Kapitel Neunundfünfzig: Die Wahrheit ist raus

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Aidens Lippen auf meinen fühlten sich verdammt richtig an. So richtig, dass der Kuss nie enden sollte. Natürlich tat er das, da mir irgendwann der Nacken weh tat.

Sehr romantisch. 

Aiden schenkte mir einen verträumten Blick und ein Lächeln nach dem Kuss und ich kuschelte mich an ihn, um den Moment auszukosten. So schön hatte es sich mit Elliot nie angefühlt. 

Ich hätte ewig in seinen Armen liegen können, aber das Klingeln seines Handys zerstörte die angenehme Stille. 

Aiden zog sich zurück, entschuldigte sich und verließ den Raum, um zu telefonieren. Ich blieb auf seinem Sofa sitzen und beschäftigte mich mit meinem Handy. 

Ariana hatte mir geschrieben. 

Ariana: 

Und? Wie läuft es??

Ich grinste und tippte schnell eine kurze Antwort. 

Mabel:

Sehr gut. Hihi.

Wie ich es erwartet hatte, antwortete Ariana in Sekundenschnelle.

Ariana:

Ich will morgen ALLES wissen!

Ich grinste und steckte mein Handy wieder in meine Tasche, da Aiden sein Telefonat beendet hatte und wieder zurückgekommen war. 

"Mabel, es tut mir leid, aber ich muss los. Das Auto meiner Mutter springt nicht mehr an, sie steht auf dem Parkplatz vom Deli und ich muss ihr jetzt Starthilfe geben." Er sah mich bedauernd an. Ich stand auf.

"Kein Problem." Ich lächelte, damit er mir glaubte. Gemeinsam gingen wir zur Bushaltestelle, wo er mit mir auf den Bus wartete, in den ich dann einstieg und nach Hause fuhr.

Das Strahlen, das sich seit dem Kuss in mein Gesicht gestohlen hatte, ging nicht mehr weg. 

Und das lag ganz allein an Aiden.



Am nächsten Tag in der Schule wollte Ariana wirklich alles wissen. Und mir machte es wirklich Spaß davon zu erzählen. Ich ließ sie an meinem Glück teilhaben und Ariana freute sich für mich. Sie erlebte mich seit langer Zeit wieder wirklich glücklich. 

Aber natürlich war mein Glück nur von kurzer Dauer. 

Denn gerade als ich Ariana von Aidens und meinem Chat gestern Abend erzählen wollte, stürmte Dean auf uns zu. Wir saßen auf einer Bank auf dem Schulhof und unterhielten uns, bis Dean sich mit verschränkten Armen vor uns aufbaute. 

"Kann ich dir helfen?" Fragte ich unfreundlich, da er unser angeregtes Gespräch unterbrochen hatte. Er sah mich enttäuscht und wütend an.

"Das hätte ich nie von dir gedacht, Mabel." Sagte er kühl. Verwirrung machte sich in mir breit.

Was hatte ich getan?

Im Geiste ging ich alle meine Missetaten durch, konnte aber nichts finden, das mit Dean zu tun hatte.

"Wovon redest du, Dean?" Fragte Ariana, während ich noch überlegte.

"Davon, dass Mabel einfach mit Elliot -meinem besten Freund- ins Bett gestiegen ist!" Und falls er erwartet hatte, dass Ariana nichts davon wusste, wurde er enttäuscht. Ariana verdrehte die Augen.

"Was hat das mit dir zu tun?" Fragte sie genervt. 

"Wer hat es dir erzählt?" Schaltete ich mich ein. 

"Wer es war ist irrelevant! Und was das mit mir zu tun hat? Das ist hinter meinem Rücken passiert. Mabel, ich dachte wir wären Freunde." 

Mir reichte es so langsam. 

"Ganz ehrlich, Dean. Mit wem ich schlafe und wie oft ich das tue,ist ganz allein meine Sache. Das geht dich einen Scheiß an. Und ich entscheide, wem ich das erzähle. Ich verstehe nicht, warum du dich jetzt so künstlich aufregst, was passiert ist, ist passiert." Ich stand auf und sah Ariana auffordernd an. 

"Wir gehen." Verkündete ich, drängte mich an Dean vorbei und zog Ariana hinter mir her.

"Hätte nicht gedacht, dass du so eine Bitch bist, Mabel Islington!" Rief Dean mir nach. 

Ich hob meinen Mittelfinger. "Halt einfach die Schnauze." 


Ich nehme mit Gameboy an den Wattys 2016 teil! Letztes Jahr habe ich mit Falling In Love teilgenommen -und sogar gewonnen- und nun hoffe ich natürlich, die Jury wieder überzeugen zu können :)


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