine unter Tränen, aufgewühlte, Verlobte, stehen.
"Heil mich, bitte.", schluchzte sie und rannte in meine Arme. Ich hatte sie so vermisst.
"Es tut so weh, Justin. Wie soll ich jemals wieder an ein Baby denken ? E-es ist so unfair.", weinte sie in mein Shirt rein. Mir kamen die Tränen und ich nahm ihr Gesicht in meine Hände "Hey, sieh mich an. Egal, wie schwer das, was wir hier durchmachen noch wird, du und ich wir werden es bis zum Ende schaffen okay ? Ich werde dich nie alleine lassen. Wir teilen das ein und selbe schlimme Gefühl. Niemals, lasse ich dich mit der Situation alleine. Wir werden uns gegenseitig Heilen. Du bist mein Schmerzmittel. Du linderst, jeden einzelnen Schmerz aus meiner Seele und meinem Herzen.""Ich liebe dich.", "Ich liebe dich auch".
"Glaubst du die Polizei wird diese Mistkerle schnappen ?", fragte sie mich nachdem wir uns ins Bett gelegen haben. "Mach dir darüber keine Sorgen, Schatz. Schau auf dich erstmal, dass es dir einigermaßen besser geht ja ? Ich habe schon was wichtiges in meinem Leben verloren, ich kann keinen weiteren Verlust überleben.", sagte ich und küsste sie.
Wir liebten uns, dies zeigten wir einander auch. Wir übertrugen jeden Schmerz, jede Träne, jede Art von Liebe hinein und es war so erleichternd für uns beide.
~Mary~
"Mami ?"
"Maaaami ?"
"Mami ? Bist du da ? Wieso lässt du mich alleine ?"
"Die Männer haben mich einfach weggeschmissen"
"Wie konntest du das zulassen ?"
"Wieso hast du mich nicht gerettet"
"Ich bin hier.", schrie ich unter Tränen. "Ich hab dich nicht alleine gelassen, es tut mir so leid. Komm zurück bitte. Komm zurück. Ich bitte dich, komm zu deiner Mami zurück.", "Mary, pscht es war nur ein Traum bitte leg dich wieder hin.", sagte auf einmal Justin neben mir. "Justin, sag meinem Baby bitte es soll zurückkommen. Ich hab ihn nicht vergessen, er soll zurückkommen bitte.", ich weinte und weinte und weinte. Meine Tränen nahmen für die nächsten Stunden kein Ende.
Justin, der mittlerweile eingeschlafen war, hatte keine Ahnung, dass ich mit meiner Rasierklinge in der Badewanne stand und versuchte mir meine Schmerzen zu erleichtern.
Ich machte einen Schnitt nach dem anderen und sie wurden immer tiefer.
Justin, es tut mir leid. Ich liebe dich für immer.
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Scooter's little Girl ✓
FanfictionIn einer Welt des Glanzes und Ruhmes findet Mary Braun, unerwartet und für eine vermeintlich kurze Zeit, Zuflucht im Leben ihres berühmten Vaters, dem Manager des weltbekannten Justin Bieber. Doch hinter den Kulissen des Scheinwerferlichts verbirgt...