El Albor

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Ich wachte erst wieder auf, als mich jemand an der Schulter rüttelte. Meine Gedanken wurden in die Realität gerissen und ich fühlte mich extrem schlecht. Mein Körper schmerzte und ich wollte wieder zurück ins Reich der Schmerzmittel. »Luna! Was machst du nur für Sachen?«, hörte ich Mum in mein Ohr flüstern. Müde öffnete ich meine Augen und lächelte meine Mutter an. »Was machst du nur für Sachen?«, wiederholte sie ihre Frage und strich mir übers Haar. »Tut mir Leid Mum«, murmelte ich und vergaß für einen Moment alles Schreckliche. Ich war wieder die kleine Luna, ich lag in meinem alten Zimmer und Mum erzählte mir eine Geschichte. Keine Geschichte vom Band, wie sie jede Mutter bestellen konnte, nein, eine Geschichte von meiner Großmutter. Diese hatte sie von ihrer Großmutter erzählt bekommen und diese von ihrer. »Kannst du mir die Geschichte erzählen?«, fragte ich benommen. Mum blickte mich für einen Moment verwirrt an, dann lächelte sie. »Ich wünschte ich könnte es.«, murmelte sie und erhob sich. »Bitte Mum, ich möchte nicht an alles Schreckliche erinnert werden.«, bat ich sie. »Na gut, aber findest du nicht, dass du etwas zu alt für die Geschichte von Pia und ihrem Kuscheltier bist?«, seufzte sie und setzte sich auf mein Bett. Ich schüttelte den Kopf, so gut wie es ging. Mir wurde schwindelig und ich hörte auf mich zu bewegen. »Also dann....« Mum setzte sich gemütlich hin und schloss die Augen.

»Es war einmal ein junges Mädchen namens Pia. Pia war gerade Mal vier Jahre und doch war sie ein Superstar. Paul Pinguin, Gita Giraffe und Mops Mümmel waren ihre größten Fans. Jeden Abend sang sie den dreien ihr Lieblingslied vor und diese jubelten ihr zu...« Auch ich musste lächeln, die Geschichte war so nett gestaltet und Mum konnte sie wunderbar erzählen. »... aber eines Tages wollte Gita Giraffe auch ein Star sein. Als Pia auf ihre rosa Bühne kam, stand sie bereits dort und sang für Mops Mümmel und Paul Pinguin. Da wurde Pia ganz traurig und fragte die Giraffe, warum sie so gemein war. Gita meinte, dass auch sie mal ein Star sein wollte. Da riefen auch Paul Pinguin und Mops  Mümmel, dass sie gerne singen würden. Im ersten Moment war Pia sehr traurig und wollte nichts mehr mit den dreien zu tun haben, als ihr Manager Eduard Ente vorschlug, sie könnten ein Konzert zu viert geben. Pia war so begeistert von der Idee, dass sie ihren Bruder Jonas und dessen Freunde Charlie Schaf, Peter Panther und Jack Jaguar auch einlud. Eduard Ente lud zu Pias erstaunen auch Hip Hase, Bruno Bär und Mia Möwe ein.

Am Nachmittag vor dem großen Konzert waren Pia, Paul, Gita und Mümmel so aufgeregt, dass sie alles Popcorn für die Gäste aufaßen. Als es ihnen auffiel waren sie ganz traurig, weil nun auch die Gäste traurig sein würden. Also mussten sie den weisen Uhu Ulrich nach einer Lösung fragen. Der Uhu schlug vor, Backservice Mum nach ein Paar Muffins zu fragen. Diese Idee fand Pia so gut, dass sie sofort zum Backservice Mum lief und sie nach Muffins fragte. Als Mum ihr versprochen hatte bis zum Konzert ein paar Muffins zu backen waren die Sänger wieder glücklich.

Am Abend begann das Konzert. Als erstes sagen die vier ein von Paul geschriebenes Quartett, dann sag jeder von ihnen ein eigenes Stück. Pia sag ihren Song „Pia, der Rockstar", Gita sang „Grüne Blätter", Paul sang „Eis am Stiel" und Mümmel sang „Ein Knochen für mich". Als das Konzert vorbei war applaudierten alle Zuschauer und Pia wurde von allen gelobt. Dies war der beste Tag in ihren Leben, erklärte sie Pressekänguru Zoe noch am selben Abend. Dann ging sie ins Bett denn auch Superstars müssen schlafen.«

Mum endete mit einem breiten lächeln. »Danke!«, sagte ich. »Ich habe diese Geschichte wirklich vermisst.« Meine Mutter lächelte. »Bleib immer der Superstar.«, murmelte Mum. »Wie bitte?«, fragte ich sie. »Bleib so wie du bist Luna. So offen und lebensfroh, verschließe dich wegen etwas Schlechten nicht vor dem Schönen.« Ei warmes lächeln umspielte ihre Lippen, dann erhob sie sich. »Kann ich mitkommen?«, fragte ich sie. Mum schüttelte den Kopf, »Die Ärzte wollen dich noch zwei Tage hierbehalten.« Ich nickte »Aber mir geht es blendet!«, widersprach ich. »Du musst die Ärzte überzeugen.«, meinte Mum, dann wandte sie sich zum gehen. »Bis morgen.«

Chroniken der Magie - LunaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt