Kapitel Neunundsiebzig: Weniger reden, mehr küssen, oder mehr erklären?

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Natürlich wartete Elliot nach dem Unterricht vor der Tür auf mich. Ich fragte mich, wie er es jedesmal schaffte,   von seinem Raum zu meinem zu sprinten und pünktlich zu sein.

"Ich muss etwas wissen." Sagte er, als ich auf ihn zu ging und vor ihm zu stehen kam.
Ich zog eine Augenbraue hoch. "Ich muss ganz viel wissen." Erwiderte ich dann.

"Ich verspreche dir, dass ich dir alles gesagt habe. Aber wenn du willst, reden wir nochmal mit Pamela." Schlug Elliot vor.

Ich schnaubte. "Von wollen kann keine Rede sein, aber es muss wohl sein."

Elliot nickte. "Ja, das stimmt. Aber...Maby-Baby? Sind wir noch zusammen?" Fragte er vorsichtig und sah mich ein wenig ängstlich an.

Bei diesem Blick schmolz mein Herz mal wieder. Ich blickte  ihn überrascht an  und schlang dann meine Arme um ihn.
"Natürlich! Wenn ich mir nicht sicher wäre, dass wir diese Geschichte so gut wie hinter uns haben, hätte ich gar nicht erst ja gesagt." Er lächelte und wollte zu einer Antwort ansetzen, aber bevor er das tun konnte, küsste ich ihn einfach. Und er küsste zurück.

Denn manchmal sagte ein Kuss mehr als tausend Worte.

Als wir Hand in Hand nach draußen auf den Schulhof gingen, stand Pamela bereits an derselben Stelle wie immer und schien auf uns zu warten. Sobald sie unsere ineinander verschränkten Hände sah, verzog sich ihr Mund zu einem spöttischen Grinsen.

"Na, bist du immer noch da?" Fragte sie mich. Ich warf ihr lediglich einen finsteren Blick zu, da mir keine passende Antwort einfiel.

"Pam, rück endlich raus. Wenn du nicht die Absicht hattest, mir zu helfen, was wolltest du dann mit dem Plan bezwecken?" Fragte Elliot ungeduldig. Dass er diese Bitch Pam nannte, versetzte mir einen Stich ins Herz.

"Kannst du nicht Eins und Eins zusammenzählen, Ell?" Entgegnete Pamela augenverdrehend.
Ich wandte mich zu Elliot, formte mit den Lippen lautlos "Ell?", und zog dann die Augenbrauen hoch.
Mein Freund zuckte hilflos mit den Schultern, schien sich aber keiner Schuld bewusst.

"Nein, kann ich nicht. Ich will jetzt alles hören." Sagte er zu Pamela und betonte streng das "jetzt".

Pamela seufzte gespielt angestrengt. "Na gut. Ich wollte, dass Mabel dich hasst. Was sie ja auch getan hat, nachdem du abgehauen bist morgens und ihr den ominösen Zettel hinterlassen hast. Ich hab dir dann eingeredet, dass sie nie Gefühle für dich hatte und nur das Spiel gewinnen wollte und naiv wie du nun mal bist, Ell, hast du es mir geglaubt. Um mein Glück perfekt zu machen, hab ich Aiden angeheuert." An dieser Stelle riss ich entsetzt die Augen auf. Pamela bemerkte dies natürlich.

"Tja, Islington, das hättest du nicht gedacht, was? Aiden hat dich nie geliebt. Er wollte lediglich Elliot eins auswischen, weil dieser ihm damals seine große Liebe ausgespannt hat. Das war seine Rache. Denn jeder hat gesehen, was Elliot für dich empfindet."

Elliot löste seine Hand aus meiner und ballte sie zu Fäusten. "Dieser Bastard." Knurrte er. Ich löste seine Faust und verschränkte seine Hand wieder mit meiner, um ihn zu beruhigen.

"Was nicht geplant war, war die Sache mit Lola. Aber ich wusste, dass sie nur eine Ablenkung ist und du früher oder später wieder zurück zu mir kommen würdest. Denn das war meine Absicht."

Gott, wie ich sie verabscheute.

Elliot runzelte die Stirn. "Aber ich habe keinen verdammten Zettel geschrieben." Presste er hervor. Die Wut war ihm ins Gesicht geschrieben. Ich drückte beruhigend seine Hand und lehnte mich an ihn, was seine Stirnfalten tatsächlich ein wenig glättete.

Unbemerkt war jemand an uns heran getreten. "Nein, das war ich. Ich hab den Zettel geschrieben."

Das Ende ist greifbar.☹️️
Vermutlich ist dies vorläufig das letzte Kapitel, da ich Ferien habe und erstmal schauen muss, wann und wie gut das Internet ist. Bis dahin, viel Spaß beim Rätseln, wer dieser 'Jemand' ist. 😏

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