Kapitel Siebenundfünfzig: Ich brauche dich

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In der Schule erzählte ich Ariana von dem Kuss. Sie war erst begeistert, doch als ich ihr erzählte, dass ich geflüchtet hat, sah sie mich nachdenklich an.

"So leid es mir für Aiden tut, ich kann dich verstehen." Sagte sie bedauernd. Ich atmete erleichtert auf. Eigentlich war ich davon ausgegangen, dass sie mich dramatisch fragen würde, ob ich noch bei Verstand war.
Denn ich wusste, dass sie mich und Aiden miteinander verkuppeln wollte.

Aiden und ich hatten seitdem keinen Kontakt mehr gehabt, was mich ein wenig verstimmte.

Was mich allerdings noch mehr verstimmte war, dass Elliot gerade den Raum betrat. Ariana bemerkte meinen Blick und sah mich mitleidig an. Dann huschte ein listiger Ausdruck über ihr Gesicht.

"Wann wirst du Aiden wiedersehen?" Fragte sie laut. Sofort schaute Elliot zu uns. Als er sah, dass ich ebenfalls kurz zu ihm gesehen hatte, zog er spöttisch die Augenbrauen hoch. Ich sah betreten zu Boden. Arianas Aktion war mir peinlich.
Als ob Elliot reagiert hätte.
Es war ihm doch sowieso egal.

Und wer glaubte, dass Aiden nach Schulschluss vor der Schule stand und auf mich wartete, der lag falsch.

Ich vermisste ihn.

Mit diesem Gedanken fuhr ich nach Hause, wo ich mich vor den Fernseher setzte und mich entspannte.

Gerade lachte ich darüber, wie ein Mädchen so naiv sein konnte und auf einen Typen herein fiel, der sie offensichtlich verarschte. Vielleicht hätte ich Mitleid haben sollen, aber es war nur eine Serie und dazu auch noch so dumm gemacht, dass es nur zum Lachen war. Mir verging das Lachen, als plötzlich mein Handy klingelte.
Eine neue Nachricht.

Aiden:
Na :)

Noch ehe ich wusste, ob ich wirklich antworten sollte, oder was ich antworten sollte, klingelte mein Handy erneut.

Aiden:
Der Kuss tut mir leid. Es war falsch. Ich hätte dich nicht überfordern sollen. Sei nicht sauer.

Ich musste Lächeln.
Der Gedanke, dass Elliot sich niemals dafür entschuldigt hätte, schlich sich in meinen Kopf.
Generell konnte man Elliot und Aiden eigentlich nicht vergleichen, aber irgendwie tat ich es trotzdem. Vielleicht, weil es mir half über Elliot hinweg zu kommen.

Mabel:
Schon okay, ich hätte es dir erklären und nicht einfach weglaufen sollen.

Es war, als würde mir ein Stein vom Herzen fallen, denn wir war nun klar, dass Aiden genau der Mensch war, den ich in dieser Zeit brauchte.

Kommt mir vor, als wäre es ewig her, dass ich ein Kapitel gepostet hab. Leider ist auch dieses nicht das längste, aber besser ein kurzes als gar keins!

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