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Im Raum wurde es still. Alle Blicke richteten sich auf das Mädchen und sie blickte betroffen zu Boden. »Eigentlich können wir nur hoffen, dass die Hexoristischen nicht wissen wer welche Magie in sich trägt und so Fehler machen.«, meinte sie. »Wir müssen hier weg.«, erklärte Moga plötzlich. »Wir wissen nicht ob noch mehr Leute überlebt haben, aber wir sollten sie suchen und danach so schnell es geht aus der Schule verschwinden. Vielleicht kommen die anderen wieder...« Ich nickte. »Ja, aber wie sollen wir die Verletzten retten?«, fragte ich nachdenklich. Rose erhob ihre Stimme: »Ich könnte euch dabei helfen« »Gute Idee Rose«, meinte das Mädchen. »Ich denke allerdings, dass wir bevor wir von hier verschwinden die Schule durchkämmen. Wenn wir überlebt haben gibt es auch noch andere.« »Ich gehe«, erklärte Rose sofort und warf einen Blick zu Tam und Sara. Tam hockte wieder auf dem Boden und beachtete uns vier nicht. »Ich komme auch mit«, beschloss Moga. »Luna muss auch mit, sie war schon in einigen Räumen, dann sind wir schneller.« »Ich würde gerne mitkommen, aber andererseits brauen die anderen auch Unterstützung.«, das Mädchen blickte zu Katy, Zara und den anderen. »Tam wird sie schon beschützen und auch Jack und Liesie sind noch fit genug um gegen ein paar zu kämpfen. Es wäre sinnvolle wenn du mitkommen würdest, sonst sind wir zu schwach Emma«, erklärte Rose und packte Emmas Arm. »Wie soll ich dem widerstehen Kleine?«, fragte Emma kopfschüttelnd und erst jetzt fiel mir auf, dass sie Rose wie aus dem Gesicht geschnitten war. Nur das ihre Haare eine honiggelbe Farbe hatten und sie einen Kopf größer als ihre Schwester war. »Wir sollten los, mit jeder Sekunde die wir hier veralbern steigt das Risiko, dass die Welus Leute zurückkommen, oder das Verletzte sterben.«, fauchte Moga und ging Richtung Tür. Ich warf einen letzten Blick auf Zara, Katy, Tam, Sara, Liesie und Jack. Ich hoffte, dass dies nicht das letzte Mal sein sollte, an dem ich sie lebendig zu Gesicht bekam.

»Wir werden nie jemanden finden«, stöhnte Rose als wir aus einem hell erleuchteten Klassenraum traten. »Hier sah es doch schon besser aus, die Tische stehen schließlich noch und es ist nicht allzu viel Blut auf dem Boden«, ermunterte sie Emma und lächelte. Das Lächeln erreichte nur ihre Mundwinkel, der Rest ihres Gesichts blieb versteinert und hart. Doch ich wusste, dass sie wie ich gegen die unfassbare Trauer und das Verlangen ankämpften einfach wegzurennen.

»Wenn wir die komplette Schule durchsuchen verschwenden wir nur Zeit.«, meinte nun auch Moga. Ich spürte wie sich ein Kloß in meinem Hals bildete. »Zeit?«, fragte ich schließlich. Moga schaute mich an, dann nickte sie. »Warte mal Luna... bist du dir sicher?«, fragte Rose und blickte mich ängstlich an. »Wenn Zeit unser einziges Problem ist...« Emma blickte Rose und Moga verständnislos an. »Ich verstehe nichts.« Ich seufzte. »Ich nehme euch mit ok?«

Moga grinste breit, Rose wirkte ängstlich und Emma verwirrt. Also hielt ich die Luft an und stellte mir vor, dass die Zeit sich über alle legen würde, ich machte einen Bogen um Moga und auch Rose zog ich mit mir aus der Zeit. Ich spürte wie ich mit jeder Sekunde die ich beschäftigt war die Zeit umzulenken schwächer wurde, aber ich hörte nicht auf. Als wäre sie ein Gummilappen wich die Zeit immer wieder vor Emma zurück, egal wie oft ich es versuchte sie mit einzubinden, es klappte nicht. Resigniert entließ ich die Zeit wieder und starrte betreten zu Boden. »Es funktioniert nicht. Ich habe nicht genug Kraft um euch alle mitzunehmen.« »Ich gehe zurück«, sagte Emma sofort und lächelte mich an. Einen Moment spielte ich mit dem Gedanken Rose ebenfalls mit ihr mitzuschicken, doch ich wusste, dass ich Rose brauchte. »Bis später«, rief sie ihrer Schwester hinterher, dann blickte sie mich erwartungsvoll an. Ich konzentrierte mich wieder und dieses Mal schaffte ich es Mühelos Rose und Moga zu umschließen. Ich öffnete die Augen und blickte die beiden an. »Hat es geklappt?«, flüsterte Rose. Ich nickte. »Lass uns los gehen. Auch wenn wir jetzt nicht mehr die Zeit zum Feind haben, haben wir meine Kraft als Feind.« Rose und Moga stimmten mir zu, dann traten wir in den nächsten Raum.

Chroniken der Magie - LunaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt