Kapitel Achtundsiebzig: Mabel mittendrin

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"Also, na ja, irgendwie..." Druckste Elliot herum.
"Irgendwie was?"

"Irgendwie...war es mehr ihre Idee." Sagte Elliot schließlich.
Ich zog die Augenbrauen zusammen.
"Bitte, erklär es mir." Forderte ich. Ich wusste nicht, was ich noch denken sollte. Ein bisschen war ich wütend auf Elliot, aber viel mehr auf Pamela. Sie schien die Fädenzieherin hinter der ganzen Aktion zu sein.

"Ich-ich wollte dich schon länger ansprechen und eine Beziehung zu dir aufbauen, aber du hast mich gehasst. Pamela wusste von meinen Gefühlen für dich und versprach mir zu helfen. Der Wettbewerb kam gelegen und auch Dean wollte mir helfen, weswegen er dich ansprach, vor allem da du ihm nicht ganz so abgeneigt warst wie uns."
Er machte eine Pause, um seine Gedanken zu sammeln.

"Der Plan war, dass du dich endlich auch in mich verliebst. Na ja, und das hat ja auch funktioniert, oder nicht?" Er sah mich treuherzig und zugleich fragend an. Ich verdrehte die Augen und schlang die Arme um ihn.
"Mhm." Brummte ich, küsste ihn kurz und ließ ihn dann wieder los.
"Und wie sollte der Plan ausgeführt werden?"

"Ich schlug das Spiel vor, bei dem ich dachte, dass ich ganz leicht gewinnen würde. Ich ging nicht davon aus, dass du zurückschlagen würdest." Er zwinkerte mir zu. "Wie immer hab ich dich unterschätzt."
An dieser Stelle grinste ich selbstgefällig.

"Pamela erklärte mir, dass ich bis zur Siegesparty dich soweit haben sollte, dass du Gefühle für mich hast. Na ja, und als die Siegesparty dann kam..."

"Hast du mich mit einem Zettel und gedemütigt zurückgelassen." Beendete ich seinen Satz.

"Was für ein Zettel?" Fragte Elliot verwirrt.
Nun machte sich wieder Wut in mir breit. "Der Zettel! Game Over und so! Was hast du denn gedacht, warum ich plötzlich nichts mehr von dir wissen wollte?"

"Keine Ahnung, dass du keine Gefühle für mich hast und du sobald das Spiel vorbei war, nichts mehr von mir wissen willst." Antwortete Elliot hilflos.

Ich schnaubte. "Und woher kam dann der Zettel? Meinst du, ich hab mir den selber geschrieben? Nach dem du weg warst?"

"Ich weiß es nicht...Pamela hatte als Gegenleistung einen Gefallen gefordert und diesen Gefallen musste ich ausgerechnet am Morgen nach der Siegesparty einlösen, indem ich mit ihr zu einer Hochzeit ging."

Als er meinen zweifelnden Blick sah, ergriff er meine Hände. "Komm schon, Maby-Baby, so war es. Glaub mir."

In diesem Moment klingelte es."Ich weiß nicht...ich bin so verwirrt. Muss da erstmal drüber nachdenken." Damit packte ich Arianas Hand und zog sie mit mir.

"Mabel...wir müssen da drüber reden." Sagte Ariana vorsichtig, als wir im Kursraum saßen.

Ich seufzte und nickte dann.

"Irgendwie hakt die Geschichte. Wenn Pamela ihm doch helfen wollte, warum hat sie den Gefallen sofort am Morgen nach der Siegesparty eingefordert?" Sprach ich meine Gedanken aus und ließ meinen Kopf in den Nacken fallen.

"Na ja, weil die Hochzeit nun mal zu dem Zeitpunkt statt fand." Überlegte Ariana.

"Sie hätte jeden mit dahin nehmen. Da steckt noch viel mehr hinter." Widersprach ich.

Wie viel allerdings noch dahinter steckte, würde ich bald erfahren.

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