Kapitel Vierundfünfzig: Von der Couchpotato zur Sportskanone

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Nachdem meine Eltern den Vertrag für das Fitnessstudio unterschrieben hatten, ging ich tatsächlich regelmäßig hin. Es machte mir Spaß, mich auszupowern und es lenkte mich ab.
Ariana, die eigentlich versprochen hatte gelegentlich mit mir zu kommen, verbrachte die meiste Zeit bei Gracen und ging mit ihm dann trainieren, da er ebenfalls hier angemeldet war.

Ich verausgabte mich gerade auf dem Laufband, als jemand neben mir eines der Geräte betrat und zu joggen begann. Ich schenkte der Person keine Beachtung, sondern konzentrierte mich auf die wachsende Zahl an Minuten, die ich bereits lief. Mein Ziel war es, zwanzig Minuten am Stück zu laufen.

19 Minuten und 40 Sekunden.

Atmen, Mabel, Atmen.

19 Minuten und 50 Sekunden.

Ich könnte noch ewig so weitermachen.

19 Minuten und 59 Sekunden.

Ha ha, ewig, genau.

Ich drückte auf Ende, damit das Band seine Geschwindigkeit verringerte, und trank außer Atem etwas aus meiner Flasche. Keine weitere Sekunde hätte ich es auf dieser Teufelsmaschine ausgehalten.
Ich trocknete mit meinem Handtuch meine Stirn ab und ging währenddessen bereits zu einem der Geräte, um meine Beine zu trainieren.

***
Müde, aber zufrieden, stand ich eine Stunde später draußen auf dem Parkplatz und wartete auf meine Mutter, die mich abholen wollte.

"Hi." Sprach mich plötzlich eine mir unbekannte Stimme an. Überrascht drehte ich mich zu der Person um und erkannte den Typen, den ich eben flüchtig auf dem Laufband gesehen hatte.
"Hey?" Antwortete ich zögerlich, lächelte aber trotzdem.
"Ich wollte dich fragen, ob du mir deine Nummer geben würdest?"Fragte der, zugegeben sehr gut aussehende, Typ.
"Wieso?"
"Du siehst echt nett aus und da dachte ich, ich frag einfach mal." Der Typ lächelte charmant.
"Ich weiß ja nichtmal wie du heißt." Stellte ich fest.
"Aiden und du?"
"Mabel." Ich lächelte.
"Okay, Mabel, gibst du mir deine Nummer?" Er streckte mir sein Handy hin. Ich nickte, nahm es und tippte meine Nummer ein.
"Cool, ich schreib dir später!" Er winkte mir kurz zu und ging dann zu seinen Freunden, die etwas entfernt standen und auf ihn warteten.

In dem Moment hielt auch schon meine Mutter mit dem Auto vor mir. Ich öffnete die Tür und verbot es mir, nochmal zu Adien zu sehen.

Ein neuer Charakter, wuhu! Was haltet ihr bisher so von Aiden?:)

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