Kapitel Sechsundfünfzig: Besser Aiden, als Elliot?

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Je mehr Zeit ich mit Aiden verbrachte, umso besser ging es mir. Ich verschwendete keinen Gedanken mehr an Elliot, da Aiden alles dafür tat, dass ich ihn vergaß. Ich hatte ihm von Elliot und mir erzählt und war so wütend gewesen, dass er am liebsten zu Elliot gefahren wäre und ihm eine Lektion erteilt hätte.

Heute wollten wir ins Kino gehen, in den neuen Marvel Film. Aiden wollte mich einladen und diesmal ließ ich es sogar zu. Das lag allerdings da dran, dass Aiden eine Wette verloren hatte und der Einsatz war, den anderen ins Kino einzuladen. Diese Wette hatte ich verloren und somit musste Aiden sowohl den Eintritt als auch die Getränke, das Popcorn und die Nachos bezahlen. Natürlich nahm ich -wenn er schon mal bezahlte- die große Portion Nachos mit extra viel Käsesoße.

Ich bin eine gute Freundin, ich weiß.

Der Film gefiel mir mehr als gut und auch Aiden war begeistert. Während wir im Bus saßen und zu ihm fuhren, diskutierten wir über die Charaktere die im Film spielten.

"Besser er, als Thor!" Argumentierte er gerade.

"Niemals, Thor sieht wenigstens gut aus." Widersprach ich. Aiden verdrehte die Augen.

"Dir geht es auch nur darum."

"Das stimmt nicht. Aber du musst zugeben, dass ohne attraktive Schauspieler niemand diesen Film gucken würde."

"Hm, vielleicht." Grummelte er. Dann stand er auf und streckte die Hand nach mir aus. "Komm, wir müssen aussteigen." Ich ergriff seine Hand und wir stiegen aus dem Bus. Ohne meine Hand los zu lassen, führte mich Aiden zu seinem Zuhause, das ich heute zum ersten Mal sehen und betreten würde.

"Cool." Beurteilte ich, als wir auf dem Sofa in seinem Zimmer saßen. "Danke." Lautete seine Antwort. Aidens Zimmer war relativ unspektakulär. Ein relativ großes Bett, ein Sofa, ein Fernseher und ein Schreibtisch mit zwei Monitoren.

"Die nächste Wette gewinne ich übrigens." Informierte mich Aiden. Ich lachte auf. "Denkste!" Grinsend ließ ich mich gegen die Lehne fallen und betrachtete ihn. Er tat es mir nach.

Etwas undefinierbares lag in seinem Blick.

"Mabel..." Murmelte er, beugte sich nach vorne und legte seine Lippen auf meine.

Überrascht riss ich die Augen auf und stieß ihn von mir.

"Aiden!" Ich sprang auf.

"Es tut mir leid!" Antwortete er und sah enttäuscht und schuldig aus. ich konnte nichts antworten. Mein Herz schlug viel zu schnell und so machte ich, dass ich seine Wohnung verließ.

Das ging zu schnell. Ich war gerade erst über Elliot hinweg gekommen, ich konnte mich nicht schon wieder verlieben.

Warum hatte er das gemacht?!

Wir kannten uns zwar schon etwas länger, aber eigentlich auf rein freundschaftlicher Ebene. Natürlich hatten wir darüber gesprochen, ob etwas aus uns werden könnte.

Aber wie hatte er denken können, mich so plötzlich zu küssen?!

Ich erreichte die Bushaltestelle, warf einen Blick auf die Uhr und war erleichtert, dass der nächste Bus bereits in wenigen Minuten kam. Zwar musste ich dann länger laufen, aber das nahm ich in Kauf. Ich wollte nur noch so viel Abstand zwischen mir und Aiden bringen, wie nur möglich war. Vielleicht würden sich dann meine Gedanken beruhigen.


Eigentlich hatte ich geplant, dass Elliot in diesem Kapitel nochmal auftaucht, aber das hier gefällt mir besser :D

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