Kapitel 60

245 9 1
                                    

~ Wenn es da oben einen Gott gibt, dann bitte ich dich erhöre mich.






~Justin~

Ich machte meine Augen auf, doch alles was ich sah, war nur Blut. Ich versuchte aufzustehen, doch ich konnte einfach nicht. Wie sehr wünschte ich mir, dass sie sich geändert hätte. Wie oft hatte ich gehofft, dass sie es für mich versucht hätte. Doch immer und immer wieder, tat sie dasselbe. Sie distanzierte sich und ließ mich in meiner Verzweiflung alleine zurück.


Ich versuchte aufzustehen, vergeblich, doch trotz alldem überwand ich meine Schmerzen und hievte mich hoch. Ich hatte Schmerzen am ganzen Körper und als ich meine Hände und die Umgebung sah, bemerkte ich nur Glasstücke. Ich erkannte, dass ich in meinem Haus war und es stank widerlich nach Alkohol und verdorbenem.
Ich suchte einen Spiegel auf und wünschte mir ich hätte es nie getan.
Blaue Flecken, Kratzer, eine blutende, angeschwollene Lippe und zwei zerplatze Augenbrauen.






~Mary~

"Ms. Braun. Nehmen Sie bitte ihre täglichen Medikamente ein ?", bat mich die Krankenschwester. "Mh.", gab ich meine Antwort. Ich schluckte die Medikamenten runter und legte mich wieder in mein Bett. Justin.

Oh mein lieber Justin.

Es tut mir so leid.

Für die ganzen Selbstmordversuche. Für die unausgesprochenen Worte. Für den Schmerz. Für die Tränen. Für die Trauer. Für die Angst.
Leid. Mir tut es so leid, dass ich nicht da war, dass ich furchtbare Dinge getan habe. Es tut mir leid, dass ich dich in diesen Zustand von Alkohol rund um die Uhr, um dich gebracht habe. Es tut mir leid, für die schlimmsten Wochen und Monate deines Lebens.

Wie sehr ..

Wie sehr wollte ich ihm das sagen. Wie sehr wollte ich ihn, meine Liebe spüren lassen. Wie sehr wollte ich, dass er mir verzeiht und das alles so wird wie früher. Doch das ging nicht, denn wieder würde er hoffen .. und wieder würde ich ihn verletzen.

Wieder würde er lieben und wieder würde ich diese Liebe zerstören. Denn ich war ein absolut gebrochener Mensch. Zu gebrochen für diese Welt, um ehrlich zu sein.


Niemals könnte ich wieder zurück, in mein altes Leben. Nie wieder würde ich mich erholen, von den grausamen Erlebnissen bis jetzt. Niemals.





~Justin~


"So, dass sollte so passen Mr. Bieber. Ich komme in zwei Tagen noch einmal, um Ihnen ihre Verbände zu wechseln.", sagte die Krankenschwester. "Gut.", gab ich knapp von mir. Ich beobachtete Sie und sie sah ihr zum verwechseln ähnlich. Mary.

Wie lange hatte ich Sie schon nicht mehr besucht ? 2 Monate ? Waren es mehr? Wie ging es ihr?

Scooter sagte mir dauernd sie ist auf dem Weg zur Besserung, doch er hatte es einfach nie drauf zu lügen. Ich weiß, dass es ihr schlecht geht, aber von wo verdammt soll ich den Mut nehmen, Sie zu besuchen ? Wieder diese Hoffnung, wieder diese Trauer, wieder diese Liebe und dann doch wieder diese Enttäuschung. Ich schaffe es nicht ! Ich habe schon längst aufgegeben. Ja, ich Justin Bieber, war schwach und hab aus diesem Grund die Liebe meines Lebens aufgegeben. Ich war einfach nicht stark genug, um mir das länger anzutun.

"Justin. Die Situation, um Mary sieht nicht gut aus.", sagte auf einmal jemand hinter mir. "Was ? Du sagtest doch, dass Sie auf dem Weg zur Besserung sei? Was war das ? Hast du versucht mir das nur einzureden? Ein kleiner Tipp, nicht geschafft!", erwiderte ich genervt. "Justin, bitte hör mir zu. Sie hat in den letzten zwei Wochen sechs Selbstmordversuche gestartet. Sie braucht dich. Bitte, ich verliere meine Tochter Jus.", weinte er. "Glaubst du etwa, ich weiß das nicht ? Ich kann nicht zu ihr, Scot. Tut mir leid", sagte ich zu ihm. "Bitte Justin. Du liebst sie noch sehr und ihr leidet beide sehr. Obwohl ihr euch eigentlich gegenseitig helfen könnt.", weinte er. "Wenn du sie je geliebt hast, dann wirst du sie jetzt nicht einfach sterben lassen und sie aufgeben. Sondern du wirst dich für sie wieder auf deine Füße begeben und mit ihr reden, sodass ihr einen Neuanfang macht. Zusammen. Komm schon, Justin. Ist es für dich echt so leicht, wenn du dir denkst, dass ein Arzt jederzeit anrufen könnte und uns erzählt, dass Mary tot ist? ", sprach er weiter und ich sah ihn nur geschockt an.


~Mary~

"Ms. Braun. Sie haben Besuch.", sagte mir eine Krankenschwester.

Ich habe so keine Lust meinen Dad zu sehen. Immer und immer wieder kommt er her, um mir zu sagen, dass die Welt so schön ist und das es Justin gut geht. Bla Bla Bla. Jedes Mal, die selbe Lüge und jedes Mal, glaube ich ihm nicht.

Ich nicke der Krankenschwester zu und sie geht raus. Ich höre jemanden an die Tür klopfen und die Tür aufgehen. "Hey.", sagte eine mir nur allzu bekannte Stimme. Ich drehte mich schnell um und sah ihn. Er sah nicht gut aus, gar nicht gut. Sein Gesicht umstellt und er sah im wahrsten Sinne des Wortes, wie ein Penner aus.

Er sah mich nicht an, sondern starrte auf den Boden und ich deutete ihm auf die zwei Sesseln und den Tisch. Wir setzen uns nieder, doch keiner sprach auch nur ein Wort.

Wir starrten auf unsere Hände und ich denke, dass ging für die nächste halbe Stunde nur so weiter.
"Willst du nichts sagen ?", fragte er mich. "I-ich. Ich weiß nicht was ich sagen soll, um ehrlich zu sein.", brachte ich aus mir raus. "Wie geht es dir?", fragte er mich leise. "Gut und dir ?", antwortete ich. "Auch.", antwortete er.

"Hab gehört du hast mit dem Alkohol angefangen.", sagte ich. Er lacht kurz und wird wieder ruhig "Ich ? Nein, siehst du nicht wie gut ich aussehe.", fragt er mich. Diesmal sah ich ihn an und seine braunen, schönen und braunen Augen, starrten mich an.


~Justin~

Eine Träne rollte ihr über die Wange. "Ich habe uns zerstört.", weinte sie leise. "Ich habe dir das alles angetan. Ich habe dich zerstört. Ich habe uns aufgegeben und alles zerstört. Nur ich alleine.", weinte sie und ich nahm ihre Hände. "Pssscht ! Sag das nicht, wir haben beide Fehler gemacht. Wir haben uns beide zerstört. Wir haben uns beide fertig gemacht. Nichts, ist alleine deine Schuld.", weinte ich vor mich hin. "Doch, ich habe- ich habe unser Kind umgebracht.", weinte sie. Ich sah sie geschockt an. Dachte sie das wirklich ? "Wieso sagst du sowas ? Mary, du kannst nichts dafür, dass unser Kind von einem Typen umgebracht wurde. Du kannst nichts dafür hörst du?", sagte ich und drückte ihre Hände ganz fest. Sie sah mich an und nickte.

Diesmal stand ich auf ging zu ihr hin und drückte sie fest an meinen Körper, was sie mir ebenso nach tat.

"Ich habe dich schon immer geliebt. Ich weiß nicht wie ich ohne dich leben soll. Bitte Mary, hör auf dir weiter weh zu tun. Bitte. Ich kann nicht mit dem Wissen leben, dich irgendwann einmal zu verlieren. Bitte Mary. Wir werden es wieder versuchen. Wir werden ein Kind haben. Wir werden es schaffen. Zusammen ! Wir dürfen uns einfach niemals aufgeben. Ich liebe dich mehr als mein Leben. Ich liebe dich mehr als alles andere auf der Welt. Ich kann nicht ohne dich.", weinte ich und sie weinte mit mir.

"Ich habe, aber keine Kraft mehr. Ich weiß nicht wie ich das schaffen soll, Justin.", weinte sie. "Wir werden es schaffen. Egal wie und wann, wir werden es schaffen. Zusammen.", machte ich uns beiden Mut.

Wir weinten zusammen und küssten uns. Leidenschaft, Liebe und Trauer!


"Und?", fragte mich Scooter im Warteraum. "Wir haben geredet.", sagte ich ihm. "Ja, dass habe ich gemerkt mehr als drei Stunden, wart ihr da drinnen. Ich habe mir schon Sorgen gemacht.", sagte Scooter aufgeregt. "Sie wird wieder.", sagte ich ihm. "Sie braucht einfach unsere Unterstützung, viel Liebe und Zeit."


--

Song: Stanaj-Romantic
Foto: weheartit

Scooter's little Girl ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt