Kapitel Einundachtzig: Ende gut, alles gut

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"Maby-Baby?" Fragte Elliot und hörte auf meinen Rücken auf und ab zu streichen. Ich grummelte und öffnete die Augen.
"Was ist, Gameboy?" Ich drehte mich in seinem Arm auf den Bauch und sah ihn fragend an.
"Musst du dich nicht noch fertig machen für das Papertown?Wir müssen in einer halben Stunde los." Bemerkte er und ließ seinen Blick an mir hinab gleiten.
Ich sprang fluchend von meinem Bett auf. "Du Blödmann, das hast du extra gemacht! Und gleich motzt du wieder, dass ich zu spät bin! Du blöder Gameboy, du-" Elliots Lippen auf meinen unterbrachen meine Schimpfattacke.

Ich machte mich von ihm los. "Du bist doof." Schmollte ich und verschränkte die Arme.
"Ohhh, armes Maby-Baby. Los, mach dich fertig." Er grinste mich frech an und ließ sich dann wieder auf mein Bett fallen.
Ich funkelte ihn böse an, ehe ich mich meinem Kleiderschrank zuwendete, und begann meine Kleidung zu durchsuchen.

Nachdem ich nach schier endlosem Suchen zwei zueinander passende Kleidungsstücke gefunden und diese dann auch angezogen hatte, betrachtete ich entsetzt meine Haare im Spiegel.

"Elliot! Was hast du mit meinen Haaren gemacht?" Stieß ich entsetzt hervor und fuhr mir erneut durch meine zerwühlten Haare.

"Nichts." Antwortete Elliot. Ich drehte mich zu ihm um. "Sieht das-" Ich deutete auf meine Haare. "Etwa nach nichts aus?" Fuhr ich fort.

"Du siehst wunderschön aus, Maby-Baby." Schleimte Elliot. Ich verdrehte die Augen und streckte ihm die Zunge raus. "Ich seh nicht wunderschön, sondern nach Sex aus."
Dadurch, dass wir bereits miteinander nach der Siegesparty geschlafen hatten -bei mehr oder weniger Bewusstsein-und ich nach der ganzen Geschichte mehr als nur sicher war, dass Elliot es ernst meinte, hatten wir heute, zu unserem Einmonatigen Jubiläum ein zweites Mal miteinander geschlafen.

"Das hast du extra gemacht." Ich schenkte ihm einen vorwurfsvollen Blick, den er mit einem amüsierten Grinsen quittierte.

Aber Meckern half nichts. Elliot nahm mich nicht ernst und Zeit hatte ich auch keine mehr.
Also fasste ich meine Haare und band sie erstmal zu einem Pferdeschwanz zusammen. Dadurch entdeckte ich erst jetzt, warum Elliots Blick dauernd zu meinem Hals geschweift war und er idiotisch gegrinst hatte.

"Das meinst du nicht ernst oder?" Fragte ich und betrachtete schockiert den großen roten Fleck an meinem Hals.

"Ups." Kommentierte Elliot schlicht.

"Das kriegst du alles wieder." Brummte ich lediglich und konzentrierte mich dann darauf, endlich fertig zu werden.

"Freu mich drauf." Kam es mit einem anzüglichen Ton in der Stimme von meinem Bett.

Irgendwann sah ich dann tatsächlich halbwegs passabel aus, sodass wir zum Papertown fahren konnten.

"Ariana und Gracen kommen zehn Minuten später, weil sie im Stau stehen. Sie waren bei Gracens Eltern zu Besuch, die etwas weiter entfernt wohnen, hab ich dir ja erzählt." Sagte ich, während wir in Elliots Auto saßen.

"Okay. Ist ja kein Problem." Antwortete Elliot.

Warum es kein Problem war, sah ich im Lokal.

Denn Elliot steuerte auf einen Tisch zu, an dem bereits eine Person saß.

"Elliot, was macht Dean hier?" Fragte ich an meinen Freund gewandt, der seinen Arm um mich geschlungen hatte. Dean lächelte mich vorsichtig an.

"Ich wollte mich mit dir vertragen, Mabel." Sagte er in seiner ruhigen, klaren Stimme.

"Setz dich, Mabs." Elliot drückte mich mit einer sanften Bestimmtheit auf den Stuhl, der neben mir stand und setzte sich dann ebenfalls.

"Ich wusste, dass Elliot in dich verliebt war, beziehungsweise ist. Und ich wusste, dass Pamela ihm helfen wollte, da ihr ja mal befreundet wart und wir deswegen davon ausgingen, dass sie dich gut kennen würde. Aber ich wusste nicht, dass du in Elliot verliebt warst und dass ihr nach dem Wettbewerb kein Paar wurdet, weil Elliot weg war. Dass Adam mit der ganzen Geschichte ebenfalls etwas zu tun hatte, wusste ich auch nicht. Ich dachte, dass deine Gefühle für Elliot nicht so stark sind und du nur mit ihm geschlafen hast, um das Spiel zu gewinnen. Und als du danach nichts mehr mit ihm zu tun haben wolltest, machte es für mich nur noch mehr Sinn. Ich hätte dich nicht so nennen dürfen, Mabel." Dean machte eine Pause, um Luft zu holen.
Ich schluckte.

"Okay." Sagte ich dann und zeigte den Ansatz eines Lächelns.

"Wirklich?" Fragten Elliot und Dean gleichzeitig mit einem überraschten Gesichtsausdruck.

Ich lachte kurz. "Ja, wirklich. Ich will diese ganze Geschichte hinter mir lassen. Ich bin einfach nur froh, dass sich das alles geklärt hat." Elliot beugte sich zu mir herüber, um mir einen Kuss auf die Lippen zu hauchen.

Dean beobachtete das und grinste dabei. "Aw, seid ihr süß." Elliot und er gaben sich ein High-Five, während ich nur die Augen verdrehte, aber grinste.

"Freunde?" Fragte Dean an mich gewandt.
Ich nickte. "Freunde."

Elliot zog mich zu sich auf seinen Schoß. "Ich liebe dich." Sagte er und küsste mich auf meinen Scheitel.

"Ich dich auch." Antwortete ich und strahlte ihn an.

Dean räusperte sich. "Schwul." Hustete er gespielt.

"Wer ist schwul?" Fragte Ariana verwundert, die genau in diesem Moment mit Gracen an unseren Tisch getreten war.

"Dean." Antwortete ich frech, woraufhin Dean empört schnaubte.

"Mabel!" Rief er vorwurfsvoll.

"Dean?" Antwortete ich fragend, aber grinsend.

"Maby-Baby." Schaltete sich mein Freund ein.

Ich schmiegte mich an ihn.

"Gameboy."

ENDE

(Diesmal wirklich)

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