ein Schwur

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Ich verschränkte die Arme und blickte die neue Fanny an. Sie ging durch den kleinen Raum, bis sie vor mir stehen blieb. »Hör zu Luna, bist du dir sicher, dass du Antworten willst?« Ich nickte, bis mir einfiel, dass sie mich nicht mehr sehen konnte. »Ja« »In Ordnung, wo soll ich anfangen?« Ich wusste, dass es eine Rhetorische Frage gewesen war, trotzdem antwortete ich. »Am Anfang.« »Dann ist die Frage wo der Anfang ist, aber wahrscheinlich, nachdem wir hier her gekommen sind.« Verwirrt kniff ich die Augen zusammen, als Fanny aufhörte zu sprechen und stattdessen eine Hand auf den Boden legte, dann richtete sie sich wieder langsam auf und ein Stuhl aus durchsuchtem Eis stand unter ihrer Handfläche. »Setzt dich, es könnte länger dauern« Zögernd setzte ich mich auf den kalten Stuhl. Fanny drehte sich wieder zur Wand und seufzte. »Also...

Rückblick Fanny:

Ich saß angespannt auf meinem Sitz, Luna saß neben mir und starrte aus dem Fester. Blu murmelte mir etwas zu, aber ich hörte sie nicht. Zu groß war meine Freude endlich wieder nach Agrunus zu kommen, weg von meiner Schwestern, von meinen Eltern von allem. Seit ich das Wasser kontrollieren konnte behandelten mich meine Eltern wie eine wertvolle Trophäe, welche auf keinen Fall beschädigt werden durfte. »Fanny, du musst dich jetzt wirklich besser kleiden. Es ist doch eine Schande für unsere Familie wenn du immer noch in den Lumpen durch die Stadt rennst«, hatte meine Mutter gesagt. Pah!, dachte ich, vor dem Sprung hatte es sie auch nicht interessiert ob ich mich modisch anzog oder nicht. Sie waren viel zu sehr mit meiner tauben Schwester Anastasia beschäftigt gewesen.

Blu sagte etwas und ich blickte sie an, sie grinste von einem Ohr zum anderen und ich grinste automatisch zurück. Blu hatte immer hinter mir gestanden. Als mein Vater seinen Job verlor, als mein Bruder unsere Familie verlassen hatte und Mutter mich dafür teilweise verantwortlich gemacht hatte. Sie war die beste Freundin, die man sich vorstellen konnte.

»Es ist schrecklich, dass Dawn und Loura gestorben sind«, flüsterte mir Blu so leise zu, dass Luna es unmöglich hören konnte. »Um Neil ist es weniger schade, doofer Angeber!« Ich lachte und Blus Wangen färbten sich rosa, dann wurden ihre Augen weich und sie lachte los.

Mir tat Luna leid, aber sie musste sich aufraffen, man sollte sich nicht von einem Schicksalsschlag so runterziehen lassen, dachte ich und hätte mich selber Ohrfeigen können. So etwas über andere zu sagen war einfach und feige!

Ich landete auf der Wiese uns rieb mir meine Knochen, alles tat mir weh. Blu sprang auf uns sah sich um während Janik und Donald langsam aufstanden, Luna war nirgends zu sehen. Ich drehte mich um mich selbst »Luna?«, fragte ich. Keine Antwort, sie war nicht mit auf die Wiese gekommen. »Komm«, rief mir Blu zu und ich drehte mich zu ihr. Ich dreht emich zu ihr, sie uns die Jungs standen an der Tür, welche weit offen stand. »Geht schon einmal vor. Ich komme gleich, hab meine Kette verloren.«, log ich, da keinem der andern auffiel, dass Luna nicht da war. »Soll ich dir helfen?«, fragte Blu, doch ich schüttelte den Kopf. Blu zuckte die Schultern und die Tür schloss hinter den dreien.

Ich drehte ich wieder zur Wiese und stand einer dunklen Gestalt gegenüber. Ich keuchte auf und sprang entsetzt zurück. Die Gestalt schlug die Kapuze zurück und ein Mädchen mit unfassbar blauen Augen und im Kontrast langen schwarzen Haaren vor mir. Sie starre mich entsetzt an und flüsterte etwas in einer Sprache die ich nicht verstand. »Senigit«, murmelte sie, dann kam sie auf mich zugehechtet und im nächsten Moment fand ich mich mit einem Dolch an der Kehle im Gras wieder. »Fanny, verstammt was machst du hier?«, fragte sie. Erinnerungen an die Stimme flackerten in mir auf. »Clare?«, fragte ich irritiert. Angst flackerte in den Augen auf, Augen die ich schon oft gesehen hatte. »Du bist Clare!«, rief ich, freudig schob ich den Dolch beiseite. »Ich dachte du bist Tod!« »Das bin ich Fanny, genauso wie du gleich.« Verwundert kniff ich die Augen zusammen, bist Clare verschwamm. »Du bist aber nicht tot...«, meinte ich und rappelte mich auf. Clare nahm wieder ihre normale Gestalt an. »Hör zu, ich muss deine Erinnerungen löschen« für einen kurzen Moment wirkte sie traurig, dann stürzte sie sich wieder auf mich, doch ich sprang zurück und löste mich auf. Ich liebte das Gefühl, wenn ich zu Wasser wurde. Ich fühlte mich so leicht, so unverletzlich. Dann umfloss ich Clare. Ich hörte sie schreien, ein Schrei der zu einem Röcheln wurde, dann spürte ich wie sie nach kurzer zeit zusammenklappte. Ich verfestigte mich wieder und wollte davon sprinten, als ich sah, das vor der Tür eine Frau stand, ich kannte sie doch den Gesichtsausdruck kannte ich nicht. Doktor Mon stand vor der Tür, die Hand ausgestreckt. Um ihre Füße waren viele Millionen kleine Tiere, ich konnte nicht erkennen welche Art es war, aber bei den Geräuschen die sie von sich gaben stellten sich mir die Nackenhaare auf. Ich hörte ein Kreischen hinter mir und wirbelte herum, Clare stand direkt hinter mir, der Dolch schwankte gefährlich nahe über meinem Hals. Ich ließ mich fallen und zog sie im fallen mit mir mit indem ich ihre Beine packte. Clare schrie auf, doch ich ließ ihr keine Zeit und drehet ihr den Arm so hoch auf den Rücken, das sie aufkeuchte. »Helfen Sie mir Doktor Mon«, keuchte ich. »Deshalb bin ich doch hier«, flüsterte ihre Stimme neben meinem Ohr, ich keuchte auf und schmerz durchfuhr meinen Körper. Ich ließ Clare los und fasste mir an den Kopf. »Ich bin hier um zu helfen. Es ist nur die Frage: Wem?« Ein schrilles Kreischen ertönte und der Rase kam so schnall auf mich zugerast, dass ich keinen Finger bewegen konnte bevor ich auf den Boden schlug.

Chroniken der Magie - LunaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt